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"Volles Haus!": So will Sat.1 den Nachmittag revolutionieren

von Glenn Riedmeier in News national
(15.02.2023, 13.53 Uhr)
Bällchensender stellt erste "Live-VIP-News-Talk-Koch-Styling-Quiz-Stars-Tipps-Show der Welt" vor
Jasmin Wagner und Jochen Schropp
Sat.1/Willi Weber
"Volles Haus!": So will Sat.1 den Nachmittag revolutionieren/Sat.1/Willi Weber

In knapp zwei Wochen ist es endlich so weit: Nach mehreren Verschiebungen schickt Sat.1 seine neue Nachmittagshoffnung  "Volles Haus! Sat.1 Live" an den Start. Ab dem 27. Februar meldet sich montags bis freitags von 16 bis 19 Uhr das Moderationsduo Jasmin Wagner und Jochen Schropp aus einem extra für die neue Sendung gebauten Haus zur Stelle. Im Rahmen einer digitalen Pressekonferenz ließ sich Sat.1 nun in die Karten schauen, auf welche konkreten Inhalte bei der dreistündigen Programmstrecke gesetzt wird.

"Volles Haus!" wird ein Gefäß für die unterschiedlichsten Programmelemente. Dabei stellt Sat.1-Senderchef Daniel Rosemann klar, dass es sich nicht um ein Magazin handle und auch keine Nachmittagsfortsetzung des  "Sat.1-Frühstücksfernsehen". Dies sei daran zu erkennen, dass man in der Sendung nicht auf kurze Beiträge setzen wird, sondern auf längere Strecken zwischen 15 und 34 Minuten.

Hier ist Leben drin

Nach dem Motto "Hier ist Leben drin" besteht das "Volle Haus" aus mehreren Räumen für unterschiedliche Themenschwerpunkte. Es gibt eine Küche, ein Wohnzimmer mit Couch und Kamin, eine Talkecke mit Boulevardzeitschriften, einen Umstyling- und Beauty-Raum, einen Wintergarten und eine Garage für Do-it-yourself-Themen. Im Trailer wird die Sendung als erste "Live-VIP-News-Talk-Koch-Styling-Quiz-Stars-Tipps-Show der Welt" bezeichnet. Trotz des bunten Potpourris soll es für die einzelnen Elemente feste Startzeiten geben.

So wird zu Beginn von "Volles Haus!" gegen 16 Uhr weiterhin die Talkshow  "Britt" zu sehen sein, allerdings nicht mehr einstündig, sondern in der kürzeren Variante. Jeweils um 18 Uhr wird es "BUNTE - live" geben. Die tägliche Strecke entsteht in einer intensiven Zusammenarbeit mit der bekannten Illustrierten. Angekündigt sind Promi-Interviews und Reportagen. Es soll aktuelle Insiderinformationen geben und direkt in die Bunte-Redaktion nach München geschaltet werden, um Einblicke in den Redaktionsalltag zu geben. Darüber hinaus werden auch die unterschiedlichsten Redaktionsmitglieder live im "Vollen Haus" in Köln vorbeischauen.

Doku-Soaps, Promis und mehr

Als weitere Inhalte wird es innerhalb der Sendung auch Doku-Soaps, Wochen-Serien, Factual-Entertainment-Formate und Servicetainment geben, ebenfalls jeden Tag um die gleiche Uhrzeit. "Das Spar-Dinner" wird etwa als Doku-Soap mit großem Service-Anteil angekündigt: Darin versuchen Familien, mit wenig Geld ein tolles Essen zu zaubern. Das aus  "Germany's Next Topmodel" bekannte Model Lieselotte Reznicek erhält eine Doku-Soap, in der sie einen Partner sucht. Auch Ex- "DSDS"-Kandidat Menowin Fröhlich, der eine Magen-OP hinter sich hat, wird in "Volles Haus!" begleitet. In einer anderen Reihe ziehen prominente Gäste wie Marijke Amado, Danni Büchner und Cora Schumacher bei normalen Familien ein. Auch im Studio werden bekannte Stars zu Gast sein, darunter Simone Thomalla, Bruce Darnell, Hardy Krüger Jr. und Angelina Kirsch. Doch auch Gespräche mit Helden des Alltags sind denkbar. Das halbstündige Regionalfenster, das in unterschiedlichen Bundesländern um 17.30 Uhr in Sat.1 beginnt, soll weiterhin erhalten bleiben - hier soll es einen galanten und professionellen Übergang geben.

Mit der festen zeitlichen Struktur in "Volles Haus!" wolle man sich genau danach richten, welche Bedürfnisse die Zuschauer speziell zu den entsprechenden Zeiten haben. Sollte es jedoch zu besonderen Ereignissen und Breaking News kommen, könne der Sendeplan auch spontan umgeworfen werden, um auf die Nachrichtenlage zeitnah zu reagieren. TV Wunschliste fragte nach, ob in der Sendung auch interaktive Elemente mit direkter Beteiligung der Zuschauer per Telefon oder in den sozialen Netzwerken vorgesehen sind. Laut Sat.1-Chefredakteurin Juliane Eßling könne man sich das vorstellen und das würde man gerade proben, gleichzeitig wolle man die Zuschauer nicht mit zu viel aktiver Einbindung überfordern, weil diese nachmittags ohnehin noch verschiedene Dinge zu tun haben würden. Generell schließt Senderchef Daniel Rosemann bei "Volles Haus!" überhaupt nichts aus.

Es habe ein Moderatorencasting gegeben, bei dem man mehrere Bewerber und auch Kombinationen getestet habe. Dabei haben Jochen Schropp als "Vollprofi" und Jasmin Wagner als "Wiederentdeckung" beide mit empathisch-warmherziger Art vollends überzeugt, weshalb die Wahl auf dieses Duo fiel. Jasmin Wagner hat sogar extra den Titelsong von "Volles Haus!" geschrieben und auch selbst eingesungen. Neben Wagner und Schropp wird es in Zukunft auch noch weitere Moderationspaare geben, da man auch speziell für deren Urlaubstage und Krankheitsausfälle gerüstet sein will. Die Namen der weiteren Moderatoren wurden jedoch nicht verraten.

Direkte Ansprache und Ritualschaffung am Nachmittag

Den Start der neuen Nachmittagsshow bezeichnet Rosemann als Paradigmenwechsel, mit dem man den Kompass verändert. Sat.1 hat viele erfolgreiche Jahre mit Scripted Reality gehabt. In den letzten Jahren haben wir aber gesehen, dass Scripted Reality auch hinter erfolgreich aussehenden Marktanteilen immer kleinere Zielgruppen vereint hat. Deshalb habe man sich für eine neue Programmstrecke am Nachmittag entschieden, bei der man vor allem auf Rituale und Gewohnheiten setzt. Die Antwort auf die Frage, was Sat.1 am Nachmittag brauche, sei laut Rosemann Leben und direkte Ansprache - etwas, das es beim Bällchensender bislang nach dem 'Frühstücksfernsehen' bis zu den Nachrichen nicht gibt. Im Gegensatz etwa zu Schwestersender ProSieben, wo die Magazine  "taff" und  "Galileo" die Zuschauer am Vorabend begleiten.

Die Quotenerwartungen seien zu Beginn laut Senderchef Rosemann nicht allzu hoch. Ich glaube, wer am Montag/Dienstag doppelte oder dreifache Marktanteile erwartet, hat die Funktionalität des Nachmittags und des Vorabends noch nicht verstanden. Man müsse sich dort hinarbeiten, wohin man langfristig will. Am Nachmittag und am Vorabend reden wir ja nicht darüber, dass man wie in der Primetime eine Sendung auf den Markt gibt, die Menschen aufgrund von viel Marketing finden. Daher arbeite man an Ritual und daran, Menschen einzuladen, etwas nicht mehr zu tun, was sie vielleicht jetzt jeden Tag tun - und ab demnächst zu Sat.1 zu kommen, weil ihnen das vielleicht besser gefällt. Und das wird dauern.

Ältere Frauen als Kernzielgruppe

Auf Nachfrage von TV Wunschliste bestätigt Daniel Rosemann, dass man mit "Volles Haus!" in erster Linie die ältere Zielgruppe und da vor allem die Frauen ansprechen möchte. Dies hänge auch damit zusammen, dass es nachmittags und am Vorabend im gesamten Fernsehmarkt eine große Dominanz dieser Zuschauerschicht gibt. Jüngere Zielgruppen würden hingegen erst abends vermehrt den Fernseher einschalten. Somit treffe in "Volles Haus!" die vorherrschende Zuschauerschicht des Fernsehmarktes am Nachmittag auf die definierte Relevanzzielgruppe von Sat.1: Frauen ab 40. Chefredakteurin Juliane Eßling ergänzt: Grundsätzlich ist die Show tatsächlich der Moment, in dem vornehmlich Zuschauerinnen, auf die wir schielen, zu Hause ankommen. Mit dem Gefühl, dass man den Tag hinter sich lassen will. Deshalb wird es Programmstrecken geben, in denen sie einfach runterkommen und eskapistisch unterwegs sein können. Für Sat.1 bleibt zu hoffen, dass sie den Weg zum Bällchensender auch tatsächlich finden.


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Leserkommentare

  • User 833942 schrieb am 17.02.2023, 21.52 Uhr:
    Dann gibt es für mich keinen Bällchen Nachmittag mehr. Alle paar Wochen Umstrukturierungen Schwachsinn. Hat der Chef im Sessel langeweile.
  • Helmprobst schrieb via tvforen.de am 15.02.2023, 18.23 Uhr:
    TV Wunschliste schrieb:
    Die Quotenerwartungen seien zu Beginn laut
    Senderchef Rosemann nicht allzu hoch. Ich glaube,
    wer am Montag/Dienstag doppelte oder dreifache
    Marktanteile erwartet, hat die Funktionalität des
    Nachmittags und des Vorabends noch nicht
    verstanden. Man müsse sich dort hinarbeiten,
    wohin man langfristig will. Am Nachmittag und am
    Vorabend reden wir ja nicht darüber, dass man wie
    in der Primetime eine Sendung auf den Markt gibt,
    die Menschen aufgrund von viel Marketing finden.
    Daher arbeite man an Ritual und daran, Menschen
    einzuladen, etwas nicht mehr zu tun, was sie
    vielleicht jetzt jeden Tag tun - und ab demnächst
    zu Sat.1 zu kommen, weil ihnen das vielleicht
    besser gefällt. Und das wird dauern.

    Das ist ja endlich mal eine vernünftige Aussage Rosemanns! Natürlich braucht es Zeit, bis Leute eine neue Sendung entdecken und Gefallen daran finden. Viele Hits waren nicht vom Start an ein Quotenrenner. Beim "Vollen Haus" hat er zudem das Glück, dass man bei einer täglichen Live-Sendung relativ zeitnah Optimierungen vornehmen und auf Zuschauerfeedback eingehen kann. Wenn von Shows gleich X Folgen vorproduziert werden und dann für ein halbes Jahr oder so herhalten sollen (siehe Vorabend-Spielesendungen oder die Shows der "Kultwochen"), kann man auf Kritik halt nicht reagieren und es muss mit möglichen Mängeln weiter gezeigt werden, was dann halt nicht mehr zu nennenswerten Quotenanstiegen führt.
    Ich wünsche der Sendung viel Erfolg. Es klingt so, als ob man sich hier mehr Mühe geben würde (und muss!) als die Privatsender im Tagesprogramm der letzten 15 Jahre.
  • Casimir TV schrieb am 15.02.2023, 16.22 Uhr:
    Endlich mal ne gute "Oma-Sendung" bei Sat.1. So etwas fehlt mir schon lange. Endlich! Aber ROSSMAN GEHT ES IMMMMMMMMMMMMMMMMMERRRRRR um die QUOTEN.
  • User 1523080 schrieb am 15.02.2023, 19.44 Uhr:
    nicht ganz rossman geht es nur um sich was ihm gefällt nicht das was die zuschauer sehen möchte......bei der masse an misserfolgen seit er chef dort ist absolut katastrophal.......
  • Krid H. Erne schrieb via tvforen.de am 15.02.2023, 14.52 Uhr:
    Der Käse läuft höchstens einen Monat, dann ist schluss
  • pumaquibö schrieb via tvforen.de am 15.02.2023, 16.39 Uhr:
    Zini1980 schrieb:
    Der Käse läuft höchstens einen Monat, dann ist
    schluss

    Da wette ich dagegen! Wie man z.B. an "Zervakis & Opdenhövel" sieht, meinen Sender - so mein Gefühl - ihre Durchhalteparolen seit einigen Jahren bei solchen "Leuchtturmprojekten" (und als solches sieht der Sender sein "Volles Haus") wieder ernster. Ob sich das Format langfristig wirklich etabliert, bleibt natürlich trotzdem abzuwarten.
    Und natürlich wird es auch hier wieder Kommentatoren geben, die das von vornherein zum Scheitern verurteilen, aber selbst auch keine besseren Ideen haben.
  • Romplayer schrieb am 18.02.2023, 17.59 Uhr:
    Und wenn sie "bessere" Ideen haben, dann bestehen die lediglich daraus, uralte Serien von vor 30 Jahren oder länger auszukramen ;)
  • User 1523080 schrieb am 15.02.2023, 14.37 Uhr:
    das wird sowas von schief gehen quotentechnisch gesehen bin mal gespannt wie lange Sat1 durchhält und wie schnell die absetzung kommen wird......
  • Schwaab96 schrieb am 15.02.2023, 15.44 Uhr:
    Ich geb denen drei Wochen...