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TV-Kritik/Review: Once Upon A Time
(01.11.2011)
So gespalten wie die Welt von
Was dem Piloten dennoch bis zu einem gewissen Grad zum Verhängnis wird, ist die Struktur, in der die Geschichte erzählt wird. Szenen in der einst perfekten Märchenwelt wechseln sich mit denen in der heutigen, scheinbar verfluchten Welt ab. So wird man immer wieder aus Emmas Sicht der Dinge herausgerissen. Ihre Ungläubigkeit im Bezug auf die Märchenwelt ist vom Standpunkt der Figur aus nachvollziehbar und liefert wunderbare Steilvorlagen für witzige Dialog-Schlachten mit Henry. Da wir als Zuschauer aber praktisch von Anfang an wissen, dass Henry mit all seinen Behauptungen recht hat, gerät Emmas Entdeckungsreise nach Storybrook um einiges langweiliger als notwendig.
Das Gleiche gilt für die Szenen in der Märchenwelt, in der Emmas Geburt und der Kampf gegen die Böse Königin zum Leben erweckt werden. Wir wissen bereits: der Fluch kommt, das Böse triumphiert - zumindest vorerst. Und wir wissen recht schnell, dass Baby Emma die Flucht gelingen wird, sonst könnte sie ja 28 Jahre später nicht auf der Stroybrooke-Matte stehen. So gerät die Schlacht auf Leben und Tod im Schneewittchens Schloss zu einem bombastischen Effektspektakel, das aber inhaltlich vor Langeweile nur so strotzt. Sie bringt die Story des Piloten nicht im Geringsten voran, dient lediglich als Ausrede, um alle tricktechnischen Geschütze auffahren zu können.

Daneben hat es den Machern bei der optischen Gestaltung des vergangenen Märchenalltags offensichtlich an Mut gefehlt, sich allzu weit von bekannten Disneyland-Klischees wegzubewegen. Weder Farbgestaltung noch Innenausstattung sind überraschend oder bringen einen erfahrenen Zuschauer wirklich zum Staunen. Ganz abgesehen davon, dass bei der Außenansicht des Schlosses jeder "Harry Potter"-Fan sofort an Hogwarts denken wird.
Es wäre um Einiges reizvoller, könnte man als Zuschauer die gleiche Reise machen wie Emma. So hätte man in der Bevölkerung von Storybrooke durch sorgsam platzierte Anhaltspunkte immer mehr Märchenfiguren aufspüren können. Nach und nach hätte sich so Henrys Geschichte bestätigt. Dann wäre noch immer Zeit für den einen oder anderen, bombastischen Rückblick gewesen, als Höhepunkt der ersten Staffel. Doch hätte ABC dann mit den ausgefallenen Kostümen seiner Hauptdarsteller und jeder Menge Szenen aus der bunten Märchenwelt Werbung für seine neue Serie machen können? Wohl eher nicht. Dass Produzenten durch die rigorose Quotenpolitik der Networks unter immer stärkerem Druck stehen, sofort von Null auf Hundert fahren zu müssen, ist leider nicht neu. Kaum ein Format litt in jüngerer Vergangenheit mehr darunter als "Once Upon A Time".
Dennoch: Die Idee ist originell, die Figuren durchaus reizvoll. Emma, Henry und Regina würde man gerne jede Woche im eigenen Wohnzimmer willkommen heißen. Und wenn ABC schon nicht auf Märchenrückblenden verzichten will, kann man sie vielleicht wenigstens sinnvoller nutzen. So hätten wir dann tatsächlich die Chance auf ein Happy End.
Ralf Döbele
Alle Bilder: © ABC
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