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Programmdirektor Norbert Himmler über ZDF-Showpläne

von Glenn Riedmeier in Mediennews
(04.09.2015, 11.57 Uhr)
Kein "Wetten, dass..?"-Comeback, stattdessen Tribute-Shows und Dirk Steffens
ZDF-Programmdirektor Norbert Himmler
ZDF/Markus Hintzen
Programmdirektor Norbert Himmler über ZDF-Showpläne/ZDF/Markus Hintzen

In einem Interview mit der Zeitschrift Hörzu gab ZDF-Programmdirektor Norbert Himmler Auskunft über die anstehenden Show-Pläne des Mainzer Senders. Auch wenn die bisherigen Ansätze für eine neue Samstagabendshow mit  "1000 - Wer ist die Nummer 1?" und  "Das Spiel beginnt!" eher bedingt gelungen waren, schließt Himmler ein Comeback von  "Wetten, dass..?" aus, da es gegen Formate wie  "Das Supertalent" oder auch durch die Konkurrenz durch YouTube seine Monopolstellung für Wett-Talente verloren habe.

Allgemein sei es derzeit schwierig, erfolgreiche Live- oder Eventshows zu produzieren, über die man am nächsten Tag spricht. Lobende Worte findet Himmler in diesem Zusammenhang für  "Schlag den Raab"-Erfinder Stefan Raab, der für 2016 seinen Rückzug aus dem TV-Geschäft angekündigt hat: "Stefan Raab ist einer der innovativsten Fernsehmacher, dem ich spannende Formate bei uns zutrauen würde." Seiner Ansicht nach würde Raab gut zum ZDF passen, allerdings respektiere er dessen Entschluss, sich zurückzuziehen.

Der Fokus bei künftigen Formaten liegt auf Shows mit Eventcharakter. Im Zuge des Erfolgs der "Tribute"-Gala für Udo Jürgens 2014 wird es am 14. November eine weitere Show zu Ehren von Otto Waalkes geben. Für das kommende Jahr plant das ZDF ein bis zwei weitere "Tributes". Darüber hinaus erhält  "Terra X"-Moderator Dirk Steffens seine erste Primetime-Show. In "Mich täuscht keiner" wird er am Mittwoch, 11. November, vier Prominente durch Täuschung ihre fünf Sinne auf die Probe stellen.

Im Hörzu-Interview verrät Himmler, dass er die aktuelle VOX-Erfolgsshow  "Die Höhle der Löwen" vor fünf Jahren abgelehnt hat. Es war mal angedacht, das Format für ZDFneo einzukaufen. Es kam letztendlich auf Grund des Werbeeffekts für die prominenten Investoren nicht dazu: "Für die Show braucht man bekannte Namen. Die kommen aber nur, wenn sie auch Werbung für sich und ihre Firmen machen können. Das geht im öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht", so der ZDF-Programmdirektor.

Der wachsenden Konkurrenz durch Streamingdienste wie Netflix oder Amazon Prime sieht Himmler entspannt entgegen, da das Angebot "zu 98 Prozent amerikanisch geprägt sein wird". Im Umkehrschluss würde die Bedeutung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks steigen, weshalb er Netflix und Co. nicht als Bedrohung sehe, "sondern als Ermunterung, gutes deutsches Programm zu machen". Auch die Inhalte des ZDF werden immer häufiger über die Mediathek abgerufen anstatt über das klassische lineare Fernsehen. "Wo und wann unsere Programme geschaut werden, ist mir völlig egal", gibt sich Himmler gelassen.

Auch die Tatsache, dass das Durchschnittsalter des ZDF-Zuschauers bei 60+ liegt, sieht der Programmdirektor nicht unbedingt negativ. "Schlimm wäre nur, wenn das ZDF als Ganzes mit seinen Programmen und Angeboten nicht mehr die jüngeren Zuschauer erreicht." Dies sei dank ZDFneo und der Mediathek allerdings nicht der Fall. Um den Altersschnitt generell zu senken, brauche es "Zeit und Geduld". Der Bewertungsmaßstab für Himmler seien vielmehr die Fragen: "Hatten wir neues, interessantes Programm auf dem Schirm? Und hatten wir auch den Zuschauerzuspruch, den wir uns wünschen?" Formate wie  "Schuld nach Ferdinand von Schirach",  "The Team" und  "Kessler ist..." hebt Himmler diesbezüglich lobend hervor. Zudem sei das ZDF nach wie vor der meistgesehene Sender Deutschlands.

Seine eigene Meinung über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk äußerte gestern Abend Jan Böhmermann in seinem  "Neo Magazin Royale":


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Leserkommentare

  • Ottonormalseher schrieb am 05.09.2015, 02.52 Uhr:
    Da legt sich aber einer so richtig ins Zeug um sein gebührenfinanziertes Gehalt zu verdienen.
  • bugmenot_is_back schrieb am 04.09.2015, 20.32 Uhr:
    Raab würde aber dann das Terrortrio der deutschen Moderation - Kiewel, Kerner, Lanz - arbeitslos machen - das wäre das Gute an einer solchen Nachricht. Das Schlechte, wir würden dieses Terrortrio in Woks oder beim Turmspringen runterfallend wiedersehen.
  • OStD Dr. Gottlieb Taft schrieb via tvforen.de am 04.09.2015, 19.14 Uhr:
    Das beweist die Richtigkeit von Raabs Abschied:
    Du weißt, dass es Zeit ist aufzuhören, wenn das ZDF sagt, dass du gut zu ihm passen würdest.
  • kleinbibo schrieb via tvforen.de am 04.09.2015, 12.44 Uhr:
    wunschliste.de schrieb:
    durch YouTube seine Monopolstellung für
    Wett-Talente verloren habe.

    Wenn man YouTube als Argument anführt, dann sollte man auch erwähnen, dass damit das gesamte ZDF seine Existenzberechtigung verloren hat.