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TV-Kritik/Review: "Station Eleven": Nach dem Virus erblüht eine neue Welt
von Marcus Kirzynowski(29.01.2022)

Schon wieder eine Serie über eine verheerende Pandemie? Nein, der US-Streamingdienst HBO Max ist nicht auf den Corona-Zug aufgesprungen. Wie schon die 2020 mit der ersten Staffel angelaufene ZDF-Serie
Irgendwann im Winter 2020. Chicago liegt mal wieder unter einer Schneedecke. In einem vollbesetzten Theater bricht während der "King Lear"-Premiere der Hauptdarsteller, der berühmte Schauspieler Arthur Alexander (Gael García Bernal), tot zusammen. Alle vermuten: Herzinfarkt. Jeevan (Himesh Patel) ist der Erste, der spontan auf die Bühne läuft, um zu helfen. Nach der abgebrochenen Vorstellung nimmt er sich der kleinen Kirsten (Matilda Lawler) an, die als Kinderdarstellerin in dem Stück mitmachte und im Chaos hinter der Bühne von ihrer Betreuerin vergessen wurde. Jeevan begleitet das Mädchen in der U-Bahn nach Hause, aber ihre Eltern sind nicht da und den Schlüssel hat die Betreuerin. Unterwegs bekommt Jeevan einen verstörenden Anruf von seiner Schwester, die in der Notaufnahme eines Krankenhauses arbeitet: Ein aus Asien stammendes Grippevirus sei mutiert, die Patienten stürben plötzlich und reihenweise. Jeevan solle sich mit Vorräten beim Bruder einschließen und in Sicherheit bringen.
Genau das macht er dann auch - zusammen mit Kirsten -, nach der vielleicht skurrilsten Supermarktszene der TV-Geschichte. Spätestens, als ein Flugzeug direkt neben dem Hochhaus abstürzt, in dem Bruder Frank (Nabhaan Rizwan) wohnt, ist klar, dass die Schwester nicht übertrieben hat. 80 Tage später verlassen Jeevan und Kirsten zum ersten Mal wieder die Wohnung - und nichts ist mehr, wie es gewesen ist. Eine dicke Schneeschicht hat sich über das gelegt, was von der Zivilisation übrig geblieben ist.

Zwanzig Jahre später ist Kirsten (jetzt: Mackenzie Davis,
Die von Patrick Somerville (

Folge 3 hat wieder eine neue Hauptfigur: Die Logistikerin Miranda (Danielle Deadwyler) ist gerade auf einer Geschäftsreise in Malaysia, als das Virus ausbricht. Sie ist außerdem die Freundin von Arthur Alexander, in langen Rückblenden wird ihre wechselhafte Beziehung aufgefächert. Miranda hat aber auch in jahrelanger Arbeit ein Comicheft gezeichnet - heute würde man es vielleicht eher eine Graphic Novel nennen -, in der ein Astronaut auf einer Raumstation eine Schlüsselrolle spielt - und dieser Astronaut steht ihr bald persönlich gegenüber.
"Station Eleven" ist eine untypische (post-)apokalyptische Serie. Nicht die Katastrophe selbst steht im Mittelpunkt, auch nicht der Kampf ums Überleben in den Jahren danach. Es sind vielmehr die persönlichen Schicksale und der Aufbau neuer Gesellschaftsformen, die die AutorInnen zu interessieren scheinen. Wie man es vom Muttersender HBO gewohnt ist, ist das Erzähltempo extrem ruhig. Action gibt es praktisch nicht, selbst die ganz schlimmen Ereignisse (Flugzeugabsturz, kollabierende Notaufnahme) werden nur kurz und wie aus großer Distanz gezeigt. Insbesondere die Auftaktfolge erzeugt mit dem eisigen Chicago, in dem das Leben eh schon eingefroren scheint, eine fast märchenhafte Atmosphäre. Die Welt in der Zukunft erinnert dann stark an Szenarien, wie sie etwa die Comicserie

Ein deprimierendes Bild von der Zeit nach dem Virusausbruch wie in "Sløborn" oder
Und irgendwann in den späteren Folgen fügen sich dann auch die verschiedenen Handlungsstränge und scheinbar unverbundenen Figuren zusammen. Spätestens am Ende erweist sich die Miniserie als zeitlose Erzählung über Verlust und Neuanfang, Verzweiflung und Hoffnung, die Kraft der Kunst und die Verbundenheit aller Dinge und Menschen - und als schon jetzt heißer Kandidat für die beste Serie des neuen Jahres.
Dieser Text basiert auf der Sichtung der kompletten Miniserie "Station Eleven".
Die zehnteilige Miniserie wird seit dem 16. Dezember wöchentlich auf dem US-Streamingdienst HBO Max veröffentlicht. Ihre Deutschlandpremiere hat sie am 30. Januar 2022 auf Starzplay.
https://youtu.be/LPm52rq8CZA
Über den Autor
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Leserkommentare
Vritra schrieb am 28.02.2022, 15.57 Uhr:
Die erste Folge war brilliant! Aber schon nach Episode zwei fragte ich mich, ob ich noch dieselbe Serie schaue, denn die war richtig mies und das ging leider so weiter. Bin inzwischen ausgestiegen, schade um die Lebenszeit.herrTravolta schrieb am 30.01.2022, 17.00 Uhr:
Das passt ja - bin eben dabei auf Starz die Serie zu beginnen. Danke mal für den ausführlichen Artikel.
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