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ARD stellt historisches Archivmaterial online

Wer sich für historisches Filmmaterial aus der Frühzeit des Fernsehens interessiert, kommt demnächst auf seine Kosten. Denn die ARD öffnet ihre Archive und wird Ende Oktober historische Videobeiträge in der ARD Mediathek bereitstellen - und dies zeitlich unbegrenzt. Alle ARD-Landesrundfunkanstalten und das Deutsche Rundfunkarchiv beteiligen sich, Anlass ist der UNESCO Welttag des Audiovisuellen Erbes am 27. Oktober 2020.
Vorgemacht hat es der SWR: Im Oktober 2019 stellte die Rundfunkanstalt ebenfalls anlässlich des UNESCO Welttags unter dem Titel SWR Retro einige historische Sendungen und Filmbeiträge bereit. Nach diesem Vorbild soll nun nach und nach ein audiovisuelles Online-Archiv der ARD entstehen.
Der Haken an der Sache: Es handelt sich weiterhin um Beiträge bis ins Jahr 1966. Denn um das historische Material zur Verfügung stellen zu können, musste vorher geklärt werden, ob das rechtlich überhaupt möglich ist. Je nach Entstehungszeitpunkt der Produktion ist das äußerst unterschiedlich. Unverfänglich sind aus rundfunkrechtlichen und urheberrechtlichen Gründen nur Inhalte, die vor 1966 produziert wurden. Daher werden vorerst nur Sendungen und Beiträge aus dieser Phase zur Verfügung gestellt. Dies beinhaltet Regionales, Überregionales, Sport und so manche kuriose Meldung, die den damaligen Zeitgeist, die Sprache und die Themen widerspiegeln, die erstaunlich oft auch heute noch aktuell sind.
Das Archiv soll auch als Fundgrube für Historiker, Lehrer und Heimatforscher dienen. Derzeit sucht die ARD einen nach einem weiteren Weg, um Inhalte der ARD den Menschen möglichst offen und frei zugänglich zu machen: Mit sogenannten Creative-Commons-Lizenzen können Inhalte für nicht-kommerzielle Zwecke ohne rechtliche Hürden genutzt und weiterverbreitet werden und kostenlos zum Beispiel in Blogs oder auf Schulwebsites integriert werden.
Zu den ab Ende Oktober zugänglichen Sendungen zählen etwa
Wir bringen Videos in die ARD Mediathek, die bislang in unseren Archiven schlummern, ohne dass die Menschen im Land sie sehen können. Dabei greifen wir als ARD auf die Erfahrungen des SWR zurück, der mit 'SWR Retro' die Blaupause liefert. Als ARD können wir so gemeinsam eine Art kollektives Gedächtnis schaffen und an die Geschichte Deutschlands mit ihren regionalen Schwerpunkten erinnern
, so der ARD-Vorsitzende Tom Buhrow.
Die Federführung für das gesamte Vorhaben in der ARD liegt beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb). Wir wissen von unseren Zuschauerinnen und Zuschauern und durch die Nutzung im Netz, wie groß das Interesse an historischen Aufnahmen ist. Diese - oft einzigartigen - Sendungen und Beiträge werden jetzt allen zugänglich. Das Programm ist von der Gemeinschaft finanziert, sie sollte es so weit wie möglich nutzen können. Aufzeichnungen der öffentlich-rechtlichen Sender sind ein wesentlicher Bestandteil des audiovisuellen Erbes in Deutschland, es ist richtig, sie auf diesem Weg bereitzustellen
, so rbb-Intendantin Patricia Schlesinger.
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Leserkommentare
Tom_Cat schrieb am 16.06.2020, 22.12 Uhr:
Ich finde es cool, da ich mich für Geschichte (insgesamt) interessiere. Und dies ist nun mal TV-Geschichte.
Mr P. schrieb via tvforen.de am 16.06.2020, 20.23 Uhr:
Das kann ich nur unterstützen! Mir ist nur diese Grenze bei 1966 nicht ganz klar, wird das irgendwo erklärt? Und bei ureigenen Produktionen ohne Drittbeteiligung, was soll da nicht gehen? Vorbild könnte das Schweizer SRF-Archiv sein. Wer es noch nicht kennt, sollte sich den YT-Kanal mal ansehen und hoffen, dass die ARD von den Eidgenossen lernt.
WF203 schrieb via tvforen.de am 17.06.2020, 17.56 Uhr:
VT 5081 schrieb:
:-) Andererseits gibt's dort gefühlt auch mehr
"Schnipsel" als komplette Sendungen... (Letzteres
wär' mir irgendwie lieber.)
Ja, dazu muss man aber auch bedenken, dass vor allem aus Regionalen Programmen oft nur die Beiträge Archiviert sind. Habe mir mal eine Folge "Hierzulande - Heutzutage" vom WDR bestellt, da habe ich auch nur die Beiträge ohne Moderation bekommen. War in dem Fall aber nicht schlimm, da es mir eh nur um einen Beitrag ging, sowas ist aber allgemein bei Nachrichtensendungen (die ja Live im Studio moderiert wurden) wohl oft so. Schnipselweise hochladen macht dann mehr Sinn, so findet man sich besser zurecht.VT 5081 schrieb via tvforen.de am 16.06.2020, 21.23 Uhr:
Mr P. schrieb:
[...] Vorbild
könnte das Schweizer SRF-Archiv sein. Wer es noch
nicht kennt, sollte sich den YT-Kanal mal ansehen
und hoffen, dass die ARD von den Eidgenossen
lernt.
Das war wirklich ein schöner Tip! Vielen Dank! :-) Andererseits gibt's dort gefühlt auch mehr "Schnipsel" als komplette Sendungen... (Letzteres wär' mir irgendwie lieber.)Der ORF hat ein recht ähnliches Angebot in seiner TVthek bereitgestellt - und einiges sollte auch mit "nicht-österreichischen" IPs gesehen werden können: https://tvthek.orf.at/historyhasendasen schrieb via tvforen.de am 16.06.2020, 21.10 Uhr:
Mr P. schrieb:
Mir ist nur diese
Grenze bei 1966 nicht ganz klar, wird das irgendwo
erklärt?
Am 01. Januar 1966 trat das deutsche Urheberrechtsgesetz – UrhG in Kraft.
Es galten also neue Regeln.WF203 schrieb via tvforen.de am 16.06.2020, 20.35 Uhr:
Mr P. schrieb:
Vorbild
könnte das Schweizer SRF-Archiv sein. Wer es noch
nicht kennt, sollte sich den YT-Kanal mal ansehen
und hoffen, dass die ARD von den Eidgenossen
lernt.
Habe den in dem Mitschnitt Thread auch eben erwähnt. Hoffe das Projekt der ARD wird ähnlich. Wenn man überlegt wie viel mehr Material die deutschen Sender im Vergleich zum SRF Archiv haben, könnte man da sicher einiges rausholen.WF203 schrieb via tvforen.de am 16.06.2020, 19.09 Uhr:
Sehr schön, sowas war nach schließung einiger Mitschnittdienste auch zu erwarten. Wollen wir hoffen, dass sie bald die Jahresgrenze öffnen und auch Jüngeres hochladen. Der richtige Weg ist das aber auf jeden Fall!
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