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TV-Kritik/Review: King
(16.10.2012)
Die Frau ist wohlfrisiert, sieht fantastisch aus und versprüht das Charisma einer taffen Karriere-Lady. Trotzdem muss sie im Polizei-Callcenter Beruhigungsdienste leisten, wenn wieder mal Leute mit Minimalproblemchen klingeln. Doch der Krimi-Routinier sieht sofort: Diese Frau ist am falschen Platz! Nur ein paar Schnitte später folgt denn auch prompt die Beförderung. Weil Derek Spears, der bisherige Leiter der "Major Crimes Task Force" von Toronto, in einem Entführungsfall patzte, darf nun Detective Sergeant Jessica King (Amy Price-Francis) der Abteilung präsidieren. Die brünette Callcenter-Königin, die wegen ihrer kompromisslosen Art ins Telefonstraflager versetzt worden war, kann endlich wieder Fälle lösen. Und in ihrer Abteilung, einer Art Resterampe für hoffnungslose Fälle, gehts exakt so zu, wie man es kennt: Cops mit Kaffeebecher in der Hand schreiten durch Präsidiumsflure, werfen sich schnoddrige Dialoge zu und lösen innerhalb einer Dreiviertelstunde ganz sicher jeden Fall.
Nun gibt es Crime-Serien bekanntlich an jeder Senderecke, und es ist nicht vermessen zu behaupten, dass auf eine durchschnittliche Variante wie
Doch irgendwas muss es ja gewesen sein, was die "King"-Schöpfer Greg Spottiswood und Bernard Zukerman anders machen wollten. Aber das ist nicht leicht zu finden. Erstens: Jess King ist trotz ihres männlichen Nachnamens eine Frau. Allerdings sind forsche Querdenkerinnen in Police Procedurals von
Moment: dritter Ehemann? Richtig, King hat private Probleme. Keine seelischen Verkorkstheiten, wie man sie heute von
Ein Krimi-Drama also. Im Ergebnis ist das nur mäßig aufregend. Die wenig originell ersonnenen Fälle werden in hohem Tempo abgewickelt, mal als klassische Whodunits (ein Kindesentführer in der ersten Folge, ein Vergewaltiger in der dritten), mal etwas unkonventioneller, wenn King etwa (in Episode 2) mittels eines Undercover-Sträflings an Hintermänner im Drogenmilieu herankommt. Statt forensischen Brimboriums steht dabei klassische Polizeiarbeit im Mittelpunkt, wobei optisch durch Montagen mit zackigen Zooms, Jumpcuts und Überblendungen durchaus an den schick monochromisierten Look des
Problematisch ist Kings Team, denn das bleibt - mit Ausnahme von Spears - in den ersten Folgen fatal unterdefiniert. Eine Bärbeißige, eine Aufsässige, ein blasser Neuling, ein väterlicher Chef - damit wäre schon alles darüber gesagt. Eigentlich sind sie nur da, um Kings Sprüche abprallen zu lassen, was nicht immer geschickt gelöst ist. Kings Modefimmel manifestiert sich in hochhackigen Schuhen und figurbetonten Outfits sowie in pflichtschuldig ins Skript geschriebenen Einwürfen wie "Wie kann man denn darin laufen?" oder "Sind wir hier bei der Modepolizei?" oder "Gibts hier einen neuen Dresscode?" Das wars. Daraus hätte man sicher ebenso mehr machen können wie aus dem Spiel- und Drehort Toronto, der enttäuschenderweise keine Rolle spielt.
Amy Price-Francis, die man aus der Dramaserie
Großes Drama jedenfalls ist "King" ganz sicher nicht. Eher Routinekost für Krimi-Aficionados, die sowieso alles schauen, was unter Crime einzusortieren ist.
Dieser Text basiert auf Sichtung der ersten drei Folgen von "King".
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