ABC stellt "Selfie" ein, volle erste Staffel für "Forever"

Nach  "Manhattan Love Story" verabschiedet sich das US-Network ABC bereits von seiner zweiten neuen Comedy der Saison. Auch  "Selfie", eine Art moderne Adaption von "My Fair Lady" in Zeiten von Twitter & Co., konnte das Publikum nicht überzeugen. Die Premierenfolge sahen Ende September noch 5,3 Millionen Zuschauer, danach sanken die Quoten auf bis zu 3,2 Millionen hinab. Dramatischer ist allerdings, dass die Serie in der jungen Zielgruppe der 18- bis 49-Jährigen zuletzt lediglich ein sehr schwaches Rating von 0.9 erzielen konnte.

Im Gegensatz zu "Manhattan Love Story" wird "Selfie" nicht mit sofortiger Wirkung abgesetzt. Nach aktueller Planung sollen die restlichen sieben der insgesamt 13 Folgen noch ausgestrahlt werden - sofern sich die Quoten nicht noch massiv verschlechtern. Im Mittelpunkt der Romantic Comedy steht die selbstverliebte Mittzwanzigerin Eliza Dooley (Karen Gillan aus  "Doctor Who"), der ihre 263.000 Twitter-Follower wichtiger sind als zwischenmenschliche Beziehungen im wahren Leben. Als ihr Freund sich in aller Öffentlichkeit von ihr trennt, mausert sich das Video des Eklats online zu einem viralen Hit. Der Marketing-Guru Henry (John Cho) soll ihr nun dabei helfen, ihr angekratztes Image wieder aufzupolieren. Hinter der Single-Camera-Comedy steckt  "Suburgatory"-Schöpferin Emily Kapnek.

Mehr Glück hat dagegen das neue Drama  "Forever". Die Serie mit Ioan Gruffudd in der Hauptrolle ist zwar während der unmittelbaren TV-Ausstrahlung kein allzu großer Hit, allerdings ein sehr gefragtes Format im zeitversetztes Fernsehen. Durch den DVR-Konsum konnte "Forever" seine Reichweite innerhalb von sieben Tagen um starke 82 Prozent steigern. ABC ist damit äußerst zufrieden und hat die erste Staffel nun von 13 auf 22 Episoden aufgestockt.. "Forever" ist somit nach  "How to Get Away with Murder" und  "Black-ish" die dritte neue ABC-Serie, die in der aktuellen TV-Saison die Bestellung einer vollen Staffel erhalten hat (wunschliste.de berichtete).