Am 27. August 1883 explodiert die Vulkaninsel Krakatau vor den Küsten Indonesiens. Es ist einer der gewaltigsten Ausbrüche der Neuzeit. Asche und Gestein werden Kilometer weit in die Luft geschleudert. Zwei Drittel der Insel versinken im Meer und lösen einen verheerenden Tsunami aus. Die Flutwelle ist doppelt so hoch wie diejenige vom Dezember 2004 und überrollt die Küsten von Java und Sumatra. 36.000 Menschen sterben. Die Katastrophe passiert fernab der Zentren westlicher Zivilisation, und doch sind die Folgen weltweit spürbar. Die Explosion ist so laut, dass sie noch im über 2.000 Kilometer entfernten Australien zu hören ist. Im Roten Meer regnet es Asche, in Washington spielen die Barometer verrückt, und über Europa kann man ungewöhnlich farbenprächtige Sonnenuntergänge beobachten. Der Ausbruch des Krakatau wird als erste Naturkatastrophe zum globalen Medienereignis. Möglich ist dies durch ein erdumspannendes Telegrafennetz, das erst einige Jahre zuvor eingerichtet worden war. Wenige Stunden nach der verheerenden Explosion verbreiten sich die ersten Nachrichten rund um die Welt. Erschreckend deutlich sind die Parallelen zur Flutkatastrophe in Indonesien 2004. In dieser spannenden Dokumentation werden wir ins späte 19. Jahrhundert zurückversetzt und erleben die Tage vor und nach dem Ausbruch des Krakatau durch die Augen der Menschen, die das Desaster überlebten. Neben Tagebuchnotizen und Augenzeugenberichten stützt sich der Film auf Studien von Wissenschaftlern, die sich schon damals in Lebensgefahr begaben, um die unfassbaren Naturgewalten zu ergründen. Zudem bewerten renommierte Forscher die globale Katastrophe aus heutiger Sicht. Warum brach der Krakatau mit einer so ungeheuren Wucht aus? Wieso werden die Menschen in Indonesien immer wieder von schrecklichen Naturkatastrophen heimgesucht?...
(Phoenix)
Länge: ca. 105 min.
Deutscher Kinostart: 14.10.2007
Cast & Crew
- Regie: Jeremy Hall