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TV-Kritik/Review: "So Help Me Todd": Ordentliche Feierabendunterhaltung mit Skylar Astin und Marcia Gay Harden

von Bernd Krannich
(26.09.2023)
Anwaltsdramedy mit Pfiff, aber ohne Biss
Todd (Skylar Astin) und Margaret (Marcia Gay Harden) in "So Help Me Todd"
CBS
TV-Kritik/Review: "So Help Me Todd": Ordentliche Feierabendunterhaltung mit Skylar Astin und Marcia Gay Harden/CBS

Die aktuelle US-amerikanische Anwaltsdamedy  "So Help Me Todd" feiert am heutigen Dienstag bei 13th Street ihre Deutschlandpremiere. In den USA wurde sie beim Sender CBS hergestellt, dessen Zuschauer einen ähnlichen Altersschnitt erreichen, wie das deutsche ZDF. Das merkt man leider den Themen und der Machart an.

Zentral sind eine eher gesetzte Anwaltskanzlei, eine Anwältin Anfang 60 sowie deren erwachsene Kinder im Alter von Mitte 30. Die Ausrichtung der Serie auf einer Skala von altbacken bis spritzig lässt sich bereits am Namen ablesen, einem schnöden Wortspiel zum aus diversen US-Serien bekannten Zeugenschwur vor Gericht, die Wahrheit zu sagen, So help me god!

Im Zentrum der Serie steht der eigenwillige Privatermittler Todd (Skylar Astin,  "Pitch Perfect",  "Zoey's Extraordinary Playlist"). In den Augen seiner Mutter Margaret (Marcia Gay Harden; Oscar für  "Pollock";  "Code Black") hat Todd nie etwas aus sich gemacht und ist das schwarze Schaf unter ihren Kindern: Er arbeitet als Privatermittler.

"Schlimmer" noch: Durch unlautere Methoden einer Geschäftspartnerin hatte Todd seine offizielle Lizenz verloren und arbeitet nun in eher windigen Jobs, bei denen er etwa Versicherungsbetrug nachweisen soll.

Nicht zwischen den Stühlen, sondern zwischen den Schränken: Todds neuer Arbeitsplatz hat Verbesserungspotential...
Nicht zwischen den Stühlen, sondern zwischen den Schränken: Todds neuer Arbeitsplatz hat Verbesserungspotential... 2022 CBS Broadcasting Inc. All Rights Reserved.

Margaret hingegen war seinerzeit jung zur Witwe geworden und hatte sich mit harter Arbeit und Anpassungsfähigkeit an die Regeln der Geschäftswelt eine gute Position als Anwältin erarbeitet. Auch Todds Geschwister sind beruflich erfolgreich.

Als Margarets jetziger Ehemann Harry (Mark Moses,  "Desperate Housewives") spurlos verschwindet, wird sie aus der Bahn geworfen - zumal die Indizien schnell darauf deuten, dass Harry sich selbst aus dem Staub gemacht hat, es also kein Verbrechen oder einen Unfall gab. Todd springt seiner Mutter bei und hilft ihr, das Mysterium zu klären. Und mit findigen Ermittlungstricks, die nicht immer legal sind, hilft er Margaret auch in ihrem aktuellsten Mordfall.

Dadurch wird sie letztendlich etwas offener für sein unorthodoxes Vorgehen und verschafft ihm einen Job als Ermittler in ihrer Kanzlei. Auch sonst beginnt sie ihr Leben mit neuen Augen zu sehen, etwa die Tatsache, dass sie in ihrer Kanzlei schon lange geduldig auf eine Beförderung gewartet hat. Todd hingegen lernt zu schätzen, dass es Vorteile mit sich bringt, wenn man im Leben ernst genommen wird. Und sich ein Auto leisten kann.

Todds spießerhafter, unfreiwilliger Kollege Lyle (Tristen J. Winger).
Todds spießerhafter, unfreiwilliger Kollege Lyle (Tristen J. Winger). CBS Broadcasting, Inc. All Rights Reserved.

Zu den weiteren zentralen Figuren der Serie gehören einerseits die Anwältin Susan (Inga Schlingmann), die in Margarets Kanzlei arbeitet. Todd und Susan waren früher einmal ein Paar, aber Susan war Todd nie "ernsthaft" genug gewesen. Dazu kommt der bisher alleinige festangestellte Ermittler der Kanzlei, Lyle (Tristen J. Winger), ein auf Ordnung bedachter Mann, der wenig Freude daran hat, dass Todd sich in seine Domäne drängt und für Unordnung sorgt. Weiterhin ist da noch Margarets Assistentin Francey (Rosa Arredondo). Sie gehört zu den wenigen Leuten, die der einschüchternden Margaret Paroli bieten kann und die anstrengende Chefin "managt".

Und schließlich gehört noch Allison (Madeline Wise) zu den Hauptfiguren: Todds ältere Schwester, die als Ärztin in einer Notaufnahme arbeitet und die alle Ecken der Familie so gut es geht zusammenhält, aber in ihrem Leben auch Probleme hat. Todds Bruder Lawrence (Matthew Wilkas) arbeitet in Diensten des Gouverneurs - und ist wegen großer Arbeitslast selten im Kreis der Familie zu sehen - sein Zweig der Familie wird durch Ehemann Chet (Thomas Cadrot) vertreten, der mit dem Nachwuchs der beiden am Familientreffen teilnimmt.

Familienessen ohne Bruder: "Mutter" Margaret (Marcia Gay Harden) neben Schwiegersohn Chuck (Clayton James), dessen Frau Allison (Madeline Wise), dem zweiten Schwiegersohn Chet (Thomas Cadrot) und Todd (Skylar Astin).
Familienessen ohne Bruder: "Mutter" Margaret (Marcia Gay Harden) neben Schwiegersohn Chuck (Clayton James), dessen Frau Allison (Madeline Wise), dem zweiten Schwiegersohn Chet (Thomas Cadrot) und Todd (Skylar Astin). 2022 CBS Broadcasting, Inc. All Rights Reserved.

Insgesamt ist "So Help Me Todd" hinreichend unterhaltsam, so routiniert ist man in der US-amerikanischen Unterhaltungsindustrie. Wenn man als Zuschauer für Geschichten über eine überfürsorgliche Mutter von erwachsenen Kindern offen ist, dann kann man sich hier angenehm berieseln lassen. Die Serie umfasst auch deren Alltagsdramatik mit Mitte 30 zwischen der Rolle als "Kinder" ihrer Mutter aber auch Erwachsene mit viel Verantwortung. Daneben gibt es Fälle mit ordentlichen Überraschungen sowie leichtem Ermittler-Klamauk und schließlich auch einer gehörigen Portion Der Zweck heiligt die Mittel-Philosophie. Und wenn man sich auf die Serie einlässt, werden einem als Zuschauer die Figuren nach und nach ans Herz wachsen. Wie gesagt, so routiniert ist man in der US-amerikanischen Unterhaltungsindustrie.

Letztendlich fällt "So Help Me Tood" in den Bereich der Serien, die man sich gut anschauen kann, die aber nie Must See TV sein werden.

Dieser Text beruht auf der Sichtung von sieben Episoden von "So Help Me Todd".

Meine Wertung: 3.5/5

"So Help Me Todd" beginnt am 26. September seine Deutschlandpremiere bei 13th Street, immer dienstags ab 20.15 Uhr werden Doppelfolgen ausgestrahlt. Die erste Staffel umfasst 21 Episoden. Die Serie wurde in den USA vor der jüngsten Streikwelle für eine zweite Staffel verlängert.


 

Über den Autor

Bernd Krannich ist Jahrgang 1974 und erhielt die Liebe zu Fernsehserien quasi in die Wiege gelegt. Sein Vater war Fan früher Actionserien und technikbegeistert, Bernd verfiel den Serien spätestens mit Akte X, Das nächste Jahrhundert und Buffy. Mittlerweile verfolgt er das ganzes Serienspektrum von "The Americans" über "Arrow" bis "The Big Bang Theory". Seit 2007 schreibt Bernd beruflich über vornehmlich amerikanische Fernsehserien, seit 2014 in der Newsredaktion von TV Wunschliste.

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Leserkommentare

  • Flapwazzle schrieb am 27.09.2023, 09.17 Uhr:
    Habe mir die ersten zwei Folgen angeschaut. Die Figuren von Todd, Margaret und Lyle machen alle drei Spaß. Insgesamt fand ich die Erzählweise allerdings sehr "hektisch' angelegt, was durch die permanente Hinterlegung mit ebenso unruhiger Musik noch verstärkt wird. Vielleicht pendelt sich die Serie noch ein.
  • Vritra schrieb am 05.10.2023, 12.45 Uhr:
    Ich habe bis jetzt "Pilot" und "Co-Pilot" gesehen und fand beide Episoden gelungen und sehr unterhaltsam. Der schnelle Erzählstil hat mir gut gefallen.
  • User_766212 schrieb am 26.09.2023, 23.46 Uhr:
    ... Das merkt man leider den Themen und der Machart an...
    Ich finde das äußerst diskriminierend, so als ob mit diesem Altersschnitt schon einen Platz im Altersheim buchen sollte. ich sehe seit Jahrzehnten amerikanische Anwaltsserien und ich wüsste nicht, was das mit meinem Alter zu tun haben sollte. Man kann sich natürlich auch Serien wie "Euphoria" und andere ansehen und denken, man würde damit sofort um 20 Jahre jünger werden, wenn man für schlechte Ausleuchtung und Miniaturschriften von Whats App Chats am Handy was übrig hat, aber vermutlich wird das nur eine Minderheit betreffen.
    Was mich tatsächlich nervt, dass man in jeder neuen Serie mit zig Ethnien und ebenso vielen sexuellen Orientierungen konfrontiert wird, wobei mir das Eine so egal ist wie das andere. Ich will nur nicht ständig mit der Nase drauf gestoßen werden, vor allem nicht wenn ich mich unterhalten will. Und so viele Homosexuelle wie ich in den letzten Jahren in Serien gesehen habe, sind mir in meinem ganzen, schon längerem Leben in der Realität bisher noch nicht begegnet.
  • User_766212 schrieb am 12.10.2023, 05.12 Uhr:
    Den Satz, dass mir die sexuelle Orientierung der Menschen egal ist, hast Du wahrscheinlich absichtlich nicht gelesen. Meine Argumente müssen Dir nicht gefallen, aber Du hast Sie zu akzeptieren und zu respektieren, so wie Du das offensichtlich von mir erwartest, und das obwohl ich keine Silbe dagegen gepostet habe. D. h. Dein heuchlerisches Geschrei ist genauso daneben wie das von allen anderen, die denken, Sie müssten Ihre persönlichen Wertvorstellungen zum Maßstab für alle machen. Wenn Du selbst betroffen bist ist mir das egal, wenn Du Betroffene kennst ist mir das egal. In meinem Umfeld gibt es zufällig keine diversen Menschen und ich werde mir ganz bestimmt keine suchen, nur damit Deine selbstgefällige Kritik bestätigt wird. Die ist mir nämlich auch egal. Ich würde es sehr begrüßen, würden sich Menschen wie Du nicht ständig bemüßigt fühlen, sich in das Leben von anderen einzumischen und ihnen Vorschriften machen zu wollen, nur weil ich mir erlaube eine Meinung zu vertreten, die offenbar im Universum der Wokeness direkt zur Hexenverbrennung führen muss. Toleranz ist keine Einbahnstraße, in der Menschen wie Du die Regeln vorgeben.
  • User_766212 schrieb am 12.10.2023, 05.03 Uhr:
    Echt jetzt? Ich bin ein "gesamtgesellschaftliches PROBLEM"? Einen größeren Schwachsinn hab ich noch selten gelesen. Und den baldigen Tod hat mir auch noch niemand zuvor gewünscht. D. h. ich dreh das jetzt einfach um, denn das "gesamtgesellschaftliche PROBLEM" sind Menschen wie "Vritra", die ihre überhöhte Pseudomoral wie eine Monstranz vor sich her tragen und denken, Sie wären dadurch anderen automatisch überlegen. Sind Sie nicht, im Gegenteil, nur für diejenigen, die Heuchelei zum Geschäftsmodell erhoben haben und das ist zum Glück eine Minderheit. Und im Gegenteil, ich wünsch Dir ein besonders langes Leben, in dem Dir Menschen wie ich so oft als möglich begegnen, damit Du erkennst, wer hier das eigentliche PROBLEM ist.
  • Vritra schrieb am 30.09.2023, 14.15 Uhr:
    Ist es auch nicht. Menschen wie User_766212 sind leider ein gesamtgesellschaftliches PROBLEM. Aber wenn das Cis-chen schon so alt ist, wie er/sie sich im Beitrag geriert, dann wird sein/e Herr*in ihn/sie vielleicht bald heimholen und das PROBLEM erledigt sich von allein. 😈
  • User 565225 schrieb am 29.09.2023, 09.16 Uhr:
    Du willst nicht mit der Nase drauf gestoßen werden, dass es Homosexuelle und People of Colour gibt? Man, man, man…Das kann doch nicht das Problem einer Serie sein, dass du dich anscheinend sehr wenig mit diversen Menschen umgibst.
  • Amy schrieb am 26.09.2023, 20.27 Uhr:
    Endlich mal wieder eine neue Serie. Die Meisten laufen bei den Privaten ja in Dauerschleife.
  • Sentinel2003 schrieb am 01.11.2023, 23.40 Uhr:
    Jepp, siehe CSI Miami!!! Unfassbar! Oder auf Pro 7 TaahM oder TBBT!!! Soviele Folgen, wie diese Serien schon hoch und runter gelaufen sind, wurden nicht mal produziert!!
  • Darmok auf dem Ozean schrieb am 26.09.2023, 17.25 Uhr:
    Die allesentscheidende Frage ist für mich: Ist es in seinen Parallelen noch schlimmer als Blue bloods? Und selbst das empfinde ich als Hintergrund beim Sport mittlerweile als irgendwie angenehme Berieselung. Von daher freu ich mich da erst mal tatsächlich ein Bisschen drauf.