31. Frier und Fünfzig - Am Ende meiner Tage (Sat.1)
Im November hat Sat.1 eine originelle neue Comedyserie ins Programm genommen: In "Frier und Fünfzig - Am Ende meiner Tage" spielt sich Annette Frier selbst: Als Frau, die sich mit Mitte 50 in den Wechseljahren befindet, bekommt die Schauspielerin innerhalb der Serie nur "total unangenehme Rollenangebote". Zumindest linear tat sich die Serie jedoch am Montagabend um 22.15 Uhr im Gegensatz zum unmittelbar davor gelaufenden "Der letzte Bulle"-Comeback schwer. Die erste Episode sahen knapp unter einer Million Menschen, in der Zielgruppe kamen 6,9 Prozent Marktanteil zustande. In den Folgewochen ging es rapide bergab auf bis zu richtig maue 3,2 Prozent. Insgesamt schaute im Schnitt nur noch knapp über eine halbe Million Menschen zu. Joyn/Willi Weber
32. Die Landarztpraxis (Sat.1)
Mit "Die Landarztpraxis" startete Sat.1 vor drei Jahren das Experiment Vorabendserien. Der Sender wird nicht müde zu betonen, dass es sich hierbei um einen Erfolg handelt. Doch der Blick auf die Einschaltquoten zeichnet ein anderes Bild: Im ersten Halbjahr 2025 war die dritte Staffel zu sehen, die es auf eine durchschnittliche Reichweite von 810.000 Zuschauern und 4,3 Prozent Gesamtmarktanteil brachte. Davon waren 150.000 im Alter zwischen 14 und 49, was 5,0 Prozent in der jungen Zielgruppe entsprach. Die Abrufzahlen beim Streamingdienst Joyn, auf die Sat.1 regelmäßig verweist, können nur eingeschränkt zum Vergleich herangezogen werden, da keine konkreten Zahlen herausgegeben werden. In der Liste der meistgesehenen Serien tauchte "Die Landarztpraxis" auch dort nur vereinzelt auf. Sat.1/Joyn/Julia Feldhagen
33. Die Spreewaldklinik (Sat.1)
Im zweiten Halbjahr zeigte Sat.1 die zweite Staffel der Vorabendserie "Die Spreewaldklinik". Bereits die erste Staffel war im Vorjahr kein Erfolg und auch die in diesem Jahr gezeigten Folgen taten sich schwer und lagen noch ein gutes Stück unter den Einschaltquoten der "Landarztpraxis". Die Reichweiten pendelten zwischen 540.000 und 670.000 Zuschauern. Der Serie fehlten vor allem die jungen Zuschauer, denn in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen verfehlte "Die Spreewaldklinik" zumeist die 4-Prozent-Marke. Joyn/Claudius Pflug
34. Mozart/Mozart (Das Erste)
Kurz vor Weihnachten hat die ARD ihre Zuschauer in das 18. Jahrhundert enführt, als der Komponist Wolfgang Amadeus Mozart zu weltweitem Ruhm gelangte. Im aufwendigen Sechsteiler "Mozart/Mozart" stand allerdings nicht er selbst im Mittelpunkt, sondern seine weitgehend unbekannte ältere Schwester Maria Anna Mozart, gespielt von Havana Joy. Die Miniserie erhielt jedoch völlig vernichtende Kritiken und wurde teilweise gar als "schlechteste Serie der Welt" betitelt. Auch quotentechnisch war sie ein Reinfall: Der erste Episoden-Dreierpack fiel am 16. Dezember im Verlauf des Abends von anfangs 2,41 Millionen Zuschauern auf 1,94 Millionen. In der jungen Zielgruppe war der Einbruch noch krasser: Von anfangs 6,4 Prozent stürzte die Serie auf nur noch 3,1 Prozent. Die Episoden 4 bis 6 blieben tags darauf bei ebenso enttäuschenden Reichweiten zwischen 1,66 und 1,72 Millionen Zuschauern hängen. WDR/Story House Pictures GmbH/Armands Virbulis
35. Genial daneben (RTL Zwei)
Seit ein paar Jahren versucht der auf Reality-TV und Doku-Soaps spezialisierte Sender RTL Zwei, irgendwie auch wieder im Bereich Show-Unterhaltung Fuß zu fassen. Geklappt hat das jedoch auch in mehreren Anläufen nicht. In diesem Jahr geriet schließlich auch noch der Klassiker "Genial daneben" unter die Räder. Nicht geholfen hat die Tatsache, dass die jüngste Staffel nicht ohne Unterbrechung gezeigt wurde, sondern verteilt auf drei Anläufe mit mehrmonatigen Pausen - und dann auch noch an unterschiedlichen Wochentagen. Das hatte zur Folge, dass "Genial daneben" im September mit 3,3 und 2,9 Prozent Zielgruppen-Marktanteil auf neue Tiefs stürzte. Ob es mit der von Hugo Egon Balder moderierten Show weitergeht, ist nicht bekannt. RTL Zwei/Willi Weber
36. Nobody Is Perfect! (RTL Zwei)
"Nobody Is Perfect!" - und so manche Fernsehshow ebenfalls nicht. RTL Zwei versuchte sich Anfang Juni an einer TV-Adaption des bekannten Partyspiels - und scheiterte. Beim Start waren lediglich 270.000 Zuschauer dabei, was gerade einmal einen Marktanteil von 2,2 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen bedeutete. Eine Woche später dümpelte das Format auf demselben Niveau herum. Nach nur zwei Folgen setzte der Sender die von Ariane Alter moderierte Show dann vorzeitig ab. Was mit den noch verbliebenen, produzierten zwei Episoden geschieht, ist unklar. RTL Zwei/Constantin Entertainment/Guido Engels
37. Dinge gibt's..! (RTL Zwei)
Und noch ein Show-Flop von RTL Zwei: Nachdem bereits die ersten zwei Folgen von "Dinge gibt's..!" im Vorjahr kein Erfolg waren, versuchte man es 2025 noch einmal mit einem anderen Host: Statt Oliver Pocher führte nun Panagiota Petridou durch die Sendung, in der drei prominente Zweierteams den Wert außergewöhnlicher Gegenstände und Dienstleistungen erraten müssen. Doch die erste neue Folge musste sich mit nur 2,4 Prozent Marktanteil in der jungen Zielgruppe begnügen. Die zweite Folge fiel dann gar auf desolate 1,6 Prozent - was zur Absetzung führte. Zwei weitere, bis heute nicht veröffentlichte Folgen wurden produziert. RTL Zwei/Fernsehmacher/Markus Hertrich
38. The Power - Wer hat die Macht? (ProSieben)
Im September haben ProSieben und Joyn mit "The Power - Wer hat die Macht?" ein aufwendiges neues Reality-Projekt an den Start geschickt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Formaten aus diesem Genre erschien auf Joyn pro Woche nicht eine längere Folge, sondern gleich zehn halbstündige Episoden. ProSieben zeigte parallel sogenannte Highlight-Cuts - die völlig untergingen: Insgesamt nur durchschnittlich 230.000 Menschen konnten sich linear dafür erwärmen, davon 100.000 14- bis 49-Jährige, die für maue 4,8 Prozent reichten. Für Joyn hat sich das Experiment jedoch allem Anschein nach ausgezahlt, denn der Streamingdienst spricht - gemessen an Video-Views - vom "erfolgreichsten Joyn Original aller Zeiten", was angesichts der hohen Folgenzahl von insgesamt 50 Episoden aber relativierend zu betrachten ist. Konkrete Abrufzahlen werden wie üblich nicht genannt, doch sie waren in jedem Fall gut genug, um eine zweite Staffel in Auftrag zu geben. Joyn/Renè Lohse
39. Das zweite Attentat (Das Erste)
Im April hat das Erste die international koproduzierte High-End-Miniserie "Das zweite Attentat" ausgestrahlt. Der sechsteilige Polithriller war unter anderem mit Jakob Diehl und Désirée Nosbusch in den Hauptrollen prominent besetzt. Quotentechnisch legte die Serie jedoch eine komplette Bauchlandung hin: Während der Ausstrahlung des ersten Dreierpacks ging die Reichweite von anfangs 3 Millionen auf 1,80 Millionen Zuschauer zurück. Bei den Folgen 4 bis 6 ging das Interesse dann gar von 820.000 auf verheerende 440.000 Zuschauer zurück. Auch in der jungen Zielgruppe waren die Marktanteile tief einstellig und fielen zum Serienfinale sogar unter die 1-Prozent-Marke. ARD/WDR/ARD Degeto/Thomas Kost
40. Oktoberfest 1905 (Das Erste)
Vor fünf Jahren hat die ARD die historische Miniserie "Oktoberfest 1900" über den unerbittlichen Kampf zweier Brauerei-Clans ausgestrahlt. In diesem Jahr folgte die Fortsetzung, die entsprechend den Titel "Oktoberfest 1905" trug und passend zum diesjährigen Wiesn-Auftakt am 20. September ab 20.15 Uhr am Stück im Ersten gezeigt wurde. Das Interesse an den vier Folgen war allerdings gering und ging im Verlauf des Abends zurück: Die Gesamtreichweite fiel von überschaubaren 2,15 Millionen Zuschauern auf 1,78 Millionen, die Marktanteile lagen zwischen 11,8 und 9,9 Prozent. Beim jungen Publikum enttäuschte die Serie noch deutlicher, hier sank der Marktanteil von 8,8 auf nur 4,7 Prozent. BR/ARD Degeto Film GmbH/MDR/Zeitsprung Pictures GmbH/Stephan Pick/Montage und Bearbeitung: Jochem Wahl