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TV-Kritik/Review: American Horror Story
(31.10.2011)
Strukturell geht "American Horror Story" bewusst auf Distanz zu den vielen inhaltsleeren Horrorfilmen der Gegenwart, die mangels innerer Spannung und annnehmbarer Ideen oft auf penetrante Oberflächenreize setzen. Darin genügt ein harmloser schwarzer Schatten im Bild, schon bebt auf der Tonspur ein infernalisches Klanggewitter. Murphy und Falchuk orientierten sich stattdessen deutlich an Vorbildern wie Alfred Hitchcock und vor allem an der Blützezeit des Horrorkinos in den 70er und frühen 80er Jahren. Vieles haben sie sich aus Horror-Meisterwerken wie "Rosemarie's Baby", "Poltergeist" und nicht zuletzt Stanley Kubricks "Shining" abgeschaut. Hinter dem vermeintlich simplen dramaturgischen Handlungsgerüst verbirgt sich dementsprechend auch eine reflexive Betrachtungsebene. Der Ursprung des Schreckens liegt hier in der Psyche des Einzelnen. Die Charaktere werden mit ihrer eigenen dunklen Seite konfrontiert, Zeit und Raum verschwimmen, ein fester Halt geht verloren. Beim Versuch, dem Bild der heilen Kleinfamilie zu entsprechen, können die Harmons eigentlich nur verlieren.
"American Horror Story" könnte in diesem Zusammenhang angelastet werden, sich zu sehr auf die seelenverwandten Vorbilder zu verlassen und dem Genre somit kaum Neues hinzuzufügen. Im gleichen Atemzug müsste dann allerdings auch das virtuos in Szene gesetzte Zitatkino eines Quentin Tarantino kritisiert werden. Guter Geschmack, exzellente Genre-Kenntnisse und Stilsicherheit beim Arrangieren der einzelnen Bausteine lassen sich auch Murphy und Falchuk nicht absprechen. Beeindruckend ist aber vor allem, wie es den Autoren einmal mehr gelingt, die üblichen Sehgewohnheiten auf den Kopf zu stellen. Ihr Pilotfilm hat kaum noch etwas mit einer klasssichen Fernsehserie gemein. Vielmehr wirkt "American Horror Story" wie ein stimmig inszeniertes und mit leiser Ironie versehenes B-Movie für die große Leinwand, das insbesondere Cineasten mit einem Faible für die Historie des Horrorfilms amüsieren dürfte.
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