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"Grey's Anatomy": Nach Entlassungen Fan-Ärger über Ellen Pompeos neuen Vertrag

von Bernd Krannich in News international
(09.03.2018, 14.17 Uhr)
Produktion bestreitet Zusammenhang von neuem Gehalt und den Entlassungen
Ellen Pompeo
ABC
"Grey's Anatomy": Nach Entlassungen Fan-Ärger über Ellen Pompeos neuen Vertrag/ABC

Nach der gestrigen Neuigkeit, dass Jessica Capshaw und Sarah Drew nach der 14. Staffel die beliebte Krankenhausserie  "Grey's Anatomy" verlassen müssen (TV Wunschliste berichtete), schlugen die Wellen unter den Fans schnell hoch.

Nicht nur, dass beide Darstellerinnen und ihre Figuren Dr. Arizona Robbins beziehungsweise Dr. April Kepper zahlreiche Fans haben, die über die Neuigkeit enttäuscht waren. Auch war in dem ursprünglichen Artikel zur Entlassung des erfolgreichen amerikanischen Medienblogs Deadline die Meldung über die Entlassung direkt von der Erinnerung daran gefolgt worden, dass Titeldarstellerin Ellen Pompeo kurz zuvor eine bahnbrechenden neuen Vertrag mit einem Wert von 20 Millionen Dollar über zwei Jahre abgeschlossen hatte (TV Wunschliste berichtete). Viele Fans sahen hier einen Zusammenhang angedeutet - mehr Geld für Pompeo, Jobverlust für die Kolleginnen - den Deadline aber gar nicht herstellen wollte. Vielmehr ging es darum zu begründen, dass "Grey's Anatomy" nach der Vertragsverlängerung von Pompeo auch ohne die bisher fehlende offizielle Bestellung der 15. Staffel weitergehen würde, dann halt ohne Capshaw und Drew.

Fans witterten einen Zusammenhang und waren entsprechend sauer. Zumal auch zu keiner Zeit ein Zweifel daran bestand, dass die Produktion hinter dem Ausscheiden der beiden Darsteller stand, anders etwa als bei Sandra Oh oder zuletzt Sara Ramirez, die auf eigenen Wunsch ausgestiegen waren. Auch Drew und Capshaw hatten in ihren ersten Statements in den sozialen Netzwerken deutlich gemacht, dass sie vom Ende ihrer Beschäftigung erst wenige Tage zuvor erfahren hatten, diese daher noch nicht verarbeitet hatte und keine ausführlichen Statements abgeben wollte.

Schließlich sah sich sogar Showrunnerin Krista Vernoff in der Nacht zum Freitag dazu veranlasst, die Situation klarzustellen: Es gebe keinen Zusammenhang zwischen Pompeos neuem Vertrag und der jetzigen Personalentscheidung. Diese sei rein aus der Handlung motiviert, da sich "Grey's" ständig neu erfinde. Im Gegenteil, Pompeo sei in der Situation eine Fürsprecherin für ihre Kolleginnen gewesen. Daneben erboste sich Vernoff über die Denkweise, dass Pompeo ihren persönlichen Erfolg auf dem Rücken anderer Frauen errungen habe - es sei eine veraltete, patriarchalische Denkweise, dass eine Frau nur zulasten anderer Frauen Erfolge haben könne.

Darüber interpretierte Vernoff, dass Pompeo mit ihrem neuen Vertrag auch für Frauen weltweit ein Vorbild gewesen sei, da sie für sich eine angemessene Entlohnung für ihren Anteil am Erfolg der Serie erstritten hatte. Pompeo hatte im Rahmen der Verlängerung einen längeren Artikel beim Hollywood Reporter veröffentlicht, in dem sie auch darauf eingegangen war, dass sie bei Vertragsverhandlungen immer eher klein gehalten worden war, da die Serie in Patrick Dempsey ja noch einen zweiten wichtigen, beliebten Hauptdarsteller gehabt habe. Erst jetzt konnte sie sich ihren Anteil erstreiten, der eine Beteiligung an den langfristigen Gewinnen von "Grey's", einen Produzentenposten beim Spin-Off  "Station 19" und einen Rahmenvertrag zur Entwicklung neuer Formate umfasst - etwas, worauf viele Darsteller in vergleichbarer Situation keine 14 Jahre warten müssen (man denke an Mark Harmon bei  "Navy CIS" und die Hauptdarsteller von  "The Big Bang Theory").

Auch Deadline veröffentlichte im Anschluss eine Klarstellung, dass man keinen Zusammenhang zwischen den beiden Fakten habe behaupten oder auch nur andeuten wollen.

So oder so bleibt aber durchaus festzuhalten, dass bei langlebigen Serien wie "Grey's Anatomy" und den abnehmenden Zuschauerzahlen der amerikanischen Erstausstrahlung die jährlich ansteigenden Gehälter von Stars immer ein Faktor sind. Früher, als lineare Zuschauerzahlen wichtiger - weil gewinnbringender - waren, trennte man sich nur selten von wichtigen Hauptdarstellern. Mittlerweile, wo der "Gewinn" der Serienproduktion langfristig über Auslandsverkäufe und Wiederholungsrechte erwirtschaftet wird, gewinnt das Budget gegenüber den Zuschauerwünschen an Gewicht. Und der Austausch von Darstellern, die sich über Jahre hohe Gehälter erarbeitet haben, wird denkbar. Auch festzuhalten bleibt allerdings, dass bei Serien mit Soap-Elementen wie bei "Grey's" argumentiert werden kann, dass nach nahezu zehn Jahren einzelne Figuren so viel erlebt haben, dass ein Wechsel der Perspektive auf jüngere Figuren nachvollziehbar ist.


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Leserkommentare

  • Spenser schrieb via tvforen.de am 12.03.2018, 00.36 Uhr:
    So ist das eben bei serien mit großem Cast. Nicht das erste, nicht das letzte Mal. Ellen Pompeo ist nunmal die tragende Figur der Serie. Sowas wird ausgenutzt - und solange die Produzenten mehr Geld zahlen, sollte man sich bei denen beschweren, die die Gehaltsforderungen akzeptieren - hätten ja auch nein sagen können.
  • Paula Tracy schrieb via tvforen.de am 12.03.2018, 06.43 Uhr:
    Sie ist lediglich die titelgebende Figur der Serie. Tragend? Ich würde sie nicht vermissen, wenn sie nicht mehr dabei wäre. Das wäre z. B. aber bei Karev, Bailey oder auch Dr. Webber der Fall, auch bei Hunt und jetzt bei Kepner.
    Es ist m. M. eine Ensemble-Serie, und Grey ist von Anfang an dabei, und ihr Name steht im Titel der Serie. Mich hat gerade Meredith nie sonderlich angesprochen, im Gegenteil. Total ohne Ausstrahlung.
  • Kate schrieb via tvforen.de am 12.03.2018, 10.38 Uhr:
    Paula Tracy schrieb:
    Sie ist lediglich die titelgebende Figur der
    Serie. Tragend? Ich würde sie nicht vermissen,
    wenn sie nicht mehr dabei wäre. Das wäre z. B.
    aber bei Karev, Bailey oder auch Dr. Webber der
    Fall, auch bei Hunt und jetzt bei Kepner.
    Es ist m. M. eine Ensemble-Serie, und Grey ist von
    Anfang an dabei, und ihr Name steht im Titel der
    Serie. Mich hat gerade Meredith nie sonderlich
    angesprochen, im Gegenteil. Total ohne
    Ausstrahlung.

    Naja, ich hatte eine Phase, in der ich Grey's Anatomy ganz nett fand und es auch regelmäßig angesehen habe, auch weil ich alle Staffeln zu Hause hatte.
    Inzwischen ist es mir zu soapig und wenn zum 100. Mal eine riesige Katastrophe ausgerechnet dieses Krankenhaus heimsucht und dazu noch mindesten eine bis drei neue Verwandte von Meredith auftauchen, war das einfach zu viel.
    Ich finde es passt in die Rolle, dass Meredith eher blass ist, immerhin ist sie im Schatten ihrer strahlenden Mutter aufgewachsen und zugleich von ihr erwartet genauso gut zu sein.
    Die beste Folge, eigentlich Folgen, die ich in der Serie gesehen habe, war der Amoklauf. Das war eine brilliante und eindrucksvolle Folge, die ich in keiner Krimiserie besser gesehen habe.

    Gerade die ersten Staffeln drehen sich fast nur um Meredith und Derek. Alles andere ist Beiwerk, ausgenommen die unsäglich nervige Zeit mit 27 Dresses trifft Ghost Whisperer.
    Und auch nach Dereks Tod steht doch Meredith nach wie vor im Fokus der Serie.
    Ab und an gibt es Nebenhandlungen, die mehr Raum einnehmen, aber das ändert nichts an der Hauptfigur.
    Eine klassische Ensemble-Serie wäre für mich Private Praxis oder NCIS, Criminal Minds oder Law & Order Special Victims.
    Serien wie Grey's Anatomy, Castle oder auch Profilage sind auf eine Hauptfigur ausgelegt, selbst wenn die Gewichtung sich von Folge zu Folge und Staffel zu Staffel ändert.

    Ich finde es großartig, dass sich Ellen Pompeo so einen Vertrag erkämpft hat. Wenn man sieht, wie manch andere Serienstars behandelt werden. Ich denke da an Castle und die Schwachsinnsidee die Figur Beckett aus der Serie zu schreiben. Die Serie heißt zwar Castle, aber Beckett hatte den Status der zweiten Hauptrolle.
    Ein noch besseres Beispiel ist die Tatsache, dass Mark Wahlberg für seinen Nachdreh zu "Alles Geld der Welt" 1,5 Millionen erhielt, während Michelle Williams weniger als 1000 Dollar erhielt. Ich will jetzt gar nicht auf MeToo, Emanzipation, etc. hinaus. Es geht schlicht darum, dass Pompeo für sich einen guten und verdienten Deal gemacht hat.
  • Paula Tracy schrieb via tvforen.de am 12.03.2018, 16.11 Uhr:
    Sehe ich anders Kate, muss man aber nicht ausdiskutieren. Klar ist Meredith Grey eine Hauptfigur (genau wie Addison in Private Practice, dann wäre das genauso wenig eine Ensemble-Serie wie Greys), aber nur eine von vielen. Es gab immer Zeiten, da trat sie mehr und mal weniger in Erscheinung. Manchmal ging es nur um Cristina (die ich fürchterlich nervig fand!) und ihr Liebesleben, manchmal nur um Callie und Arizona - es war alles dabei. Ich hatte keine Pausen, ich habe die Serie seit ein paar Monaten in einem Rutsch gesehen.
    Ja, es ist sehr soapig. Nur Private Practice ist schlimmer (das ich vor Greys gesehen habe, aber nur bis Staffel 3 durchgehalten, dann hat es mir gereicht). Trotzdem gab es sehr gute und spannende Folgen, wie du schon erwähntest, z. B. den Amoklauf.
    Ob es großartig ist mit dem hochdotierten Vertrag, weiß ich nicht. Grundsätzlich finde ich die Gehälter der Seriendarsteller, egal ob Mann oder Frau, viel zu hoch. Andererseits bin ich auch der Meinung, dass diese einen gerechten Anteil am großen Erfolg der Serie haben sollen, weil sie zum großen Teil dazu beitragen. Diesen hochdotierten Vertrag aber jetzt als bahnbrechenden Erfolg für alle Frauen anzusehen und Pompeo jetzt als Vorbild, finde ich übertrieben.
  • Spenser schrieb via tvforen.de am 12.03.2018, 17.37 Uhr:
    Meredith mochte ich selbst auch nie in der Serie...keine Ahnung, war auch nie mein "Typ Frau" - ich fand sie immer recht unsympathisch und kalt - aber das ist ja Geschmackssache. Ich meinte es halt nur so, weil sie titelgebend ist - und seitdem Lexy nicht mehr dabei ist - die einzige echte Grey.
    Ähnlich wars bei der Serie "Polozeiarzt Dangerfield", als Nigel deVailant ausgestiegen war - er war ja Dr. Dangerfield - sein nachfolger hatte ein ganz anderen Namen und es wwirkte auch kein Dangerfield mehr mit, aber die Serie behielt dennoch ihren Namen...war etwas....seltsam :)
  • Werner111 schrieb via tvforen.de am 13.03.2018, 12.49 Uhr:
    Paula Tracy schrieb:
    Sie ist lediglich die titelgebende Figur der
    Serie. Tragend? Ich würde sie nicht vermissen,
    wenn sie nicht mehr dabei wäre. Das wäre z. B.
    aber bei Karev, Bailey oder auch Dr. Webber der
    Fall, auch bei Hunt und jetzt bei Kepner.
    Es ist m. M. eine Ensemble-Serie, und Grey ist von
    Anfang an dabei, und ihr Name steht im Titel der
    Serie. Mich hat gerade Meredith nie sonderlich
    angesprochen, im Gegenteil. Total ohne
    Ausstrahlung.

    Das sehe ich genauso. Pompeo hat nur einen einzigen Gesichtsausdruck drauf und beeindruckt mich überhaupt nicht. Ich finde sie - bzw. ihre Rolle - sogar ausgesprochen langweilig, weil ihr viel zu viel Privates zugeschrieben wird. Mir würde sie auch nicht abgehen - da sind andere Charaktere viel beeindruckender.
  • Thinkerbelle schrieb via tvforen.de am 14.03.2018, 19.27 Uhr:
    Paula Tracy schrieb:
    Sie ist lediglich die titelgebende Figur der
    Serie. Tragend? Ich würde sie nicht vermissen,
    wenn sie nicht mehr dabei wäre. Das wäre z. B.
    aber bei Karev, Bailey oder auch Dr. Webber der
    Fall, auch bei Hunt und jetzt bei Kepner.

    Ich finde Kepner ziemlich nervend, mit ihrer hysterischen Art. Da ist mir Meredith wesentlich lieber.
    Und da Merdith auch die titelgebende Figur ist kann ich mir Grey's Anatomy ohne sie auch nicht vorstellen.
  • Taylor schrieb am 10.03.2018, 16.37 Uhr:
    Finde auch traurig das die beiden gehen aber vermissen werde ich die beiden nicht. April vielleicht eher aber Arizona nicht, anfangs mochte ich sie aber irgendwie nicht mehr so sehr.
    Glaube auch nicht daran das es an Ellens Vertrag liegt, sie hat kämpfen müssen um mehr zu verdienen wie die Männer und ich denke das gerade sie nicht über Leichen gehen würde um mehr zu bekommen. Die Serie verdient schon genung das es nicht daran liegt. Wer weiß warum gerade die beiden gehen müssen, vielleicht waren ihre Geschichten zuende erzählt ka. Man kann nur vermutungen machen. Wer weiß wie es hinter der Kamera war, keine Seriendarsteller sind sicher davor für immer zu bleiben bzw erst zu gehen, wenn sie keine Lust mehr haben genauso können die Macher sagen wer bleibt und wer geht. Ist zwar sehr schade aber so ist es nunmal, ob die Entscheidung richtig oder falsch ist, ist eine andere Sache.
    Aber deswegen sauer auf Ellen zu sein finde ich nicht richtig. Sie kann doch nicht davon ausgehen bei der Gehaltabsprache, bei einer Serie die immer noch gut läuft, das die Macher hinterher sagen: So jetzt werden der und der die Serie verlassen. Punkt. War ja auch nicht so als Dempsey sein Gehalt steigen lassen, das dannach welche vom Stamm die Serie verlassen mussten.
    Wer sagt denn bitteschön das die zwei bleiben dürften, auch ohne das Ellen mehr Gehalt bekommt? Kann genauso sein das schon vorher geplant war die zwei rauszuschreiben. Wäre Ellen dann trotzdem schuld daran? Es ist jetzt glaube ich die Zeit wo Verträge auslaufen und neu verhandelt werden, darum wird es bei vielen Serien veränderungen geben auch bei welchen wo geliebte Personen gehen müssen, mal kann man die Entscheidungen verstehen und mal nicht. Die Macher sind ja nicht gezwungen jeden Vertrag zu verlängern.
  • Sentinel2003 schrieb am 09.03.2018, 17.24 Uhr:
    Da können Vernoff und Rhmies noch soift behaupten, das Pompeo's Vertrags - Verlängerung nichts mit der Entlassung der 2 zu tun hat.....ein ganz bitterer Beigeschmack bleibt es trotzdem!!!