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TV-Kritik/Review: "Percy Jackson": Halbgott mit Aufmerksamkeitsstörung
(20.12.2023)
An die beiden "Percy Jackson"-Filme von
Zumindest der erste "Percy Jackson"-Film war damals ja durchaus erfolgreich. Inszeniert hatte ihn niemand Geringerer als Chris Columbus, Regisseur der ersten beiden
Nun kommt also die Disney+-Serie - und die scheint vieles von dem zu korrigieren, was damals in die Binsen ging. Die erste Staffel, die acht Episoden umfassen wird, hat zwar nicht alle Zeit der Welt, aber doch wesentlich mehr Raum, um die Handlung detaillierter auszubreiten. Erneut geht es um die "Diebe im Olymp", den ersten Band der Reihe, und sollte die Serie fortgesetzt werden, werden die weiteren Bände jeweils als Grundlage der einzelnen Folgestaffeln dienen. Der sechste Band ("Der Kelch der Götter") ist in den USA übrigens passenderweise gerade erst herausgekommen. Auf Deutsch soll er Ende März erscheinen.
Schon die Besetzung der Serie setzt ein Zeichen, denn sie fällt wesentlich jünger aus als in den Filmen. Walker Scobell - Typ schmächtiger Wuschelkopf mit großen blauen Augen - passt ideal auf die Titelrolle. Er verkörpert den von seinen Mitschülern gemobbten Außenseiter und Halbwaisen mit Legasthenie und ADHS (und viel aufgestauter Wut und Traurigkeit) genauso glaubwürdig wie den langsam seine Fähigkeiten entdeckenden Fantasyhelden, der sein Schwert "Springflut" ebenso kühn ins Gefecht werfen kann wie seine sarkastischen Einzeiler. Scobell, der beim Dreh 13 Jahre alt war, hat Vorerfahrung mit extraordinären Talenten: In der Zeitreisekomödie
Wenn ihr ein Problem damit habt, müsst ihr es mit mir aufnehmen.Tatsächlich kann man sich, wenn man Jeffries zuschaut, kaum eine bessere Besetzung für Annabeth vorstellen.
Bevor sie überhaupt auftritt, vergeht die erste Folge noch ohne sie. Darin führen Riordan und sein Co-Autor Jonathan E. Steinberg (
Dann macht Percy (eine Abkürzung des verdächtig nach griechischem Sagenhelden klingenden Namen "Perseus") innerhalb kürzester Zeit umstürzlerische Entdeckungen: Bei einem Schulausflug wird er von der Mathelehrerin (Megan Mullally,
Dort nämlich geht für Percy die Erkenntnisreise weiter. Sein Lateinlehrer (Glynn Turman,
Wie in einer Fusion aus "Harry Potter" und
Über das, was über die ersten beiden Episoden hinausgeht, sollte man vorab nichts verraten, doch so viel kann man sagen: Percy wird eines Diebstahls verdächtigt, den er nicht begangen hat, und mit der berüchtigten Gorgonin Medusa (Jessica Parker Kennedy aus
Das sind freilich Details, die die jugendliche Kernzielgruppe von "Percy Jackson" kaum interessieren werden. Die Serie ist ganz klar an sie gerichtet, was man bereits daran erkennt, dass sich die Serie ungern von den drei jungen Protagonisten entfernt - Mantzoukas, Turman, Cryer, sie alle haben schöne Auftritte, bleiben aber entschieden Beiwerk. Im Mittelpunkt steht die Abenteuer- und Erkenntnisreise des jungen Percy, dessen staunenden Blick über das, was sich da in seinem Leben plötzlich auftut, sich die Serie zu eigen macht. Ein wenig schade ist, dass Percys stimmbrüchige Off-Erzählerstimme nur zu Beginn der Pilotepisode zu hören ist: Sie überträgt den mitunter sehr trockenhumorigen Sound der Romane gut in die Serienversion, wird dann aber fallengelassen, was auch einige etwas sperrige Erklärdialoge zur Folge hat. Immerhin aber darf Percy trotzdem noch ein paar gute Sprüche klopfen. Als er im Camp ankommt und noch keinen verifizierten göttlichen Vater nennen kann, witzelt er: "Gibt es einen griechischen Gott der Enttäuschung? Fragt mal nach, ob der einen Sohn vermisst." Wie gesagt: Walker Scobell bringt solche Sätze perfekt, hoffentlich wird's nicht durch die Synchronisation versaut.
Für die Zielgruppe der etwa Zehn- bis Fünfzehnjährigen erweist sich "Percy Jackson" jedenfalls schnell als Idealprogramm: Die Figuren sind nahbar, und das Alleinstellungsmerkmal der Romanreihe, die Melange aus Alltagskinderabenteuer und griechischer Mythologie, funktioniert hier ähnlich gut wie auf dem Papier. Die Spezialeffekte, vor allem die Animation der mythischen Wesen und ihre Metamorphosen, spielen dabei auf einem Niveau, das man etwa aus den
Dieser Text basiert auf der Sichtung der ersten vier Episoden von "Percy Jackson: Die Serie".
"Percy Jackson: Die Serie" wird ab dem 20. Dezember in Deutschland bei Disney+ veröffentlicht. Die achtteilige Auftaktstaffel läuft bis zum 31. Januar 2024.
Über den Autor
Leserkommentare
User 65112 schrieb am 23.12.2023, 12.41 Uhr:
Klar, das Harry Potter-Prinzip ist deutlich zu erkennen. Dennoch macht die Serie Spaß und unterhält. Das ist doch das Wichtigste.Lily Evans-Snape schrieb am 21.12.2023, 17.11 Uhr:
Ich liebe die Bücher von Rick Riordan, werde mir die Serie aber nicht ansehen.
Mich nervt es einfach, wenn die Schauspieler nicht so aussehen wie im Buch beschrieben.
Dionysius hat in den Büchern einen dicken Bauch, Annabeth blonde Haare und graue Augen und Clarisse hat rote Haare und trägt Klamotten in XXL.
Das ist für mich schon vor Start der Serie der Beweis, dass man es mit der Buchtreue nicht so.genau nimmt.
Und wenn es andersrum gewesen werde und man dunkelhäutige Charaktere mit hellhäutigen Darstellern besetzt hätte, hätte es einen Aufschrei gegeben. Aber andersrum sollen die Fans es klaglos akzeptieren?Marcus Cyron schrieb am 20.12.2023, 19.59 Uhr:
Allein schon die Vorstellung, Athena hätte eine Tochter. Da rollen sich die Fußnägel auf. Mythologie so dermaßen zu verhunzen ist ein Verbrechen. Athena ist neben Artemis und Hestia eine der klassischen jungfräulichen Göttinnen der griechischen Antike. Das ist alles so absurd. Dabei ist die Idee eines aufeinandertreffen von klassischen Sagengestalten und der heutigen Zeit ja super. Aber wenn man die Ausgangslage dermaßen verkehrt, ist das alles eben weit an der Antike und deren Sagenrealität vorbei. Wenn sich Riordan über eine schlechte Filmadaption seiner Bücher geärgert hat, kann ich nur sagen, ich ärgere mich über solche Sagenadaptionen.
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