Wo Licht ist, ist meist noch mehr Schatten. Nach dem Jahresrückblick und den Tops 2018 soll es jetzt darum gehen, auf welche Flops so mancher Fernsehmacher in diesem Jahr am liebsten verzichtet hätte. Und welche Formate haben die meisten Zuschauer schon wieder verdrängt? Wir erinnern an die nennenswertesten Flops des deutschen TV-Jahres 2018.
Mehrfach auf die Nase fiel etwa ProSieben. "Sommer bis Weihnachten: Ab August ist jeden Samstag Showtime auf ProSieben!", kündigte der Münchner Sender an. Doch noch bevor der August vorbei war, nahm ProSieben schon wieder Abstand von den Plänen. Grund war der Totalausfall "Time Battle - Kämpf um deine Zeit!", der nach einer von vier geplanten Ausgaben sofort abgesetzt wurde. Doch auch "Schlag den Henssler" entpuppte sich mehr und mehr als Sorgenkind. Nachdem das Format unter eine Reichweite von einer Million Zuschauer rutschte, nahm Steffen Henssler freiwillig den Hut.
Einen Flop mit Ansage legte auch Carsten Maschmeyer hin: Sat.1 wollte im Fahrwasser von "Die Höhle der Löwen" schwimmen und gab dem Investor mit "Start Up! Wer wird Deutschlands bester Gründer?" sein eigenes Format, das allerdings nach vier Wochen mit katastrophalen Quoten (Tiefpunkt waren 2,8 Prozent in der Zielgruppe) vorzeitig auf dem Fernsehfriedhof landete. Eine Dauer-Baustelle ist seit Jahren die Daytime diverser Sender. Nachdem die Scripted Realitys ihre besten Zeiten hinter sich haben, suchen insbesondere RTL und Sat.1 händeringend nach erfolgversprechenden Alternativen. Problem: Die bereits vergraulten Zuschauer können nur mühsam wieder zurückgewonnen werden. Sat.1 versucht sein Glück am Vorabend mit dem Magazin "Endlich Feierabend!" und der Show "Genial daneben - Das Quiz", doch die Quoten stagnieren nach wie vor im schwachen einstelligen Bereich. Viele weitere Flops des Jahres aus dem Show- und Dokutainment-Bereich tummeln sich in unserer ausführlichen Bilderstrecke:
Auf der nächsten Seite geht es mit den Flops des Jahres im Serienbereich weiter.
Ich kann mich nur meiner Vorrednern anschließen. Ich sehe viele dieser Serien auch lieber über pay-TV, da mich die kolossal viele Werbung mittlerweile enorm stört! Außerdem sind die Sendetermine oft ein Witz. Das sagt also nichts über die Beliebtheit einer Serie aus. Man sollte im heutigen Zeitalter vielleicht mal die Ermittlung der Einschaltquoten überdenken. Das ist so wie es jetzt ist einfach überholt und nicht mehr zeitgemäß
User 1428683 schrieb am 10.01.2019, 00.56 Uhr:
Es ist für mich nicht nachvollziehbar wenn man von gefloppten Serien spricht wenn permanent Werbung dazwischen gehauen wird. Serien wie Lucifer, nun auch younger, in der Vergangenheit Quantico und und und werden einfach mittendrin nicht mehr weitergeführt. Da frage ich mich wer da Messungen von wirklicher Zuschauer Zufriedenheit vornimmt. Aber die 80 dusselige Spiele Sendung wird dann bis zum Erbrechen gezeigt
Shodanik schrieb am 22.01.2019, 06.22 Uhr:
Sie haben durchaus (zumindestens für mich) Recht, diese zur Zeit zunehmenden Einblendungen von Werbebutton oder das zusammenziehen des Films während der Handlung ist eine Sauerei. Das nervt tierisch und "informiert" tatsächlich immer über Dinge, die mich überhaupt nicht interessieren wie z.B. Superbowl und irgendwelche B,C oder Z -Produktionen/Dokus. Das zudem in zunehmend größerer und wenig dezenter Weise. Mal ehrlich, wer z.B. den Superbowl anschließend sehen möchte, der weiß das doch schon vorher die ganze Zeit. Daran, dass Filme inzwischen mehr als 3x mit Werbeblöcken unterbrochen werden dürfen hat man sich ja schon irgendwie "gewöhnt", aber diese fiesen (alten) neuen Formen sind doch extrem. Das da die allgemeine "Begeisterung" nicht in die Höhe schnellt, war schon vor etlichen Jahren klar, als diese und ähnliche Formen aufdringlicher Werbung angetestet wurden. Das sowas noch bei Formel 1- Rundenfahren funktioniert (weil da eh nix passiert) mag ja sein, aber nicht bei Filmen oder Serien.
wollywachtel schrieb am 30.12.2018, 08.06 Uhr:
Das Problem sind nicht die Serien, sondern vielmehr auch die Sendetermine. Toll fand ich vor einigen Jahren Sleepy Hollow, gab es bei Pro 7 dann einfach nicht mehr, kam dann aber bei einem anderen Sender. Desgleichen mit Elementary und Lucifer. Ich sehe jetzt alles über amazon prime und brauche mich damit nicht mehr rumärgern. Und die Zeit der Spiel- und Kochshows ist doch wohl vorbei.
Madam-T schrieb am 28.12.2018, 23.56 Uhr:
Man sollte allerdings auch berücksichtigen, dass die vielen Werbeböcke (inzwischen teilweise bis zu 3 je Serienfolge) zzgl. der Einblendungen mit Programmhinweisen (wobei das Thema der beworbenen Sendung meist uninteressant für die Zuschauer der damit gestörten Sendung ist) sogar bei Deutschlandpremieren derart nervig sind, dass viele Zuschauer lieber auf eine Ausstrahlung im öffentlich rechtlichen oder Pay-TV warten bzw. bei Prime oder Netflix streamen.Daher sagen Einschaltquoten und Marktanteile eigentlich gar nichts über die Beliebtheit der jeweiligen Serien aus.