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TV-Kritik/Review: US-Serienpreview: "Flashpoint"
(12.07.2009)

Eine ungewöhnliche Cop-Serie lockt in den USA seit einem Jahr bis zu zehn Millionen Zuschauer pro Woche vor den Bildschirm - Tendenz steigend.

Die Pilotfolge "Scorpio" beginnt mit dem ruhigen, unscheinbaren Blick auf weiße Wolken. Doch die Stille trügt gewaltig. Mit einem vertikalen Kameraschwenk geht es einen Wolkenkratzer entlang nach unten, und schon blickt die Kamera per Nahaufnahme in die Augen eines wütenden Mannes, der einer verängstigten Frau eine Pistole an den Kopf hält und in fremder Sprache auf einen Polizisten einredet. Der Mann und seine Geisel stehen allein auf einem großen öffentlichen Platz, in kleinem Sicherheitsabstand haben sich die Mitglied einer Polizei-Spezialeinheit postiert. Was bis dahin genau geschehen ist, bleibt aber zunächst der Phantasie des Zuschauers überlassen, denn kurz bevor die Situation endgültig eskaliert, wird die Handlung mit der Rückspultaste um zwei Stunden nach vorn gesetzt.
Nun wird der Fall aufgerollt: Für die Mitglieder der Sondereinheit beginnt der Tag. Der Scharfschütze Ed Lane (Hugh Dillon) verabschiedet sich von seiner Frau und dem kleinen Sohn. Es deutet sich bereits an, dass Eds Familienleben bisweilen stark unter seinem Job leidet. Ed ahnt noch nicht, dass es heute zum Ernstfall kommen wird. Ein normaler Arbeitstag besteht in der Regel aus Training. In Parallelmontagen ist der spätere Geiselnehmer unterwegs, der namenlos bleiben wird. Ein Landsmann redet in der U-Bahn erregt auf ihn ein. Er steigt aus, betritt einen großen Büroraumkomplex und schießt einer Frau in den Rücken. Zu erahnen ist, es könnte sich um seine Ehefrau handeln. Minuten später wird er auf offener Straße von einem Polizisten gestellt. Er bringt die nächstbeste Passantin in seine Gewalt. An dieser Stelle beginnt die Arbeit der "Strategic Response Unit" (SRU). Der 30-sekündige Titelsong der Komponisten Amin Bhatia und Ari Posner, der an das US-Theme von

Es folgt ein präziser Blick auf die Arbeit und Aufgabenverteilung innerhalb der Einheit um Sergeant Gregory Parkers (Enrico Colantoni) Team: Ein Verhandlungsführer nimmt Kontakt zum Täter auf, eine Dolmetscherin soll organisiert werden, die beiden Scharfschützen Ed Lane und Jules Callaghan (Amy Jo Johnson) positionieren sich auf umliegenden Dächern, ein Protokollführer registriert alle Aktivitäten, eine Verhandlungsstragie wird ausgetüftelt. Bald ist jene Szene erreicht, die an den Anfang des Pilotfilms gestellt wurde. Aus der Menge der Gaffer betritt der Sohn des Geiselnehmers den abgesperrten Schauplatz und rennt auf seinen Vater zu. Kurz bevor sich ein für die Geisel lebensbedrohliches Handgemenge entwickelt, erhält der besser postierte Ed den Schießbefehl. Den knappen Moment, bevor Ed abdrückt, sieht der Zuschauer in dieser hoch spannenden, grandios geschnittenen Szene aus seinem Zielfernrohr. Der Sohn gerät plötzlich mit ins Visier, alle Beteiligten sind in Bewegung. Der Schuss fällt, doch wer getroffen wurde, bleibt für den Zuschauer, und auch für Ed, einige Sekunden unklar. Denn an dieser Stelle bekommt der Pilotfilm eine deutliche inhaltliche Wendung. Die Kamera bleibt erst einmal auf Ed gerichtet. Er atmet einige Male schwer durch, ist den Tränen nahe und versucht, sich zu sammeln. Mit zitternder Hand justiert er das Zielfernrohr neu, um zu sehen, was sich auf dem Platz abspielt und wen er getroffen hat. Dann packt er sein Arbeitsgerät zusammen.
Für den Pilotfilm eines kommerziellen Senders ist es durchaus gewagt, den dramatischen Action-Höhepunkt schon nach 23 Minuten für beendet zu erklären und sich in den noch folgenden 17 Minuten allein den seelischen Befindlichkeiten seiner Protagonisten anzunehmen. Der Job ist erledigt, ein Mensch ist gestorben. Nun schildert "Flashpoint", wie das Team den Rest des Tages erlebt und das Geschehen auf unterschiedliche Weise aufarbeitet. "Gegen sie wird jetzt ermittelt. Sie kennen die Vorschriften", bekommt Ed ins Ohr geflüstert. Er bleibt in sich gekehrt und wird eher passiv durch den bürokratischen Verwaltungsapparat geschoben. Die Prüfung auf "übertriebene Gewaltanwendung" erfordert Schriftkram und eine Vernehmung. Zwischendurch ein kurzes Telefonat mit seiner Frau, die nur fragt: "Warst du es?", dazu knappe, aufbauende Worte der Kollegen. Am Abend versammelt sich das Team in einer Kneipe, es wird Bier getrunken, jeder geht anders mit dem Erlebten um. Zum festen Bestandteil der Serie gehört ein, in jeder Folge wechselnder, melancholischer Popsong. Hier ist "Fortress" von Dala das Lied, das den Polizisten nach Hause folgt, bis sie die Türen hinter sich schließen. Nicht auf alle von ihnen wartet jemand am Ende des Tages.
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