Um den alljährlichen Überschwemmungen Einhalt zu gebieten, soll in einem Bergtal ein Staudamm errichtet werden. Borniertheit, Profitgier, Missgunst und persönliche Konflikte gefährden jedoch das Projekt, das der engagierte Ingenieur Ambros Lutz umsetzen soll. Nach einem furchtbaren Unwetter droht der halb fertige Damm zu brechen. Nun müssen alle Bewohner der Bergdörfer zusammenhalten. Jahr für Jahr werden die Dörfer im Felstal der Wildach von verheerenden Überschwemmungen heimgesucht. Der junge Ingenieur Ambros Lutz, selbst aus dieser Gegend stammend, will mit einem gewaltigen Staudamm endlich Abhilfe schaffen. Doch von Anfang an stößt er auf Schwierigkeiten. Das anfängliche Misstrauen und die Ablehnung der Dörfler kann er zunächst ausräumen, doch der reiche Bauer Krispin Sagenbacher schürt aus persönlicher Missgunst weitere Konflikte. Die ausbeuterischen Machenschaften des Unternehmers Wohlverstand tun ihr Übriges, um das Projekt zu gefährden. Als Wohlverstand 150 italienische Gastarbeiter zu Billiglöhnen anheuert und die Einheimischen um ihre versprochenen Arbeitsplätze fürchten, eskaliert die Situation. Ambros lernt derweil im Tal eine junge Fürstin kennen. Obwohl sie sich leidenschaftlich ineinander verlieben, entscheidet sich die Fürstin schweren Herzens für Gut und Stand und kehrt zu ihrem Ehemann zurück. Als ein furchtbarer Gewittersturm aufzieht und der halbfertige Damm unter den entfesselten Naturgewalten einzubrechen droht, müssen die Kontrahenten ihre Zwistigkeiten beilegen. Mit "Waldrausch" inszenierte Horst Hächler, der zeitweilige Ehemann von Maria Schell, einen hochdramatischen und schicksalsschweren Heimatfilm, der Themen wie Raubbau an der Natur und den damals viel diskutierten "Gastarbeiter"-Zuzug aufgreift. Das Ergebnis war ein Heimatfilm als Beinahe-Vorläufer des Katastrophenfilms. Als literarische Vorlage diente der 1908 erschienene Roman von Ludwig Ganghofer. Bereits 1939 hatte Paul May den Stoff mit Erika Dannhoff als Fürstin, Hansi Knoteck als Beda und Paul Richter als Ambros in Szene gesetzt.
(BR)
Länge: ca. 101 min.
Deutscher Kinostart: 07.09.1977
Internationaler Kinostart: 07.09.1977
FSK 6
Cast & Crew
- Regie: Horst Hächler
- Drehbuch: Horst Hächler
- Produktion: Horst Hächler
- Produktionsfirma: Terra-Filmkunst
- Musik: Ernst Brandner
- Kamera: Ernst W. Kalinke, Fritz Baader
- Schnitt: Inge Moritz, Ingeborg Taschner
- Szenenbild: Wolf Witzemann
- Maske: Susanne Schröder
- Ton: Peter Beil