Originalpremiere: 2015
19.03.2015
Deutsche TV-Premiere: 25.04.2016 (Sky Cinema)
FSK 12
Privatdetektiv Simon Brenner ist ganz unten. Er hat weder Job noch Obdach und vom Amt hat er auch keine Hilfe zu erwarten. In seiner Not geht er nach Graz, die Stadt seiner Kindheit, denn da steht sein Elternhaus. Doch seine Heimkehr und das Wiedersehen mit seinen Jugendfreunden erweisen sich als größtes Fiasko seines Lebens - denn seine Vergangenheit holt ihn ein. Ohne Obdach, arbeitslos und ohne jegliche Perspektive fürs Leben kehrt Privatdetektiv Simon Brenner (Josef Hader) in seine Heimatstadt Graz zurück und quartiert sich in seinem runtergekommenen Elternhaus ein. Da er pleite ist, pumpt er seinen Jugendfreund Köck (Roland Düringer), einen Antiquitätenhändler, an. Doch der kann ihm kein Geld geben, verspricht Brenner jedoch seine alte Walther PPK zu verhökern. Doch so einfach, wie Brenner sich das vorgestellt hat, geht das nicht, denn die Waffe, Brenner, Köck und Aschenbrenner (Tobias Moretti), ein weiterer Jugendfreund, der mittlerweile Leiter des Steirischen Landeskriminalamtes ist, waren in der Vergangenheit in ein Verbrechen verwickelt. Und das soll auf keinen Fall ans Licht, so findet sich Brenner eines Nachts mit einer Kugel im Kopf im Krankenhaus wieder. Nur wer hat ihn angeschossen? Alles spricht dafür, dass er es selbst war. Doch je mehr er sich an seine Jugend erinnert, umso unwahrscheinlicher scheint ihm dieses Szenario. Trachtet ihm gar jemand nach dem Leben? "Das ewige Leben" ist der vierte Kriminalfilm, den Autor Wolf Haas, Regisseur Wolfgang Murnberger und Kabarettist Josef Hader gemeinsam realisierten. Durch ihre düsteren Bilder und die schmucklosen, knappen Dialoge gelingt es ihnen perfekt, die Freudlosigkeit des Daseins in der Grazer Vorstadt abzubilden. Die Machart erinnert schon fast an einen Film Noir, in dem es den Hauptfiguren, trotz aller Bemühungen einfach nicht gelingen kann, ihre Situation zu verbessern. 2015 wurde "Das ewige Leben" von der Deutschen Film- und Medienbewertung mit dem Prädikat "Besonders wertvoll" ausgezeichnet. 2016 erhielt er den Romy in der Kategorie "Bester Kinofilm". Und auch bei den Zuschauern kam der Film überdurchschnittlich gut an. Im Jahr 2015 sahen mehr als 75.000 Österreicher den Film im Kino. "Das ewige Leben" schlägt eine völlig andere Tonart als die Vorgängerfilme an. Deren offensive Härte weicht einer feinsinnigen Melancholie, die fast einem Kaurismäki-Film gleicht. Alle Charaktere taumeln einem Abgrund entgegen, bis sie sich in einer wahren "Sterbenslust" (O-Ton Moretti) gegenseitig auslöschen. Dazu findet Regisseur Murnberger das wohl erschütterndste Symbolbild zur Darstellung von Armut: eine ausgehungerte Katze, die menschliches Blut schleckt." (Cinema)...
(BR Fernsehen)
Thriller nach Wolf Haas: Der vermögenslose Ex-Polizist Brenner versucht, sein Leben neu zu ordnen. Dafür reist er in seine alte Heimat Graz, wo noch das Haus seiner verstorbenen Eltern steht. Doch sein plötzliches Auftauchen sorgt besonders bei seinem alten Polizeikollegen Aschenbrenner für Missmut. Als es kurz darauf zu einem merkwürdigen Vorfall kommt, findet sich Brenner mit einer Schutzverletzung im Krankenhaus wieder. Doch niemand glaubt ihm, dass er angegriffen wurde.
(Kabel Eins Classics)
Film einer Reihe:
- Komm, süßer Tod (A, 2000)
- Silentium (A, 2004)
- Der Knochenmann (A, 2009)
- Das ewige Leben (A, 2014)
gezeigt bei: Brenner (A, 2000)
siehe auch: Brenner (A, 2000)