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Joko und Klaas geraten ins Visier des Jugendschutzes

von Glenn Riedmeier in Mediennews
(18.08.2014, 16.50 Uhr)
Halbjahresbericht 2014 der KJM liegt vor
"Entwicklungsbeeinträchtigend": "Circus HalliGalli" mit Joko und Klaas
ProSieben/Claudius Pflug
Joko und Klaas geraten ins Visier des Jugendschutzes/ProSieben/Claudius Pflug

Die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) hat ihren Prüfbericht für das erste Halbjahr 2014 vorgelegt. Im genannten Zeitraum wurden demnach insgesamt 29 Verstöße gegen die Bestimmungen des Jugendmedienschutz-Staatsvertrags (JMStV) festgestellt. 20 davon betreffen den Rundfunkbereich.

Zum wiederholten Mal sind Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf ins Visier der KJM geraten. Zum einen missfiel der Kommission eine Episode der ProSieben-Sendung  "Circus HalliGalli", in der die beiden Moderatoren zusammen mit Matthias Schweighöfer mehrere Gläser Wodka austranken. Alkohol sei so "gezielt als Spaßmacher eingesetzt" worden, während in keiner Weise auf mögliche negative Folgen von Alkoholkonsum hingeweisen worden sei. Da die Protagonisten besonders in der jungen Zielgruppe hohes Identifikationspotential besitzen, wird die Grimme-Preis-gekrönte Sendung von der KJM als "entwicklungsbeeinträchtigend im Hinblick auf eine sozialethische Desorientierung für Jugendliche unter 18 Jahren" eingestuft.

Auch ihre Samstagabendshow  "Joko gegen Klaas - Das Duell um die Welt" wurde beanstandet. Darin gab es unter anderem "Bestrafungen" durch Boxschläge gegen den Kopf und Stromschläge in die Oberarme zu sehen. Insbesondere der umstrittene Einspielfilm, in dem sich Joko die Lippen zunähen ließ, rief den Jugendschutz auf den Plan. Obwohl ProSieben die Sendung vorsichtshalber zweigeteilt hat und vor der entsprechenden Szene ein Warnhinweis gezeigt wurde, habe es sich dennoch um eine inhaltlich zusammenhängende Sendung gehandelt, die "aufgrund der Entwicklungsbeeinträchtigung für Kinder oder Jugendliche unter 16 Jahren erst ab 22 Uhr ausgestrahlt" hätte werden dürfen.

ProSieben erhielt noch zwei weitere Rügen. Nachdem der Sender im vergangenen Jahr bereits mit  "Unter fremden Decken - Auf der Suche nach dem besten Sex der Welt" gegen die Richtlinien verstoßen hatte, erhielt er nun für die Fortsetzung "Unter fremden Decken - Die Suche nach dem besten Sex der Welt geht weiter" erneut eine Beanstandung. Die Sendung wurde um 20.15 Uhr gezeigt, hätte nach Auffassung der KJM allerdings wegen der "expliziten Darstellungen von Sexualität" erst ab 22.00 Uhr ausgestrahlt werden dürften, da das Format als "entwicklungsbeeinträchtigend für Kinder oder Jugendliche unter 16 Jahren" eingestuft wird. Darüber hinaus wurde in dem werktäglichen Boulevardmagazin  "taff." um 17.00 Uhr ein Beitrag über Jugendgewalt gezeigt, in dem Videoaufnahmen von drastischen Gewaltdarstellungen zu sehen waren, die als entwicklungsbeeinträchtigend für Kinder unter 12 Jahren bewertet werden.

Auch für DMAX gab es Ärger. Der Männersender strahlte zwei Episoden der Reihe  "1000 Wege, ins Gras zu beißen" vor 23.00 Uhr aus, in der "tödliche Unfälle und menschliche Tragödien mit teilweise drastischen Bildern und zynischen Kommentaren" gezeigt wurden. Besonders für "gefährdungsgeneigte Jugendliche" könne laut der KJM eine "Empathiestörung nach der Rezeption der zynischen Darstellungen von sterbenden Menschen nicht ausgeschlossen werden".

VIVA hatte außerdem um 20.56 Uhr eine Folge der Comedy-Trash-Show  "Kenny vs. Spenny" mit dem Titel "Wer gewinnt den Kampf der Schwänze?" gezeigt. Wegen der "unkritischen Darstellung der Experimente mit Chemikalien" wird das Format als entwicklungsbeeinträchtigend für Jugendliche unter 16 Jahren eingestuft.

RTL II erhielt eine Rüge für die Ausstrahlung des US-Fantasyfilms "Schneewittchen (Snow White - A Tale of Terror)" um 9.00 Uhr, da auch die geschnittene Fassung Gewaltszenen enthält, die für Kinder unter zwölf Jahren nicht geeignet seien. Auch die Sat.1-Rankingshow "32Eins! - Die größten Promiskandale" wurde beanstandet, da die Sendung insbesondere auf Grund von "Ängstigungsmomenten und sexuell konnotierten Inhalten" nicht um 9.20 Uhr hätte ausgestrahlt werden dürfen.

Weitere Beanstandungen gab es in drei Fällen für TNT Serie, weil der Pay-TV-Kanal die entsprechenden Serien ohne die eigentlich nötige Jugendschutz-Vorsperre ausgestrahlt hatte.


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Leserkommentare

  • DasTier42 schrieb am 23.08.2014, 01.59 Uhr:
    Wenn ich so etwas lese, kann ich doch nur lauthals lachen. Diese ganzen Kommissionen sowie auch die FSK sind doch der reinste Witz.
    Hab letztens den Film "Die Frau in schwarz" in der um 6 Sekunden gekürzten FSK 12-Version gesehen. Die Szenen die gekürzt wurden waren der absolute Hohn. Ob gekürzt oder nicht, der Film dürfte nie ab 12 frei gegeben sein. Selbst ich als Erwachsener Mann habe mich richtig gegruselt. Nur weil kein Blut und keine Brüste oder dergleichen zu sehen sind, heißt das noch lange nicht, dass ein Film nicht auf die Psyche Einfluss haben kann.
    Das Ganze gilt natürlich auch für diese Schwachsinns-Realityshows, die man am besten ganz abschaffen sollte, genau wie die Jugendschutzorganisationen. Das ist alles einfach nur lächerlich. Musste ich einfach mal loswerden.
  • Andromeda20001 schrieb am 22.08.2014, 18.06 Uhr:
    Zum Unterschied bei Realfilmen weis er Zuschauer, so er von den Eltern entsprechend aufgeklärt wurde, daß es sich um reine Fiktion handelt.
    Ich gerade Jugendlichen sind die Folgen ihrer Handlungen leider sehr oft nicht bewusst. Ich denke da u.a. an Mobbing in der Schule und im Internet, was schon wiederholt zum Tode der gemobbten Personen führte.
    Ich würde solche Täter knall hart bestrafen, nicht unter 10 Jahren Haft, ohne die Chance, vorzeitig wegen guter Führung entlassen zu werden.
    Wer leichtfertig andere Leben auf Spiel setzt, der hat nichts besseres verdient.
    Leider läßt sich nicht nachweisen, in wie fern Sendungen, die für Jugendliche nicht geeignet sind und die zur falschen Zeit ausgestrahlt wurden, mit einen Mosaikstein zu einem Fehlverhalten lieferten.
  • Frau_Kruse schrieb via tvforen.de am 18.08.2014, 19.45 Uhr:
    Ein Glück, daß wir die Aufsicht haben und in den Aufsichtsgremien nicht lauter alte Jungfern mit Weltrettungskomplex, weltfremde ausrangierte Akademiker und mittelalte Wichtigtuer sitzen, die über den Verlauf ihres Lebens (und vor allem ihrer Karriere) frustriert sind!
  • Chan schrieb am 18.08.2014, 17.16 Uhr:
    Gerade "Ist doch nur Spaß" ist die blödeste Ausrede für Gewalt.
    Und wenn du den Unterschied zwischen "unrealistische Gewalt bei gezeichneten Tieren" und "reale Gewalt bei realen Menschen mit Gefühlen und Schmerzempfinden" nicht verstehst, dann weiß ich auch nicht.
  • belantino schrieb am 18.08.2014, 16.58 Uhr:
    Wissen diese Mitglieder der Kommission nicht, dass es sich um Spaß handelt oder haben die nichts anderes zu tun? Warum werden denn Zeichentrickfilme nicht verboten, bei den meisten herrscht doch pure Gewalt (siehe z. B. Tom und Jerry).