Weiterer Titel: François Truffaut: Die letzte Metro
Originalpremiere: 17.09.1980
28.10.1981
FSK 12
Länge: ca. 127 min.
Paris, während der deutschen Besatzung: Marion, die Ehefrau des Theaterregisseurs Lucas Steiner, hat die Leitung des Theaters übernommen, seit ihr Mann wegen seiner jüdischen Herkunft aus der von den Deutschen besetzten Zone fliehen musste. Tatsächlich versteckt sich Lucas jedoch im Keller des Gebäudes, von wo aus er die Proben eines neuen Stücks verfolgt. Seine einzige Verbindung zur Außenwelt ist Marion, die ihn abends nach den Proben im Keller besucht, ihn versorgt und ihm Mut zuspricht. Paris, im Herbst 1942: Seit zwei Jahren halten die Deutschen den Norden Frankreichs besetzt. Ab elf Uhr abends herrscht strikte Ausgangssperre - auch in der Hauptstadt, die einst berühmt für ihr Nachtleben war. Da die Pariser in ihren Wohnungen frieren, stürmen sie die Theater und Kinos, ständig in Gefahr, die letzte Metro um elf Uhr zu verpassen. In einem kleinen Theater auf dem Montmartre beginnen in dieser unsicheren Zeit die Proben zu dem neuen Stück "Die Verschollene". Seit Lucas Steiner, der jüdische Leiter des Theaters, spurlos verschwunden ist, hat seine Frau, die gefeierte Schauspielerin Marion, die Geschäfte übernommen. Dass Lucas in Wirklichkeit von seinem Versteck in den Kellergewölben des Theater aus die Regie führt und die Geschicke seines Hauses leitet, ahnt niemand. Als sich Marion, die Lucas' einzige Verbindung zur Außenwelt ist, in ihren neuen Hauptdarsteller Bernard verliebt, gerät sie in einen Gewissenskonflikt. Mit seinem 19. Spielfilm inszenierte Nouvelle-Vague-Regisseur François Truffaut einen seiner bedeutendsten Filme. Truffauts ebenso intelligente wie subtile Auseinandersetzung mit der deutschen Besatzung von Paris und der Vernichtung der europäischen Juden wurde 1980 bei Publikum wie Kritik zu einem Triumph. "Die letzte Metro" gewann 1981 zehn französische Filmpreise ("César"): Zwei der Auszeichnungen gingen an die Hauptdarsteller Catherine Deneuve und Gérard Depardieu, François Truffaut erhielt jeweils einen "César" für den besten Film, die beste Regie und das beste Drehbuch.
(BR Fernsehen)
Cast & Crew
- Deutsche Sprecher: Renate Küster (Marion Steiner), Gerd Böckmann (Bernard Granger), Holger Hagen (Jean-Loup Cottins), Emely Reuer (Arlette Guillaume), Ursula Wolff (Nadine Marsac), Wolfgang Hess (Daxiat)
- Regie: François Truffaut
- Drehbuch: François Truffaut, Suzanne Schiffman, Jean-Claude Grumberg
- Produktion: François Truffaut, Jean-José Richer
- Musik: Georges Delerue
- Kamera: Nestor Almendros
- Schnitt: Martine Barraqué