Es war Grabes Film "Die Helgoland in Vietnam" aus dem Jahr 1966, der Alfred Jahn den Anstoß gab, als Assistenzarzt nach Vietnam zu gehen. Vier Jahre später kam es zur ersten persönlichen Begegnung auf dem deutschen Hospitalschiff "Helgoland" in Da Nang. 1983 suchte ihn Grabe in Landshut auf, wo Jahn Chefarzt im Kinderkrankenhaus geworden war. Von Selbstzweifeln geplagt fragte sich der Mediziner, ob er bei kranken Kindern, wie er sie in Vietnam und Thailand gesehen hatte, nicht viel nötiger gebraucht würde. 1997 begann Alfred Jahn in seinem Urlaub nach Ruanda zu reisen, um hier Kinder unentgeltlich zu operieren. Jahn arbeitet nicht im Auftrag oder im Rahmen einer Organisation. Auf sich allein gestellt motiviert er das einheimische Personal und gleicht Mängel der technischen Ausstattung durch Erfahrung aus. Im April 2002 beendete Jahn seinen Dienst als Chefarzt in Landshut. Den größten Teil des Jahres verbringt er seitdem in Ruanda und operiert weiterhin Kinder. Neben seiner Arbeit als Chirurg betreut er außerdem persönlich Straßenkinder. Ihre Zahl beläuft sich zurzeit auf 60. Er bietet ihnen in fünf gemieteten Häusern Unterkunft und Verpflegung und ermöglicht ihnen darüber hinaus einen regelmäßigen Schulbesuch. Die Finanzierung dieses Projektes wurde ihm durch Gründung eines Vereins und durch Spenden möglich.
(arte)
Cast & Crew
- Drehbuch: Hans-Dieter Grabe