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Neuer Ableger lässt Witz und Spannung vermissen
"Genial daneben - Das Quiz" mit Hella von Sinnen, Wigald Boning und Hugo Egon Balder
Sat.1/Willi Weber
TV-Kritik/Review: "Genial daneben - Das Quiz": Was soll denn sowas?/Sat.1/Willi Weber

Nachdem Sat.1 im vergangenen Jahr erfolgreich die Comedy-Panelshow  "Genial daneben" zurückgebracht hat, kann der Bällchensender allem Anschein nach von Hugo Egon Balder gar nicht genug bekommen. Nach "Genial daneben"-XXL-Shows, der Witzeshow  "Richtig witzig" und dem  "großen Promi Flaschendrehen" startete gestern Abend  "Genial daneben - Das Quiz". Das neue Spin-Off ist ab sofort montags bis freitags um 19.00 Uhr auf Sendung und soll den maroden Vorabend aufwerten. Zum Start hat dies aus Quotensicht zumindest ansatzweise funktioniert: 1,22 Millionen Zuschauer waren dabei - in der jungen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen kam ein Marktanteil von 9,4 Prozent zustande.

Neben Moderator Hugo Egon Balder sind Hella von Sinnen und Wigald Boning wieder mit von der Partie, die sich zusammen mit zwei wechselnden prominenten Rategästen kuriosen Zuschauerfragen aus allen Wissensbereichen stellen. Allerdings weicht das Prinzip des neuen Ablegers von der Originalshow ab. Im Gegensatz zum normalen "Genial daneben" werden in der Quiz-Variante drei Antwortmöglichkeiten vorgegeben. Diese Parallele zum ARD-Erfolgsformat  "Wer weiß denn sowas?" ist sicher kein Zufall. Allerdings treten die vier Promis nicht in zwei Teams gegeneinander an (so wie es noch in den zunächst aufgezeichneten Pilot-Folgen der Fall war), sondern spielen zu viert gemeinsam. Regelmäßig sind in der neuen Sendung auch Promis dabei, die nicht im Comedy-Bereich tätig sind. So ist in der ersten Ausgabe neben Hundeflüsterer Martin Rütter auch Fußball-Experte Reiner Calmund im Team.

Das Team der ersten Ausgabe von "Genial daneben - Das Quiz"
Das Team der ersten Ausgabe von "Genial daneben - Das Quiz" (© Sat.1/Willi Weber)

Die Fragensteller sind im Studio anwesend und stellen dem Rateteam ihre Frage höchstpersönlich an der Seite von Hugo Egon Balder. Wenn es dem Panel nicht gelingt, die richtige Lösung zu finden, erhalten die Kandidaten 500 Euro. Zudem qualifizieren sie sich für die Finalrunde - wo sie selbst an der Reihe sind und Fragen beantworten müssen. Dem Gesamtsieger winken 5000 Euro.

Insgesamt acht Fragensteller kommen pro Folge nacheinander an die Reihe - ein ziemlich straffes Zeitgerüst bei nur 45 Minuten Sendedauer. Und hier liegt auch schon eines der Probleme des neuen Ablegers: Denn bevor die Frage gestellt wird, wird jeder Zuschauerkandidat ausführlich vorgestellt und von Hugo Egon Balder nach Beruf und Hobbys befragt. Dies nimmt mehr Zeit in Anspruch als die eigentliche Behandlung der Frage. Anders als beim regulären "Genial daneben" können Hella, Wigald und Co. nicht minutenlang über mögliche Lösungen philosophieren, stattdessen müssen sie sich relativ schnell für eine der drei Antwortmöglichkeiten entscheiden. Dummerweise geht dadurch das verloren, was "Genial daneben" eigentlich stark macht: Für improvisierte Pointen und das gegenseitige Anstacheln zwischen dem Rateteam und Balder bleibt fast keine Zeit. Pro Frage übernimmt jeweils einer der vier Promis die Rolle des Teamcaptains. Durch die Tatsache, dass alle zusammen ein Team bilden, gibt es auch keinerlei Wettkampf-Element, wie etwa bei "Wer weiß denn sowas?". Kurz nachdem sich das Team bei einer Frage halbwegs eingegroovt hat, folgt bereits die Bekanntgabe der Lösung. Während Balder erklärt, werden kleine Animationen zur Veranschaulichung eingeblendet. Anschließend interviewt er den nächsten Zuschauerkandidaten. Dieses straffe Korsett wirkt sich leider kontraproduktiv auf den natürlichen Fluss der Sendung aus.

Links: Die Kandidaten in der Gewinnerloge, Rechts: Das Promi-Rateteam
Links: Die Kandidaten in der Gewinnerloge, Rechts: Das Promi-Rateteam (© Sat.1/Willi Weber)

Im Finale der Show werden dann quasi die Rollen gewechselt. Die Kandidaten, deren Frage das Team nicht richtig lösen konnte, dürfen in einer Art Gewinnerloge auf roten Drehstühlen Platz nehmen ( "The Voice of Germany" lässt grüßen). Nun geben jeweils zwei Promis Antwortmöglichkeiten zu einer bestimmten Frage vor - und die Zuschauerkandidaten müssen sich per Touchpad in zehn Sekunden zwischen Lösung A oder B entscheiden. Wer falsch tippt, dessen Stuhl dreht sich und das Spiel ist für ihn vorbei. Wer am Ende übrig bleibt und die meisten Fragen richtig beantworten konnte, gewinnt die 5000 Euro. In dieser Phase ist "Genial daneben - Das Quiz" endgültig keine Comedyshow mehr und Balder wirkt in der Rolle des Quizonkels etwas fehl am Platz.

Insgesamt kommt "Genial daneben - Das Quiz" wie eine unausgegorene Mixtur aus "Wer weiß denn sowas?" und "Genial daneben" daher, die nicht genug durchdacht wurde und offenbar am Reißbrett entstanden ist. Im Gegensatz zu den beiden genannten Vorbildern bietet das neue Format dummerweise weder viel Witz noch Spannung. Zum Nebenbeigucken ist es dennoch geeignet und auf jeden Fall qualitativ besser als die bislang auf diesem Sendeplatz gezeigte Scripted Reality  "Die Ruhrpottwache". Doch ein neuer Knaller ist die Show keineswegs - erst recht, wenn man sie mit den beiden extrem lustigen Ausgaben des regulären "Genial daneben" vom vergangenen Freitag vergleicht.

Vorerst 40 Folgen sind von "Genial daneben - Das Quiz" geplant.


 

Über den Autor

Glenn Riedmeier ist Jahrgang '85 und gehört zu der Generation, die in ihrer Kindheit am Wochenende früh aufgestanden ist, um stundenlang die Cartoonblöcke der Privatsender zu gucken. "Bim Bam Bino", "Vampy" und der "Li-La-Launebär" waren ständige Begleiter zwischen den "Schlümpfen", "Familie Feuerstein" und "Bugs Bunny". Die Leidenschaft für animierte Serien ist bis heute erhalten geblieben, zusätzlich begeistert er sich für Gameshows wie z.B. "Ruck Zuck" oder "Kaum zu glauben!". Auch für Realityshows wie den Klassiker "Big Brother" hat er eine Ader, doch am meisten schlägt sein Herz für Comedyformate wie "Die Harald Schmidt Show" und "PussyTerror TV", hält diesbezüglich aber auch die Augen in Österreich, Großbritannien und den Vereinigten Staaten offen. Im Serienbereich begeistern ihn Sitcomklassiker wie "Eine schrecklich nette Familie" und "Roseanne", aber auch schräge Mysteryserien wie "Twin Peaks" und "Orphan Black". Seit Anfang 2013 ist er bei TV Wunschliste vorrangig für den nationalen Bereich zuständig und schreibt News und TV-Kritiken, führt Interviews und veröffentlicht Specials.

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Leserkommentare

  • dojojo schrieb am 21.07.2018, 18.50 Uhr:
    Hallo, einmal gesehen, reicht. Siehe: Brioni49 !
  • Brioni49 schrieb am 21.07.2018, 15.06 Uhr:
    Die Fragen sind meist so leicht, daß man die Antwort schon ohne die 3 Antwortmöglichkeiten weiß.
    Beim regulären Format sind in den letzten schon wieder zwei Fragen von mir unter fremden Namen vorgekommen. Die Namen der Fragesteller sind erfunden und absichtlich anzüglich gemacht. Sonst könnte man ja nicht über die Frau Lattermann und ihre Eierfrage gackern...
  • hazev schrieb am 21.07.2018, 11.27 Uhr:
    Also, ich muß ehrlich sagen: Der Knaller ist es nicht, aber tausendmal besser als diese dämlichen Sendungen wie Ruhrpottwache etc. Die sind so hahnebüchend, dass man schon freiwillig keine Vorabendserien mehr schaute. Beim Quiz kann man ja teilweise noch was lernen:))
    Nur schade dass es so vollgestopf ist. Es sollten weniger Kandidaten kommen, dafür mehr Ratezeit für Hella, Wigald und andere Promis bleiben. 5000€ ist auch zuviel. Es reicht wenn die Kandidaten das Geld am Ende verdoppeln können, oder? Sonst könnten es 25000€ pro Woche werden plus die 500€ pro Kandidat, wenn es klappt. Das ist einfach zuviel!
    Die Sendung kommt leider lange nicht an das Original heran.
  • red_tiger82 schrieb am 19.07.2018, 23.09 Uhr:
    @User 1377799:
    Es gibt nun zwei Shows im "Genial daneben"-Universum. Neben des werktäglichen Quizs wird nach der Pause auch wieder die 'normale' "Genial daneben"-Sendung, freitagabends zu sehen sein.
  • User 1377799 schrieb am 19.07.2018, 08.31 Uhr:
    Hallo und guten Tag,
    Liebes "Genial daneben" Macher Team
    Jahrelang ist (war) " Genial daneben“ für uns ein Highlight im Freitagsabend Programm. Das Konzept dieser Show besticht durch die „ genial“ frei improvisierten
    Antwortversuche der Comedians. Kleine Showeinlagen, Hellas Wutausbrüche, Hugos
    oft irreführende Hilfestellungen, einfach „genial“. Sehr oft haben wir herzlich gelacht.
    Und nun ?
    Nur noch vier Comedians, keine frei erfundenen Antwortgeschichten, da die Antwortrichtung durch die drei Vorschläge, schon vorgegeben ist, kaum Bemerkungen von Hugo und spürbarer Zeitdruck, da alle acht Fragesteller durch müssen, plus Finale. Finale! Was soll das denn. Die Comedians lesen die Antwort vor und die Kandidaten entscheiden. Alles ohne Witz. Nee Leute, das war wohl nix, voll daneben.
    Wir bitten Euch, kehrt zum alten Format zurück, damit wir wieder was zu lachen haben.
    Mit freundlichen Grüssen
  • User 46276 schrieb am 19.07.2018, 00.26 Uhr:
    Ja, die Originale von "Genial daneben" am Freitag... Mir sind beim Abwaschen vor Lachen fast die Teller aus der Hand gefallen. Das war großartig! Schade, dass die tägliche Variante vergleichsweise schwach ist. Aus produktionstechnischer Sicht könnte man genau so gut das normale "Genial daneben" täglich senden. Gut, man müsste pro Sendung einen Promi mehr bezahlen, aber ansonsten dürfte sich vom Aufwand her nichts ändern. Vorausgesetzt, es gibt genügend alberne Fragen. Sicher würden viele sagen, dass es sich dann abnutzen könnte. Aber das sehe ich nicht so. Das würde ja dann auch für das dauerhaft erfolgreiche "Wer weiß denn sowas?" gelten. Wenn man es im Staffelwechsel mit ner weiteren Show senden würde, wäre es natürlich am besten. Grüße nach Köln, Mario