Priester Brian (Edward Norton) und Rabbi Jake (Ben Stiller) treffen ihre Jugendfreundin Anna (Jenna Elfman) wieder und hegen schon bald romantische Gefühle für die junge Frau. Jake steht vor der Beförderung in seiner jüdischen Gemeinde, es fehlt nur noch eine Ehefrau. Das Problem scheint gelöst, als er sich in Sandkastenfreundin Anna verliebt. Nur dumm, dass sein bester Freund, Priester Brian, ebenfalls erneut für Anna entflammt ist. Die 80er Jahre in der Upper West Side von New York. Die Siebtklässler Jake (Sam Goldberg), Brian (Michael Roman) und Anna (Blythe Auffarth) verbringen jede Minute ihrer Freizeit miteinander, setzen sich erfolgreich gegen Angriffe ihrer Mitschüler zur Wehr, bestehen zahlreiche Abenteuer gemeinsam und sind immer füreinander da. Plötzlich erfährt die unbeschwerte Freundschaft ein jähes Ende, als ihr bester Kumpel Anna mit ihrer Familie ganz unerwartet an die Westküste zieht. Jake und Brian bricht dieser Verlust fast das Herz, vorbei ist's mit der Jugendliebe. Rund 20 Jahre später. Brian, der immer noch im Big Apple lebt, bekommt ganz unerwartet einen Anruf von Anna. Sie kündigt an, dass sie sich demnächst beruflich für einige Wochen in New York aufhalten wird und bittet darum, vom Flughafen abgeholt zu werden. Brian und Jake, die immer noch eine tiefe Freundschaft verbindet, sind außer sich vor Freude. Gemeinsam und voller Erwartungen machen sie sich auf den Weg zum Flughafen. Kaum dort angekommen, verfallen die beiden jungen Männer sofort wieder den Reizen ihrer Freundin aus Jugendtagen. Die Gefühle der beiden brennen schnell wieder lichterloh für die freche Anna, inzwischen eine erfolgreiche und zudem bildhübsche Geschäftsfrau. Nicht minder erfolgreich - und mit Leib und Seele ihrem Beruf, genauer gesagt, ihrer Berufung verfallen - sind auch Brian und Jake. Brian steht, trotz unkonventioneller Kleidung wie zerschlissener Jeans und ausgetretener Turnschuhe, auf gutem Fuß mit den Mitgliedern seiner Gemeinde - nicht zuletzt wegen seiner exzellenten Spanisch-Kenntnisse und der tatkräftigen Unterstützung seines Mentors und väterlichen Freundes Pater Havel (Milos Forman). Unter den kritisch-wachsamen Augen seiner Vorgesetzten, dem wohlmeinenden Rabbi Lewis (Eli Wallach) und dem etwas altmodischen, traditionsbehafteten Larry Friedman (Ron Rifkin) lockt Jake seine Schäfchen erfolgreich mit etwas unkonventionellen Methoden wie einem Gospel-Chor in die Synagoge. Als Junggeselle ist der attraktive Jake obendrein ein heißbegehrter Mann. Es vergeht kaum ein Abend, an dem er nicht mit einer potenziellen Heiratskandidatin ausgeht und dies nicht immer ganz freiwillig. So etwa mit der durchtrainierten und stets lustvollen Athletin Ali Decker (Lisa Edelstein) oder der ständig unter Termindruck stehenden Nachrichtensprecherin Rachel (Rena Sofer), Tochter des einflussreichen Gemeindemitglieds Bonnie Rose (Holland Taylor). Die harmonische Dreiecksfreundschaft bekommt jedoch plötzlich eine völlig andere Wendung: Zwischen Jake und Anna funkt es. Vorläufig bewahren sie ihr Geheimnis für sich, um Brian nicht zu verletzen. Richtig kompliziert wird die ganze Situation jedoch, als aus der vermeintlichen Affäre echte Liebe wird. Anna beschließt spontan, beruflich etwas kürzerzutreten und vorerst nicht mehr nach Kalifornien zurückzukehren. Für Rabbi Jake ist es jedoch unvorstellbar, eine Nicht-Jüdin zu heiraten, auch um seine geliebte, exzentrische Mutter Ruth (Anne Bancroft) nicht vor den Kopf zu stoßen. Die hat es nämlich nie richtig verwunden, dass ihr ältester Sohn sich außerhalb ihres Glaubens vermählt hat. Es kommt zwischen Jake und Anna zu einem heftigen Streit - und zu allem Überfluss erfährt auch noch Brian von der Romanze und auch seine Gefühle für Anna sind alles andere als platonisch. Edward Norton legte 2000 mit seiner Romantikkomödie um einen Priester und einen Rabbi ein überzeugendes Regiedebüt vor. Als Schauspieler fällt er immer wieder durch seine ausgefallene Rollenwahl auf, zuvor machte er sich unter anderem einen Namen durch seine Hauptrolle in David Finchers Thriller "Fight Club".
(ZDF)
Mit seinem Regiedebüt "Glauben ist alles!" lieferte Edward Norton eine hervorragende Komödie ab, die über wunderbaren Wortwitz, eine gute Portion Gefühl und eine durchdachte Story verfügt. Das Trio Norton, Elfman und Stiller gibt ein perfektes Spiel mit erstklassigem Timing. Wenn auch noch die Nebenrollen mit Anne Bancroft und Milos Forman besetzt sind, kann man nur sagen: Hollywood at it's best!.
(StarTV)
Länge: ca. 128 min.
Deutscher Kinostart: 20.07.2000
Internationaler Kinostart: 14.04.2000
FSK 6
Cast & Crew
- Regie: Edward Norton
- Drehbuch: Stuart Blumberg
- Produktion: Stuart Blumberg, Hawk Koch, Edward Norton, Gary Barber, Roger Birnbaum, Jonathan Glickman, Jonathan Filley, Spyglass Entertainment, Koch Co., Norton-Blumberg, Barber, Birnbaum
- Produktionsfirma: Touchstone Pictures
- Musik: Elmer Bernstein
- Kamera: Anastas N. Michos, Chris Shriver
- Schnitt: Malcolm Campbell
- Szenenbild: Leslie E. Rollins
- Maske: Victor DeNicola
- Regieassistenz: Mark Carter, Mark Cotone, Stephen Lee Davis, Paul Hogan
- Ton: Pembrooke Andrews
- Spezialeffekte: John Ottesen
- Stunts: G.A. Aguilar
- Distribution: Constantin Film Verleih GmbH