Originalpremiere: 2012
22.03.2012
Deutsche TV-Premiere: 17.03.2014 (arte)
FSK 12
Ein Mann kauft ein Mobiltelefon. Doch die seltsamen Anrufe, die er bekommt, gelten einem anderen; nach anfänglichem Zögern lässt er sich auf das Spiel mit der fremden Identität ein, beginnt ein Leben in zwei Welten. Ein Schauspieler wird von einem Tag auf den anderen nicht mehr angerufen, als hätte jemand sein Leben an sich gerissen. Mehr aus Gelegenheit ergreift der Filmstar die Chance, der Bekanntheit zu entrinnen, indem er sich als Imitator seiner selbst ausgibt. Bis er erkennen muss, dass es kein Zurück mehr gibt. Ein bewunderter Schriftsteller macht eine Südamerika-Lesereise in Begleitung seiner Freundin, deren größter Alptraum es ist, in einer seiner Geschichten vorzukommen. Ein Internetblogger wiederum wünscht sich nichts sehnlicher, als eine Romanfigur zu sein, hat er sich selbst doch längst hoffnungslos in Internetforen verloren. Eine erfolglose Krimiautorin wird auf einer Gruppenreise im ehemaligen Ostblock vergessen, eine todkranke Dame hadert auf dem Weg zu einer Sterbehilfeorganisation mit dem Erzähler, der dieses Schicksal für sie vorgesehen hat. "Ruhm" schildert nach dem gleichnamigen Roman von Daniel Kehlmann sieben komische und dramatische Geschichten, deren Figuren sich in einem verblüffenden Gesamtbild vereinen. Die Geschichten und Figuren um den Schriftsteller Leo Richter erzählen anrührend und komisch zugleich von der Sehnsucht, in einem anderen Leben zuhause zu sein; wenn man es schon im eigenen nicht ist.
(ARD)
Daniel Kehlmanns 2009 erschienener Erfolgsroman "Ruhm" webt neun Geschichten ineinander, aus denen sich Regisseurin Isabel Kleefeld sechs herausgepickt hat. Es werden "mehrere Personen durch kleine Zufälle aus ihrem Lebensalltag gerissen und mit unerwarteten Sinnkrisen, mit Identitätsverlust und sogar der drohenden Gefahr des Auflösens konfrontiert" ("film-dienst"). Von der Deutschen Film- und Medienbewertung mit dem Prädikat "besonders wertvoll" versehen.
(ARD)