Seit über 700 Jahren sorgt Roboter Wall-E auf der Erde, wo schon lange nichts mehr gedeiht, für Ordnung. Die letzten Menschen haben den Planeten seit Jahrhunderten verlassen, zurückgeblieben ist eine gigantische Müllhalde - und Wall-E sowie sein einziger organischer Freund, die Kakerlake HAL. Den ganzen Tag presst Wall-E Schrott in seinem kubischen Körper zu kleinen Würfeln und türmt diese zu metallenen Wolkenkratzern. Am Abend zieht er sich in seinen Unterschlupf zurück, einen Container, den er mit seinen Lieblingsfundstücken ausstaffiert hat. Sein grösster Schatz ist eine noch funktionstüchtige Videokassette des Musicals "Hello Dolly", von der er jeden Abend immer denselben Ausschnitt anschaut. Die Sequenz lässt ihn von trauter Zweisamkeit träumen, denn der kleine Roboter hat im Laufe seiner einsamen Jahre eine romantische Seele entwickelt. Da der einsame Müllroboter auf der ausgestorbenen Erde bis zum Auftauchen von EVE mit niemandem reden kann, war die Musik in "Wall-E" noch wichtiger als bei früheren Pixar-Produktionen. Das Studio engagierte Thomas Newman (den Cousin von Randy Newman), der schon für über achtzig Filme die Musik komponierte hatte, unter anderem auch für Pixars "Finding Nemo". Und prompt konnte Newman zu seinen acht bisherigen Oscar-Nominationen zwei weitere für sein "Wall-E"-Score und den Titelsong hinzufügen. Neben der Musik war auch das Sounddesign von grosser Wichtigkeit, da sich das Publikum über bestimmte Töne mit Wall-E und später auch mit EVE identifizieren muss und sich die beiden, die nichts aussprechen können als ihre Namen, auch irgendwie verständigen müssen. Dafür wurde Ben Burtt engagiert, ein Veteran der Tonkunst, der zum Beispiel für den zischenden Ton der Lichtschwerter und das angsteinflössende Atmen von Darth Vader in den "Star Wars"-Filmen verantwortlich zeichnet. Auch Burtt erhielt zwei Nominationen. Insgesamt wurde "Wall-E" für fünf Oscars nominiert und erhielt den Oscar als Bester Animationsfilm des Jahres 2008. Gleich im Anschluss an "Wall-E" zeigt SRF zwei den Kurzfilm "Pixar's Burn-E".
(SRF)
"WALL-E - Der Letzte räumt die Erde auf" ist der neunte Animationsfilm aus dem Hause Pixar. Regisseur Andrew Stanton ("Findet Nemo") erzählt - weitestgehend ohne Dialoge - die emotionale Geschichte eines kleinen Haushaltsroboters, der das größte Abenteuer seines Lebens erlebt. "Die Animation ist atemberaubend, die Liebesgeschichte bezaubernd, und der ökologische Subkontext entspricht dem Zeitgeist. Wären die Oscar-Verantwortlichen so innovativ wie die Pixar-Regisseure, dann würden sie dieses Werk perfekter Kino-Unterhaltung in der Kategorie "Bester Film" nominieren, obwohl es sich um einen Animationsfilm handelt." (Cinema)
(RTL Zwei)
Länge: ca. 98 min.
Deutscher Kinostart: 25.09.2008
Internationaler Kinostart: 23.06.2008
Original-Kinostart: 27.06.2008 (USA)
Deutsche TV-Premiere: 01.11.2009 (Sky Cinema)
Cast & Crew
- Deutsche Sprecher: Bernhard Völger, Timmo Niesner, Luise Helm, Markus Maria Profitlich, Hans-Jürgen Dittberner, Joachim Kerzel, Marco Kröger, Almut Zydra, Ulrike Stürzbecher
- Regie: Andrew Stanton
- Drehbuch: Andrew Stanton, Jim Reardon
- Produktion: Jim Morris, John Lasseter, Gillian Libbert, Chris Montan, Thomas Porter, Lindsey Collins, Joshua Hollander, Andrea Warren, Eric Pearson, Juliet Pokorny, FortyFour Studios
- Produktionsfirma: Walt Disney Pictures, Pixar Animation Studios
- Musik: Thomas Newman
- Kamera: Jeremy Lasky, Martin Rosenberg, Robert Kondo, Bert Berry, Anthony Christov, Jason Deamer, Mark Cordell Holmes
- Schnitt: Stephen Schaffer
- Maske: Gretchen Davis, Karen Bradley
- Regieassistenz: Janet Nielsen
- Ton: Dustin Cawood, Teresa Eckton, Al Nelson
- Spezialeffekte: Frank Aalbers, Nathan Matsuda
- Distribution: Walt Disney Studios Motion Pictures, Walt Disney Studios Sony Pictures Releasing, Teletoon