Der Safe-Knacker Paul Wittkowski flieht vor der Polizei. Auf seiner Flucht durch Deutschland verkleidet er sich als Priester und gelangt schließlich in ein kleines Dorf, dessen Pfarrer mit einem einflussreichen Geschäftsmann im Clinch liegt. Der falsche Priester beschließt, seinem geistlichen Kollegen unter die Arme zu greifen. Dabei setzt er seine Fähigkeiten als Langfinder geschickt ein und bewirkt viel Gutes. Der Gauner Paul Wittkowski hat sich auf das Knacken von Geldschränken spezialisiert und seine Profession bereits mit einigen Jahren Gefängnis bezahlen müssen. Als er jedoch unschuldig verurteilt wird, da ein anderer Dieb seine Methode imitiert hat, beschließt er, sich diese Ungerechtigkeit nicht gefallen zu lassen und türmt. Seine Flucht führt Wittkowski in eine Kirche, wo er den lieben Gott anfleht, er solle ihm doch aus der Patsche helfen. Tatsächlich erscheint kurz darauf ein Junge mit einem Paket für den Pfarrer und Geld für diesen. Da der Gottesmann im Moment nicht da ist, nimmt Wittkowski beides "in Aufbewahrung" - und setzt sich ab. Als Verkleidung borgt er sich eine Priestersoutane aus. Bald stellt Wittkowski fest, dass ihm in seiner Verkleidung als Geistlicher alle Türen gastlich offen stehen. So auch das Haus des jungen Pfarrers Steiner, der in seiner Gemeinde einen Kampf gegen den Christbaumschmuck-Fabrikanten Baumberger führt. Und so beginnt Wittkowski in der kleinen Pfarrgemeinde ein wenig Schicksal zu spielen, indem er "Wunder" vollbringt. Dabei sind ihm seine Künste als Geldschrankknacker äußerst hilfreich. Pfarrer Steiner hat Wittkowski zwar längst durchschaut, lässt ihn jedoch gewähren. Denn manchmal sind die Wege Gottes unergründlich - und selbst ein kleiner Gauner kann Gutes bewirken. Axel von Ambesser, als Regisseur der leichten Hand bekannt, schuf mit "Der Gauner und der liebe Gott" ein amüsantes Volksstück zwischen Schwank und Heimatfilm, das mit einer ausgezeichneten Besetzung punktet, die von Gert Fröbe und Karlheinz Böhm angeführt wird.
(BR)
Länge: ca. 95 min.
Internationaler Kinostart: 23.12.1960
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: Axel von Ambesser
- Drehbuch: Curth Flatow, Stefan Gommermann
- Produktion: Ernst Steinlechner
- Musik: Norbert Schultze
- Kamera: Oskar Schnirch
- Schnitt: Herbert Taschner