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"Friends"-Star Matthew Perry ist tot

von Bernd Krannich in Vermischtes
(29.10.2023, 04.14 Uhr)
Schauspieler wohl bei Unfall ums Leben gekommen
Matthew Perry in "The Odd Couple"
CBS
"Friends"-Star Matthew Perry ist tot/CBS

 "Friends"-Star Matthew Perry ist im Alter von nur 54 Jahren verstorben. Wie TVLine meldet, sei der Schauspieler in seinem Haus in Los Angeles in einem Jacuzzi leblos aufgefunden worden. Es gäbe keinen Hinweis auf ein Verbrechen oder Drogen am Fundort. Ein Angestellter hatte Perry gefunden, die herbeigerufenen Rettungskräfte konnten nur noch seinen Tod feststellen, vermutlich durch Ertrinken.

Matthew Perry wurde dem Fernsehpublikum weltweit durch die Rolle des sarkastischen Chandler Bing in der Erfolgssitcom "Friends" bekannt. Die erfolgreiche Serie lief zwischen 1994 und 2004 beim US-Sender NBC und erreichte laut The Hollywood Reporter in jeder Staffel mindestens einen Top-10-Platz in den jährlichen Einschaltquoten. Die Serie brachte Perry im Jahr 2002 eine Emmy-Nominierung.

In Matthew Perrys im vergangenen Jahr veröffentlichten Autobiografie "Friends, Lovers and the Big Terrible Thing" hatte er einen lebenslangen Kampf mit Suchtproblemen beschrieben, ebenso in begleitenden Interviews. Damals konnte er vermelden, dass er 18 Monate trocken sei. Laut Autobiografie habe sein Alkoholmissbrauch bereits mit 14 Jahren begonnen und mit 18 habe er täglich getrunken. Er hatte die Hoffnung, dass der Rausch des Schauspielens den des Drogenkonsums ablösen könnte. Nach dem Erfolg von "Friends" musste er aber feststellen, dass der Druck, in der Öffentlichkeit die Serie zu repräsentieren auch den Drogenkonsum weiter antrieb. Nach einem Unfall 1997 kam Perry mit klinischen Schmerzmitteln in Kontakt, von denen er ebenfalls abhängig wurde.

Regelmäßig waren auch seine Bemühungen, von den Drogen loszukommen. Das erste Mal habe er als 43-Jähriger vorübergehenden Erfolg gehabt. Im Umfeld der Buch-Veröffentlichung vor einem Jahr sprach er davon, dass er über die Jahre neun Millionen US-Dollar in seinen Kampf gegen die eigenen Abhängigkeiten gesteckt habe. Immer wieder hatte sich Perry auch als Galionsfigur für öffentlichen Kampf gegen Suchterkrankungen und die Finanzierung von Reha-Maßnahmen stark gemacht. Daneben setzte er sich für Gesetze ein, die straffälligen Suchtkranken - gerade auch bei "Beschaffungskriminalität" - einen Weg zu einem geordneten Entzug ebnen sollen.

Vor der Verpflichtung für "Friends" hatte Matthew Perry Rollen in den kurzlebigen Sitcoms  "Second Chance" (1987/88),  "Sydney" (1990) und  "Home Free" (1993) gehabt.

Im Schatten des Durchbruchs bei "Friends" verblassen alle weiteren Erfolge in Perrys Karriere. Die Popularität der Sitcom um die sechs New Yorker Freunde brachte Perry einige Film-Hauptrollen, darunter in den Beziehungskomödien  "Fools Rush In - Herz über Kopf" und  "Ein Date zu dritt" sowie den beiden Mafia-Komödien  "Keine halben Sachen" und  "Keine halben Sachen 2".

Nach der "Friends"-Zeit besuchte Matthew Perry unter anderem "The West Wing" - ein anderer, großer NBC-Erfolg der Periode -, was später zu seiner Hauptrolle in  "Studio 60 On The Sunset Strip" aus der Feder von "West Wing"-Schöpfer Aaron Sorkin führte. Weitere Serienhauptrollen hatte Perry in den kurzlebigen Formaten  "Mr. Sunshine" und  "Go On" sowie in der Neuauflage  "Odd Couple" an der Seite von Thomas Lennon - nach "Friends" mit drei Staffeln Perrys dauerhafteste Rolle.

Daneben hatte er die Rolle als Mike Kresteva in  "Good Wife" und dessen Spin-Off  "The Good Fight". Die letzte TV-Rolle von Perry lag schon etwas zurück, 2017 hatte er in der Miniserie  "The Kennedys: After Camelot" Teddy Kennedy verkörpert.


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Leserkommentare

  • addicted4series schrieb am 04.11.2023, 20.44 Uhr:
    Zum Thema Kindheitstraumata & Co. - Man muss als erwachsender Mensch irgendwann in der Lage sein, solche Themen abzuschließen bzw. zumindest "ruhend" zu stellen - den "Gefallen" sollte sich Jede/r selber erweisen. Ich würde sogar soweit gehen, dass sich das Jede/r selber schuldig ist - 
    Viele "geißeln" sich unnötig selber - meist sogar unbewusst. Und die ganzen Vorspiegelungen falscher Tatsachen in unserer gutbürgerlichen Gesellschaft, was das "intakte Durchschnitts-Elternhaus" angeht bzw. wie dieses auszusehen hat, ist dabei nicht gerade eine Hilfe -   
    Und Drogen (legale wie illegale) im Zusammenspiel mit Alkohol sind selten eine Hilfestellung. Und in den USA wird gewohnheitsmäßig viel zu schnell zum Block für Dauermedikationen gegriffen - da reicht meist schon eine simple Sportverletzung (in der Highschool) od. Freizeit oder eine gedrückte Stimmungslage als nahtloser Übergang ins "Dauer-Drogenmilieu" aus. 
    Aber nach einigen Tagen und vielen Tatsachen-Berichten hinterher, ist eher davon auszugehen, dass Matthew Perry durch einen trivialen Herzanfall aus dem Leben gerissen wurde - nach einem sehr turbulenten Leben wohlgemerkt. R.I.P.
  • cassiel schrieb am 31.10.2023, 01.00 Uhr:
    Hab gerade den aktuellen "People"-Artikel von Nicole Briese über seine Eltern und seine frühe Kindheit gelesen: Scheidungskind und Schlüsselkind. Das ist das was man als dysfunktionale Familie bezeichnet. Und Angst als die dominierende Emotion. Die Sucht-Karriere ist da schon als der verzweifelte Versuch anzusehen nach der frühkindlichen Traumatisierung die eigenen Emotionen irgendwie in den Griff zu kriegen, also schon eine Kompensationsstrategie im Sinne des "Prinzip des guten Grundes" wie es Wilma Weiß als eine der ersten beschrieben und in die Traumapädagogik eingeführt hat. Und wenn man jetzt noch weiß wie prägend die Erfahrungen der frühen Kindheit sind, dann sind die lebenslangen Folgen (//ACE-Pyramide//) kein Wunder mehr. Ironischerweise hat sein Namensvetter Bruce D. Perry, M.D., Ph.D. (keine Ahnung ob verwandt) schon in den 1990ern über die Macht der frühen Kindheit publiziert //Bruce D. Perry, the power of early childhood//.
  • jewel schrieb via tvforen.de am 30.10.2023, 09.42 Uhr:
    In meiner Familie sind die Alkoholiker, die auch schon so früh angefangen haben, alle mit Mitte 50 verstorben. Bei den Frauen gab es einen "Ausreißer" bei 49, bei den Männern mit 61. Aber Mitte 50 scheint so das Maximum zu sein, was der menschliche Körper ertragen kann. Wirklich traurig.
  • Harvey schrieb am 29.10.2023, 17.09 Uhr:
    Ich kann es immer noch nicht glauben. Mit ihm ist etwas wunderbares gegangen. Friends war für mich eine der besten Serien überhaupt. Und Chandlers Witze waren einer der Gründe dafür. Ich hoffe, er ist jetzt an einem besseren Ort und geniesst die Aussicht. Ruhen Sie sich aus, Mr. Perry. Sie haben es sich redlich verdient.🌹
  • Deckard schrieb via tvforen.de am 29.10.2023, 12.45 Uhr:
    So, auch wenn das jetzt gar nicht wichtig ist - hier noch nachträglich der korrekte deutsche Filmtitel: "Keine halben Sachen".
    Ich kann den Film nur empfehlen und wusste bis damals gar nicht, welch komisches Talente viele der Darsteller:innen hatten oder haben, allen voran natürlich Matthew Perry und Bruce Willis. Um beide ist es sehr schade, aber einer lebt wenigstens noch, wenn auch sehr krank.
  • Wilkie schrieb via tvforen.de am 29.10.2023, 10.56 Uhr:
    Das tragische Ende seines Lebens erinnert sehr an den Tod von Whitney Houston. Es ist wirklich schlimm, wie stark Drogen in den USA verbreitet sind. Straßenszenen z. B. aus Philadelphia sind schier unerträglich.
  • Snake Plissken schrieb via tvforen.de am 29.10.2023, 10.11 Uhr:
    Ich kann mich nur anschließen, Friends habe ich nie gemocht und kannte ihn vor allem aus den beiden Filmen.
    Ich hatte keine Ahnung, wie schwer suchtkrank er war.
    Möge er in Frieden ruhen.
    Snake
  • Kate schrieb via tvforen.de am 29.10.2023, 10.00 Uhr:
    Für mich bei FRIENDS der beste Charakter zusammen mit Monika. Insbesondere gegen Ende der Serie hatten die beiden eine unglaubliche Chemie zusammen.
    Auch den Menschen Matthew Perry fand ich spannend. Ich habe öfters Interviews mit ihm gesehen, in denen er über seine Sucht erzählt hat und wie er seine Probleme angegangen ist.
    Leider ist er jetzt von uns gegangen und trinkt mit Gunther im Himmel eine Tasse Kaffee.
  • LegendenLebenEwig schrieb am 29.10.2023, 07.41 Uhr:
    Ich habe erst vor wenigen Stunden noch ein paar Friends-Folgen angeschaut; jetzt also auch noch zu lesen, daß soeben "Chandler" verstorben ist, verstört mich zutiefst ...
  • Deckard schrieb via tvforen.de am 29.10.2023, 07.09 Uhr:
    Farewell, lieber Matthew!
    Hilary, ich geb dir recht: vor allem der erste „Black Tulip“- Film war ein Highlight in Sachen Timing, Komik und vor allem Story. So schade um ihn.
    Lächle in Frieden.
  • Hülya schrieb via tvforen.de am 29.10.2023, 02.45 Uhr:
    Ich kann es kaum glauben.
    https://tvline.com/news/matthew-perry-dead-friends-cause-of-death-drowning-obituary-1235067321/
  • ondina schrieb via tvforen.de am 30.10.2023, 12.02 Uhr:
    In seiner Memoiren " Freunde , Liebhaber und das große schreckliche Ding " gab er zu wie er Raubbau an seinen Körper betrieben hat. Habe Auszüge davon gelesen was schon sehr
    Erschreckend war. Leider viel zu früh verstorben, habe ihn gerne gesehen.
  • Sir Hilary 2.0 schrieb via tvforen.de am 29.10.2023, 02.23 Uhr:
    Das schockt mich auch. Aber wenn man seine Biografie sieht, war es wohl leider die Folge. Es tut mir sehr sehr leid. Ich kannte ihn vor allem aus den Filmen mit Bruce Willis. Friends habe ich nie wirklich verfolgt.

    Gruß
    Sir Hilary