Allein ohne Frauen: Was für eine Verschwendung, wenn Ex-"Bond" Pierce Brosnan auf einer Pazifik-Insel strandet in Georges Millers moderner Verfilmung des berühmten Romans von Daniel Defoe. Weil er einen Freund in Notwehr getötet hat, geht Robinson Crusoe 1703 auf ein Handelsschiff. Als sein Schiff kentert, kann sich Robinson auf eine Insel retten. Dort entwickelt er Überlebensstrategien und findet in dem Eingeborenen Freitag ungewohnte Gesellschaft. Schottland 1703. Der junge Robinson Crusoe (Pierce Brosnan) liebt die hübsche Mary McGregor (Polly Walker), die jedoch seinem besten Freund Patrick (Damian Lewis) zur Frau versprochen wurde. Zwischen den Freunden kommt es zum Duell, bei dem Robinson Patrick in Notwehr tötet. Crusoe folgt dem Drängen seiner Geliebten, Schottland für ein Jahr zu verlassen, um der Rache von Patricks Familie zu entgehen. Auf einem Handelsschiff segelt er um die Welt, doch das Schiff gerät in einen heftigen Sturm und läuft auf ein Riff. Robinson, der sich als Einziger retten kann, ist nun auf sich allein gestellt und muss sich mit dem Leben in der Wildnis arrangieren. Eines Tages tauchen Eingeborene auf der Insel auf, um ihrem Gott ein Stammesmitglied zu opfern. Crusoe rettet den Mann (William Takaku) und gibt ihm den Namen Freitag. Nach anfänglichen Schwierigkeiten gewöhnen sich die beiden unterschiedlichen Männer aneinander, lernen miteinander zu kommunizieren und schließen sogar Freundschaft. Aber sie müssen damit rechnen, dass die Eingeborenen zurückkehren werden. Sie können sich der Übermacht erwehren, aber Crusoe wird schwer verletzt. Freitag bleibt keine andere Wahl: Er bringt ihn auf seine Heimatinsel, obwohl er dort als Geächteter gilt. Robinson wird zwar geheilt, aber die beiden Freunde werden vor die Wahl gestellt, gemeinsam zu sterben oder einen Zweikampf auf Leben und Tod miteinander auszutragen. Regisseur George Miller inszenierte zusammen mit Rodney K. Hardy die spannende und aufwändige Robinsonade vor der exotischen und fotogenen Naturkulisse Papua-Neuguineas. Ihre Adaption des bekannten Romans von Daniel Defoe setzt mehr auf rasante Actionsequenzen als die zahlreichen Vorgänger - ein effektvoller und schauprächtiger Abenteuerfilm, dessen Spannungsbogen ungeachtet der bekannten Geschichte bis zum Schluss anhält. Auch in historischen Gewändern beziehungsweise mit Mähne und Zottelbart - Pierce Brosnan, jedermann als "Bond"-Darsteller noch in bester Erinnerung, macht auch als berühmtester Schiffbrüchiger der Weltliteratur eine gute Figur. Brosnan, der in Irland geboren wurde und heute in Malibu, Kalifornien lebt, ist privat mittlerweile bereits mehrfacher Großvater. In deutschen Kinos war er gerade an der Seite von Salma Hayek und Jessica Alba in der Liebeskomödie "Professor Love" zu sehen. Regisseur George Trumbull Miller (1943 in Schottland geboren) ist nicht identisch mit seinem Namensvetter, "Mad Max"-Regisseur George Miller aus Australien.
(ZDF)
Starinfo Pierce Brosnan: "Es gab nur einen James Bond fuer mich - und das war Sean Connery", so aeuSSerte sich Pierce Brosnan, der am 16. Mai 1953 in Irland geboren wurde, zu seiner Rolle als "007". Denn der Schauspieler will nicht nur auf diese Filme reduziert werden. Schon vor 1993, als Brosnan zum ersten Mal den Geheimagenten verkoerperte, konnte er Erfolge verbuchen: So feierte der Hobby-Angler mit der Fernsehserie "Remington Steele" seinen Durchbruch und mit dem "Rasenmaeher-Mann" einen seiner ersten Kassenerfolge. 1991 musste er privat einen schweren Schicksalsschlag erleiden, als seine damalige Frau, die Schauspielerin Cassandra Harris, nur mit nur 39 Jahren an Krebs starb. Seit 2001 ist der der Greenpeace-Aktivist mit der Umwelt-Journalistin Keely Shaye Smith verheiratet und hat mittlerweile sein Glueck gefunden. 2003 bekam der Star den britischen koeniglichen Ehrentitel verliehen - und das lag sicher nicht nur an "007"!
(Tele 5)
Weiterer Titel: Daniel Defoe's Robinson Crusoe
Länge: ca. 105 min.
Internationaler Kinostart: 30.04.1997
Original-Kinostart: 13.06.1997 (USA)
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: George Miller, Rod Hardy
- Drehbuch: Christopher Lofton, Tracy Keenan Wynn, Christopher Canaan
- Produktion: Njeri Karago, Bob Weinstein, Harvey Weinstein, Robert Halmi Sr., Tod Scott Brody, James A. Westman, Miramax Films
- Musik: Jennie Muskett
- Kamera: David Connell, Peter Kendall, Geoff Richardson
- Schnitt: Gregg Featherman, Kevin Stitt, Richard Bracken
- Maske: Joan Hills
- Regieassistenz: Clare Awdry, Jonathan Benson, Christopher Brosnan, Guy Campbell, Antony Ford, Bob Howard, Brandon James, Emma Schofield, Chris Webb
- Ton: Stephen Barden
- Spezialeffekte: Steve Courtley
- Stunts: Pat Banta