Ein amerikanisches Filmteam will die Geschichte von Elisabeth I. und Maria Stuart mit Starbesetzung an englischen Originalschauplätzen verfilmen, als die Dreharbeiten durch zwei Morde ins Stocken geraten. Da die Missetaten in Miss Marples unmittelbarer Nachbarschaft geschehen, setzt die findige Amateurdetektivin alles daran, den kniffligen Fall zu lösen. Eine Gruppe exzentrischer US-amerikanischer Filmleute fällt in das beschauliche englische Dorf St. Mary Mead ein, in dem auch die berühmte Amateurdetektivin Miss Marple (Angela Lansbury) lebt. Mit den einander verfeindeten Filmdiven Marina Rudd (Elizabeth Taylor) und Lola Brewster (Kim Novak) soll die Geschichte von Elisabeth I. und Maria Stuart verfilmt werden. Produzent und Geldgeber Marty N. Fenn (Tony Curtis) ist nur daran interessiert, seine Freundin Lola möglichst gut in Szene zu setzen - Regisseur Jason Rudd (Rock Hudson) dagegen am Comeback seiner Frau Marina, die ihre Leinwandkarriere vor vielen Jahren nach einer tragischen Fehlgeburt abgebrochen hatte. Schon auf dem Empfang des Bürgermeisters werden die Dreharbeiten von einem Mord überschattet. Die Sekretärin Heather Babcock (Maureen Bennett) stirbt an einem vergifteten Cocktail, der allem Anschein nach für den Filmstar Marina Rudd bestimmt war. Als auch noch Jason Rudds Assistentin Ella Zielinsky (Geraldine Chaplin) eines gewaltsamen Todes stirbt, wendet der die Ermittlungen leitende Scotland-Yard-Inspector Craddock (Edward Fox) sich an seine kriminalistisch versierte Tante, Miss Marple, die in der Nachbarschaft wohnt und den Fall mit Interesse verfolgt. James-Bond-Regisseur Guy Hamilton hat Agatha Christies Krimi-Vorlage werkgetreu und mit großem Staraufgebot verfilmt, darunter Elizabeth Taylor, Rock Hudson, Tony Curtis, Kim Novak und Geraldine Chaplin. An Elizabeth Taylor, eine der letzten großen Diven Hollywoods, will das MDR FERNSEHEN besonders erinnern. Sie wäre am 27. Februar 85 Jahre alt geworden. Den Durchbruch zur weltbekannten Schauspielerin schaffte Elizabeth Taylor 1956 mit "Giganten", von da an konnte sie sich ihre Filme und Filmpartner aussuchen. Es folgten Filme, die längst zu Klassikern geworden sind: "Die Katze auf dem heißen Blechdach" (1958), "Plötzlich im letzten Sommer" (1959), "Cleopatra", damals, 1963, ein Flop, dann einer der großen Kinoerfolge der 1960er, und natürlich ihre beiden Oscar-Erfolge "Telefon Butterfield 8" (1961) und "Wer hat Angst vor Virginia Woolf" (1967). Sie wurde als die schönste Frau der Welt gefeiert, ihr Privatleben schien in den Klatschspalten stattzufinden - bei acht Ehen, einem exzessiven Lebensstil mit Alkohol- und Gewichtsproblemen auch nicht verwunderlich. In den 1980er Jahren verabschiedete sie sich zunehmend aus dem Filmgeschäft, stattdessen engagierte sie sich karitativ. So wurde sie 1993 mit dem Ehren-Oscar für den Kampf gegen Aids ausgezeichnet. Das American Film Institute setzte sie in der Liste der 25 größten weiblichen Stars der US-Geschichte auf Platz 7. (100 Min.- Zum 85. Geburtstag von Elizabeth Taylor am 27.02.).
(MDR)
Nach dem 53. Krimi-Roman "The Mirror Crack'd from Side to Side" von Agatha Christie aus dem Jahr 1962, der zwei Jahre später zunächst unter dem Titel "Dummheit ist gefährlich" in Deutschland erschien. Erst für die Neuausgabe 1980 erhielt er den Namen "Mord im Spiegel". Die 2011 gestorbene Grand Dame und frühere Leading Lady des alten Hollywoods der großen Studios Elizabeth Taylor spielte ihre letzte Hauptrolle in diesem Film. Starinfo Geraldine Chaplin: "Daddy hat zwar fast nichts von meiner Arbeit gesehen, aber er ist mir der beste Kritiker", erzählt sie. "Er war es, der mir beibrachte, wie man einen Charakter richtig ausformt. ‚Pack deinen ganzen Mut zusammen', war seine Schauspielphilosophie. Talent allein zählt nicht, arbeite hart." Mit acht Jahren stand sie in einem der letzten Filme ihres berühmten Vaters zum ersten Mal vor der Kamera: in Charlie Chaplins "Rampenlicht" (1952). 1965 brillierte Geraldine Chaplin neben Omar Sharif, Julie Christie und Klaus Kinski in dem mit fünf Oskars ausgezeichneten Filmdrama "Doktor Schiwago". Dafür wurde sie bei den Golden Globes als Beste Nachwuchsdarstellerin nominiert. Bis zur Premiere in Cannes hatte sie, trotz weltweiter Promotion, nur den Nachspann gesehen. Als sie sich dann zum ersten Mal selbst auf der Leinwand sah, fiel sie vor Schreck in Ohnmacht: "Ich wachte in der Damentoilette wieder auf." Bis 2017 wirkte die 1944 geborene, erste Tochter von acht Kinder aus Chaplins vierter Ehe mit Oona Chaplin in über 60 Produktionen mit. Ihr großer Name hat ihr bei ihrer Karriere sicher geholfen, sagte sie einmal, auch wenn sie, besonders zu Beginn, eine richtig schlechte Schauspielerin gewesen sei. 1992 stellte sie in "Chaplin" ihre Großmutter dar.
(Tele 5)
Länge: ca. 105 min.
Deutscher Kinostart: 05.02.1981
Original-Kinostart: 06.02.1981 (GB)
Internationaler Kinostart: 19.12.1980 (USA)
FSK 12
siehe auch: Agatha Christie's Miss Marple (GB, 1984)
siehe auch: Agatha Christie: Marple (GB, 2004)
siehe auch: Miss Marple (USA, 1983)
Cast & Crew
- Regie: Guy Hamilton
- Drehbuch: Agatha Christie, Jonathan Hales, Barry Sandler
- Produktion: Jim Brennan, EMI Films, G. W. Films, John Brabourne, Richard B. Goodwin
- Musik: John Cameron
- Kamera: Christopher Challis, John Roberts
- Schnitt: Richard Marden
- Szenenbild: Peter Howitt
- Maske: Eric Allwright
- Kostüme: Phyllis Dalton
- Regieassistenz: Derek Cracknell, Andy Armstrong, Ken Tuohy
- Ton: John W. Mitchell, John Richards, Bill Rowe, Nicholas Stevenson
- Distribution: Maple Pictures, Warner Home Video, Columbia-Warner Distributors, 13ème Rue, Optimum Home Entertainment, Greater Union Organisation, Parafrance Films