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Schlesinger-Skandal, Retrowelle, Streaming Wars: Das waren die wichtigsten Ereignisse des deutschen TV-Jahres 2022

(25.12.2022)
Kontroverse Fußball-WM in Katar sorgt für Programmchaos, aber nicht für Quotenrekorde

Das Sportereignis des Jahres war die kontroverse
Auch wenn zahlreiche Menschen ankündigten, die Fußball-WM in Katar zu boykottieren, trauten die restlichen Fernsehsender diesen Bekundungen nicht und reagierten entsprechend mit einer ungewöhnlichen Programmplanung. Da das Sportevent nicht wie sonst üblich im Sommer, sondern erst im Herbst stattfand, zogen etwa ProSieben und Sat.1 die Ausstrahlung neuer Staffeln von wichtigen Showformaten wie
Etwas mehr Mut wäre hier angebracht gewesen, denn letztendlich war das Interesse der deutschen Fernsehzuschauer an der Fußball-WM tatsächlich deutlich geringer als sonst üblich. Die Einschaltquoten blieben hinter jenen früherer Weltmeisterschaften zurück. Selbst das erste Vorrunden-Spiel mit deutscher Beteiligung kam nur auf 9,23 Millionen Zuschauer. Erst beim zweiten und dritten Deutschland-Vorrundenspiel ging es deutlich nach oben mit 17,05 Millionen und 17,44 Millionen Zuschauern. Zum Vergleich: Bei der vorherigen Weltmeisterschaft im Jahr 2018 schalteten bei allen Deutschlandspielen mindestens 25 Millionen Menschen ein.
Weitaus weniger kontrovers und aus deutscher Sicht auch sportlich viel erfolgreicher verlief die diesjährige UEFA-Frauen-EM 2022. Im Finale musste sich die deutsche Frauen-Mannschaft zwar dem Gastgeberland England geschlagen geben, doch nie zuvor löste eine Frauen-Fußball-EM in Deutschland einen vergleichbaren Hype aus. Das Finale fuhr einen neuen Allzeitrekord ein und lief zugleich erfolgreicher als jedes Spiel der Fußball-WM aus Katar: Durchschnittlich waren 17,9 Millionen Zuschauer bei einem Gesamtmarktanteil von 64,8 Prozent sowie 71,0 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen vor den Fernsehgeräten.
Das Scheitern von BILD TV

Am 22. August 2021 ging der Fernsehsender von BILD an den Start - mit ambitionierten Plänen. Von Anfang an war der Kanal in rund 85 Prozent der deutschen TV-Haushalte verfügbar - frei und unverschlüsselt über Kabel, Satellit, IPTV sowie OTT. Doch auch nach mehr als einem Jahr gelang es dem Sender nicht, ein großes Publikum zu erreichen. Dies zieht Konsequenzen nach sich: BILD TV trennt sich von seinen mehrstündigen Live-Strecken, zahlreiche Mitarbeiter verlieren zum Ende des Jahres voraussichtlich ihren Job.
Wir werden das Programm von Bild zum Jahresende verändern und die Sendungen 'Bild Live' und 'Bild am Abend' nicht mehr fortsetzen
, teilte ein Sprecher des Medienhauses Axel Springer mit. Rund 80 Stellen werden als Folge gestrichen. Zuerst berichteten der Spiegel und der Branchendienst Medieninsider über die bevorstehenden Änderungen. Demnach werden die werktägliche Livestrecken, die von anfangs fünf Stunden zwischenzeitlich auf 13 Stunden ausgebaut wurden, zum Jahreswechsel eingestellt. Die Redaktionen der Strecken "BILD Live" und
Dem Vernehmen nach hatten fast alle Mitarbeiter befristete Arbeitsverträge, die nun nicht verlängert werden. Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) forderte die Verantwortlichen des Springer-Konzerns auf, die Entlassungen sozial abzufedern. Springer muss seiner Verantwortung als Arbeitgeber gerecht werden und den betroffenen Kolleginnen und Kollegen alternative Arbeitsplätze im Konzern anbieten
, so der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall.

Festhalten will BILD hingegen an den Gesprächsformaten Bild TV erhält [...] einen Schwerpunkt auf Dokumentationen und Reportagen aus dem Programmportfolio von WeltN24
, heißt es. Ganz vorbei soll es mit Live-TV bei BILD aber nicht sein: Wir werden weiter live sein mit unseren Sportsendungen am Sonntag und Breaking News bei großen Nachrichtenlagen.
BILD TV galt als Herzensprojekt des damaligen und inzwischen entlassenen BILD-Chefredakteurs Julian Reichelt. Die Einschaltquoten blieben jedoch deutlich hinter den Erwartungen zurück und der Sendebetrieb des 24-Stunden-Senders bringt hohe Kosten. Nach mehr als einem Jahr liegt der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen nach wie vor nur bei 0,2 Prozent - viel zu wenig, um einen derartigen Aufwand zu kompensieren.
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