Ist Liebe ein soziales Konstrukt oder etwas den Menschen Angeborenes, etwas Stärkeres als zivilisatorische, soziale und kulturelle Normen? Ein frischvermähltes Ehepaar beschloss, auf der Suche nach der Antwort auf diese Frage, die Welt zu bereisen. Ohne die Aussagen der Protagonistinnen und Protagonisten zu erklären, versucht "Love around the world" eine umfassende, ehrliche und intime Darstellung romantischer Beziehungen zwischen Menschen auf der ganzen Welt zu zeigen. Der Film ist ein Versuch, sich mit Traditionen oder gesellschaftlichen Systemen und Wertvorstellungen auseinanderzusetzen, die man aus der eigenen Perspektive vielleicht nicht ganz versteht, da man seine eigenen Werte für selbstverständlich und wahr hält. Es gibt auch heute noch unglaublich viele arrangierte Ehen auf der ganzen Welt und viele Sprachen haben noch immer nicht das Wort für Liebe in ihrem Vokabular. Gleichzeitig wird im Film ein klares Bild der Welt gezeichnet, in der Herausforderungen und Hindernisse für die Liebe sowohl aus sozialen, religiösen als auch psychologischen Aspekten herrühren können. Doch letztendlich beschäftigt sich "Love around the world" in erster Linie mit Menschen, nicht mit Politik oder Wissenschaft. Liebe definiert durch die ganz praktischen und persönlichen Erfahrungen jedes einzelnen Protagonisten. Wie würde also ein Porträt der Menschheit durch das Prisma der Liebe gesehen aussehen? Ist die Liebe wirklich universell, und kann sie uns befähigen, die Vielzahl der Unterschiede zu überwinden, die uns trennen?...
(BR Fernsehen)
Die Filmemacher Andela und Davor Rostuhar sind um die Welt gereist, um das Thema Liebe durch das Prisma verschiedener Kulturen, Sitten und Glaubensrichtungen zu ergründen. Um eine möglichst große Vielfalt zu erreichen, bereisten sie rund 30 Länder und führten etwa 150 Interviews in allen Regionen der Welt. Ihre Reise führte sie in Metropolen und zu geschlossenen Gesellschaften. Sie sprachen mit Menschen unterschiedlichster Kulturen offen und aufrichtig über Liebe, Beziehungen, Ehen und Scheidungen, damit diese Erfahrungen zu verstehen helfen, was uns alle verbindet oder auch unterscheidet.
(arte)
Länge: ca. 75 min.
Deutsche TV-Premiere: 14.02.2021 (arte)
gezeigt bei: SRF DOK (CH, 1990)
Cast & Crew
- Regie: Davor Rostuhar, Anđela Rostuhar
- Drehbuch: Anđela Rostuhar, Davor Rostuhar
- Produktion: Drugi Plan, Autentic Production, KEK, Davor Rostuhar, Anđela Rostuhar
- Produktionsfirma: Drugi Plan, Autentic Production, KEK
- Musik: Nenad Kovacic, Teresa Campos, Darragh Quinn, Nils Peschanski
- Kamera: Davor Rostuhar
- Schnitt: Ivan Živalj
- Ton: Nenad Kovacic, Raphael Hardy, Frano Homen