Registrierung zur E-Mail-Benachrichtigung
Anmeldung zur kostenlosen TV-Termin-Benachrichtigung für
- E-Mail-Adresse
- Für eine vollständige und rechtzeitige Benachrichtigung übernehmen wir keine Garantie.
- Fragen & Antworten
"Wer sich nicht wehrt, landet am Herd"
(09.06.2011)

Produzenten versuchen seit langem Hausfrauen als Zuschauergruppe zu erreichen: Seifenopern gibt es seit den 1930er Jahre, damals noch im Radio. Bereits mit den ersten Geräten etablierte sich das Format auch im Fernsehbereich, stellen die Endlosserien doch eine für Werbekunden auch heute noch attraktive Möglichkeit der Produktplatzierung darstellt. Das Interesse an der werberelevanten Gruppe beschränkte sich allerdings lange Zeit nur auf die Konsumentenrolle. Obwohl die Hausfrau selbstverständlich zum Figurenarsenal der verschiedenen fiktionalen Formate gehörte, bestand ihre dramaturgische Funktion lediglich darin, den vorwiegend männlichen Hauptprotagonisten eine Hintergrundgeschichte zu liefern. Während "er" Abenteuer bestreitet, hütet "sie" daheim die Kinder, kocht, hängt die Wäsche auf die Leine und sorgt sich um seinen Verbleib. Sie schmiert Ernussbuttersandwiches, verarztet aufgeschlagene Knie und begleitet die Kinder zum Schulbus. Auch wenn beispielsweise Ma Waltonals Figur im Gedächtnis bleibt und ihr dramaturgisch eine vergleichsweise große Rolle eingeräumt wird, so steht sie doch wie ihre Schicksalsgenossinnen, unter Anderen die Mütter von Timmy oder Jeff (LASSIE), im Schatten ihrer Männer und Söhne. Lediglich in Sitcoms oder Zeichentrickserien erschien es zulässig, mit dem propagierten Rollenklischee zu brechen. Wilma Feuerstein, die um die Unzulänglichkeiten ihres cholerischen Gatten weiß und ihm immer wieder aus der Patsche helfen muss, ist einer dieser frühen, seltenen Präzedenzfälle. Erst drei Jahrzehnte später, so scheint es, interessierten sich die Autoren dramatischer Serien für die Gleichberechtigung ihrer weiblichen Charaktere - nun endlich wurde das volle dramaturgische Potenzial dieser ganz besonderen Bevölkerungsgruppe entdeckt.
Lange Zeit war die Hausfrau entweder eine Nebenfigur in einer TV-Serie, die Ehefrau oder Mutter des Helden, oder sie war als Zielgruppe für die TV-Produzenten von Interesse. Doch sukzessive laufen die Heldinnen des Alltags, den (übernatürlichen) Actionhelden den Rang ab. Offensichtlich haben endlich auch die Fernsehanstalten gemerkt, dass die vermeintliche Langeweile des Alltäglichen viel Stoff für abgründige und komplexe Geschichten bietet, die den Zuschauer aufgrund der Nähe zur eigenen Situation lange fesseln kann.
Auf den folgenden Seiten werfen wir einen Blick auf aktuelle Serienhausfrauen, ihre Rollen und ihre Entwicklung ...
auch interessant
Leserkommentare
Meistgelesen
- "Notruf Hafenkante": An diesem Tag starten die neuen Folgen im ZDF
- "Bettys Diagnose": An diesem Tag startet die zwölfte Staffel
- "Wolfssommer - Blutige Spuren": Neuer Schwedenkrimi im ZDF
- "Ninja Warrior Germany": An diesem Tag startet die Jubiläumsstaffel
- "XY history": Neue Folgen des "Aktenzeichen XY"-Ablegers bestätigt
Neueste Meldungen
Specials
- "We Are Lady Parts": Voldemort unter dem Kopftuch
- "Alien: Earth": Trouble in Neverland
- Update Diese Serien enden 2025: Von "Andor", "Squid Game" bis "Babylon Berlin" und "Stranger Things"
- "Alien": Ein Rückblick auf die legendäre Scifi-Horrorsaga
- "Akte X": 30 Jahre in zehn Folgen
- Serien unserer Kindheit: "Batman"
- "Die perfekte Schwester": Hier ist Vertrauen tabu!
Neue Trailer
- "Wednesday": Netflix mit Trailer zur zweiten Staffelhälfte
- Update "King & Conqueror": Trailer und Starttermin zum Historienepos mit James Norton und Nikolaj Coster-Waldau
- Update "House of the Dragon"-Königin gegen "House of Cards"-Präsidentin in "Das Gift der Seele"
- Update "The Talamasca" findet Starttermin, erster Blick auf Staffel 3 von "Interview with the Vampire"
- Update "Upload": Trailer und Termin für finale Staffel der Sci-Fi-Satire
Die Vorschau - Unser neuer Podcast
