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TV-Kritik/Review: The 100
(14.04.2014)
Es ist schon eine Krux mit den Serien von The CW, dem kleinsten der großen US-Fernsehnetworks. Einerseits ist er neben Syfy fast der einzige Sender, der überhaupt regelmäßig Serien für Science-Fiction-Fans in Auftrag gibt. Andererseits sind diese dann immer so stark auf seine extrem junge Kernzielgruppe zugeschnitten, dass erwachsene Genrefreunde schnell abgeschreckt werden. Die Prämisse seines neuen Endzeit-Epos
Hier fangen die Logiklöcher schon an, denn kein politisches System der Welt - ob prä- oder postapokalyptisch - würde wohl eine Gruppe Teenager ohne Begleitung von Militärs und ohne jegliches Survivaltraining von einem Tag auf den anderen einfach auf die verwilderte Erde schießen - schon gar nicht, wenn die Zukunft der gesamten Menschheit davon abhinge. Dramaturgisch schlimmer ist, wie die Ankunft auf der Erde gestaltet wird: Kaum sind die Teenies angekommen und springen, sich ihrer ungewohnten Freiheit freuend, durch den Wald, ertönt der fröhliche Popsong "Radioactive" von Imagine Dragons. Damit haben die Produzenten jeglichen Anspruch auf ein ernsthaftes Endzeit-Drama quasi schon selbst aufgegeben. Nicht viel glaubwürdiger sind die Dialoge der natürlich - wie bei The CW-Serien üblich - ausnahmslos schönen Gestrandeten. Da muss das eine attraktive Mädel (Octavia, Typ heiße, aber zickige Brünette) dem anderen (Clarke, Typ clevere, verantwortungsvolle Blonde) gleich mal zuraunen, dass der süße Junge ihr gehöre, worauf Clarke antwortet, es interessiere sie einen Dreck, was Octavia für sich reklamiere. Glaubwürdiger wäre sogar gewesen, wenn die Teens unmittelbar nach ihrer Landung erst einmal übereinander hergefallen wären - aber das ist hier schließlich kein Pay-TV, sondern letztlich nur sittenstrenges US-Networkfernsehen.
Das Schlechteste an der Pilotfolge ist aber, dass man als erfahrener Zuschauer im Grunde in jeder Szene schon ahnt, was als nächstes passieren wird: Octavia (Marie Avgeropoulos) springt in einen Fluss (nicht ohne sich vorher bis auf die Unterwäsche auszuziehen, wofür sie einen bewundernden Kommentar des nerdigen Typen erhält) - Unterwassermonster taucht auf und will sie schnappen. Der Junge freut sich überschwänglich, dass er es mit einem Seil auf die andere Seite des Flusses geschafft hat - prompt hat er einen Pfeil im Bauch. Auf der Arche soll unterdessen die engagierte Ärztin und Ratsfrau Abigail Griffin (Paige Turco) vom ehrgeizigen Vizekanzler Kane (Henry Ian Cusick) aus der Luftschleuse geworfen werden, weil sie bei der Rettung des angeschossenen Kanzlers Jaha mehr Blutkonserven verbraucht hat als erlaubt - der gerade aus der OP erwachte Kanzler (Isaiah Washington) schleppt sich in letzter Minute ins Bild, um sie zu begnadigen. So hakt Chefautor Jason Rothenberg pflichtschuldig, aber uninspiriert einen Plot-Point nach dem anderen ab.
Dabei kann die Inszenierung durchaus überzeugen: Die CGI-Animationen vor allem der Raumstation sehen ansprechend aus, ebenso die Außenaufnahmen auf der von der Natur zurückeroberten Erde, das Tempo ist rasant und zumindest die älteren Schauspieler wie Ex-
Die Geschichte selbst ist natürlich nicht mehr als eine Mischung aus allen möglichen Survival-in-neuer-Welt-Szenarien, die man schon aus SF-und Mysteryserien von
Dieser Text basiert auf Sichtung der ersten drei Episoden von "The 100".
Marcus Kirzynowski
© Alle Bilder: The CW
Über den Autor
Leserkommentare
User 1083878 schrieb am 10.02.2015, 19.29 Uhr:
Sie sollten weiterschauen. Die Dialoge - anfangs wirklich grottig - werden besser, die Schauspieler, vor allem Morley und Taylor-Cotter fangen an Ihr volles Potential auszuspielen. Vor allem Cotter fängt man Ihre Rolle als Konfliktgeplagte widerwillige Anführerin abzukaufen.Die Serie wird auch mit jeder Folge erwachsener und bringt, recht natürlich meiner Meinung nach, eine moralische Komponente dazu.. Hinterfragt Motive zu Folter, Mord und auch die Charaktere werden mehrdimensionaler..
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