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Nach Missbrauchsvorwürfen: AMC setzt Talkshow mit Chris Hardwick ("Talking Dead") aus

In den USA ist ein weiteres prominentes Mitglied der Entertainment-Industrie mit Missbrauchsvorwürfen konfrontiert worden: Chris Hardwick. Seine ehemalige Lebensgefährtin Chloe Dykstra hatte am Freitag einen Blogpost mit Vorwürfen langfristigem Missbrauchs durch einen ehemaligen Lebensgefährten veröffentlicht, der Hardwick zwar nicht mit Namen nennt, sich aber deutlich auf ihn zu beziehen scheint - Hardwick bestreitet die Vorwürfe vollumfänglich. Der US-Sender AMC, für den Hardwick aktuell tätig ist, zog daraufhin Konsequenzen und setzte die für heute geplante Ausstrahlung des Auftakts der zweiten Staffel von "Talking With Chris Hardwick" aus und wird den Host nicht wie in den letzten Jahren als Moderator auf der San Diego Comic-Con einsetzen.
Hardwick fungiert bei AMC auch als Host der beliebten
Dykstra hat einen Blogpost veröffentlicht, in dem sie ihre dreijährige Beziehung zu einem Mann beschreibt, der sie sexuell und emotional missbraucht habe. Sie beschreibt ihn als "leidlich erfolgreichen Podcaster", der in der Zeit der Beziehung zum "mächtigen CEO seiner eigenen Firma" wurde, dass sie Anfang 20 war und sich in einer Beziehung mit einem älteren Mann befand. Erwähnungen der San Diego Comic-Con und weiterer Details machen laut Deadline deutlich, dass sie sich nur auf ihre Beziehung zu Hardwick beziehen kann.
Direkt nach Beginn der Beziehung habe ihr Partner strenge Regeln für sie etabliert: Sie durfte keine männlichen Freunde haben, er machte Vorschriften über ihr Verhalten in der Öffentlichkeit und kontrollierte sie demnach, auch sexuell. Aufgrund geringem Selbstwertgefühls und gelegentlicher, ermutigender Gesten fügte sie sich in ihre Rolle. Sie habe direkt nach Beginn der Beziehung wegen der Belastung deutlich abgenommen, sich teils eigene Haare ausgerissen.
Nachdem sie die Beziehung schließlich nach drei Jahren beendet habe, habe ihr Ex zusammen mit einer Frau dafür gesorgt, ihre Karriere zu sabotieren: Der Ex habe dafür gesorgt, dass ihr aktuelles Engagement gekündigt wurde, indem er drohte, nicht mehr mit ihrem Arbeitgeber zusammenzuarbeiten, während die Frau Gerüchte über sie in der Industrie verbreitet hätte. Dykstra gesteht ein, gegenüber dem Mann einen Kuss mit dem Mann, mit dem sie später zusammenkam, noch während der laufenden Beziehung gebeichtet zu haben.
Nachdem Dykstra lange damit gekämpft habe, wie sie diese Phase in ihrem Leben aufarbeiten und zu einem Abschluss finden solle - "ich habe mit Freunden, Therapeuten, Anwälten, Publizisten (geredet)" - habe sie nun dazu gegriffen, einfach ihre Geschichte und von ihren Erfahrungen mit langfristigem Missbrauch zu erzählen. Dass es für den ungenannten Mann Konsequenzen haben könnte, nehme sie in Kauf.
Dykstras Vater ist der Special Effects-Spezialist John Dykstra, sie verdient ihr Geld im Hobby- und Cosplay-Bereich und gehörte zum Cast der Syfy-Show
Hardwick
Auch wenn Chris Hardwick also nicht namentlich in dem Artikel genannt wurde, identifizierte die Entertainmentindustrie ihn zügig als den genannten Ex-Freund von Dykstra. Nachdem erste Geschäftspartner bereits Konsequenzen aus den Anschuldigungen gezogen hatten, veröffentlichte Hardwick ein Statement.
"Dies sind schwerwiegende Beschuldigungen, die nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollten, daher habe ich mir den Tag Zeit genommen, um meine Antwort zu formulieren", erläutert Hardwick seine vorherige Stille. "Es hat mir das Herz gebrochen, Chloes Text zu lesen. Unsere dreijährige Beziehung war nicht perfekt - letztendlich hat sich erwiesen, dass wir nicht zueinander passten und oft Meinungsverschiedenheiten hatten - und uns auch gegenseitig anschrien -, aber ich habe sie geliebt und habe mein Bestes getan, als Partner und Begleiter ihr Leben besser zu machen und sie zu unterstützen und in keiner Weise und zu keiner Zeit habe ich ihr sexuelle Gewalt angetan" (engl. "sexuell assault").
Hardwick benennt die von Dykstra angesproche Untreue als Grund für das Ende der Beziehung.
Auswirkungen
Nerdist, die Firma, die Hardwick zum Auftakt seiner Karriere mit seinen Podcasts begründete, die dann aber an Legendary Entertainment verkauft wurde und wo er seit mehr als zwei Jahren nicht mehr aktiv tätig war, reagierte als erstes auf die Anschuldigungen. Man entfernte "bis zur Klärung der Vorwürfe" jede Nennung von Hardwick von der Website. Das schuf Druck auf Hardwicks aktuelle Arbeitgeber, zu den nicht einmal direkt gemachten Vorwürfen Stellung zu beziehen.
AMC reagierte nun am späten Samstag und entschied, "Talking With Chris Hardwick" auszusetzen. Die erste von acht Folgen der zweiten Staffel sollte am Sonntag ausgestrahlt werden und war mit Gast Donald Glover (
Der Moderator hat darüber hinaus noch einen Vertrag mit NBC, wo er die US-Ausgabe der Primetime-Spielshow
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Leserkommentare
der_alte_oesi schrieb am 07.08.2018, 18.44 Uhr:
Heute reicht die bloße Andeutung von vermeintlich unmoralischem sexuellen Verhaltens um jemanden zu ruinieren. Schuld oder Unschuld interessieren nicht, die Unschuldsvermutung gibt es nicht mehr. Jeder Versuch einer Verteidigung oder gar eines Dementi gelten als Beweis der Schuld. Auch hierzulande ist das nicht anders, wie der Fall Kachelmann eindrucksvoll gezeigt hat. Erst recht gilt das im puritanischen Land der Doppelmoral USA.
User 1333157 schrieb am 17.06.2018, 19.11 Uhr:
er hat nichts böses getan
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