Quoten: Stärkster Münster-"Tatort" seit drei Jahren macht die Konkurrenz platt

Wenn das Münsteraner Duo Thiel (Axel Prahl) und Boerne (Jan Josef Liefers) in einem neuen  "Tatort" ermittelt, kann sich Das Erste stets auf wahre Traumquoten freuen. So war es auch am gestrigen Sonntagabend: Der Fall "Es lebe der König!" lockte sagenhafte 13,60 Millionen Zuschauer vor den Bildschirm, die für exorbitante 36,5 Prozent Marktanteil sorgten. Das waren gleichzeitig die besten Werte seit über drei Jahren. Noch dazu fuhr man auch in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen den unumstrittenen Tagessieg ein. 3,32 Millionen Zuseher bedeuteten hier nicht minder beeindruckende 28,5 Prozent.

Dabei ging die Krimireihe sogar mit einer Viertelstunde Verspätung auf Sendung, zuvor hatte man noch ein  "ARD extra" zu den Lockdown-Beschlüssen der Bundesregierung eingeschoben. Das brachte es ebenfalls auf eine extrem hohe Reichweite von 11,72 Millionen (31,4 Prozent), bei den Jüngeren ließen sich 2,93 Millionen (25,9 Prozent) informieren. Auch die  "Tagesschau" war um 20.00 Uhr angesichts 9,78 Millionen Zuschauern (27,1 Prozent insgesamt, 25,4 Prozent in der Zielgruppe) sehr erfolgreich.  "Anne Will" konnte nach dem "Tatort" zwar nicht ansatzweise so viele Menschen bei der Stange halten, mit 5,53 Millionen und 20,2 Prozent war die letzte Ausgabe des Jahres aber zugleich auch eine der stärksten.

Auch das ZDF punktete vor allem mit Nachrichten: Die  "heute"-Sendung um 19.00 Uhr wurde von 5,56 Millionen Zuschauern (18,9 Prozent) gesehen, das kurzfristig ins Programm genommene  "ZDF spezial" anschließend von 5,47 Millionen (17,6 Prozent). Bei den 14- bis 49-Jährigen waren überdurchschnittliche 10,3 und 9,8 Prozent drin. Zur Primetime hatte eine  "Rosamunde Pilcher"-Wiederholung dann gegen die starke Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance und blieb bei 3,67 Millionen und 9,8 Prozent hängen. Erst für das  "heute journal" ging es nachfolgend wieder deutlich auf 4,66 Millionen (15,2 Prozent) nach oben.

Halbwegs schadlos hielt sich das Promi-Special von  "Ninja Warrior Germany" bei RTL, das jedoch weit von den tollen Freitagsquoten der regulären Staffel entfernt war. Insgesamt sahen 2,16 Millionen zu, wovon 1,10 Millionen aus der Zielgruppe kamen. Hier war man mit 12,9 Prozent immerhin erster "Tatort"-Verfolger. Ein weiteres  "RTL Aktuell Spezial" musste zuvor der ARD deutlich den Vortritt lassen und kam nicht über 10,3 Prozent hinaus. Am Nachmittag verabschiedeten sich die Kölner nach 30 Jahren aus der Formel 1. Das Saisonfinale aus Abu Dhabi verfolgten noch einmal insgesamt 3,51 Millionen Motorsportfans (17,3 Prozent), bei den Werberelevanten reichte es zu etwas schwächeren 15,5 Prozent.

 "The Voice of Germany" musste in Sat.1 kurz vor dem Staffelhöhepunkt einen weiteren Rückgang verkraften. Das Halbfinale fiel auf ein neues Allzeittief von 1,91 Millionen Gesamtzuschauern, in der Zielgruppe setzte es mit 9,3 Prozent bei 900.000 zum ersten Mal in der 10-jährigen Geschichte der Castingshow einen einstelligen Wert. Sogar hinter Schwestersender ProSieben musste man sich einsortieren, wo der Science-Fiction-Thriller  "Meg" mit 1,22 Millionen Jüngeren gute 11,0 Prozent verzeichnete.  "The Equalizer 2" steigerte sich später sogar auf tolle 14,8 Prozent.

Erfolgreich gegen die Konkurrenz behauptete sich auch die neue Weihnachts-Edition von  "Kitchen Impossible" bei VOX. Zwar verpasste man die Zweistelligkeit, 8,2 Prozent bei 750.000 Werberelevanten sind aber ein zufriedenstellendes Ergebnis für die zuletzt arg gebeutelten Kölner. Bei RTL Zwei und Kabel Eins lief indes überhaupt nichts zusammen: Erstgenannter Sender ging mit 3,2 Prozent für  "Der Soldat James Ryan" baden, Kabel Eins tat sich angesichts desaströser 2,5 Prozent für den Westernklassiker  "Nobody ist der Größte" sogar noch schwerer.