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TV in the USA: Was Sie schon immer übers US-Fernsehen wissen wollten... (Teil 2)
(05.09.2014)
Vom ersten Script bis zur Bestellung einer ganzen Staffel ist es ein weiter Weg, den auf dem US-Markt nur wenige Serienprojekte erfolgreich bestreiten. Dazwischen liegen noch "Pitch"-Sessions, Drehbuchbestellungen und komplett gedrehte Pilotfolgen Ein Überblick über den ebenso steinigen wie streng reglementierten Entwicklungsprozess bei CBS, ABC, NBC & Co.
Von der Idee zum Piloten

Jedes Jahr, zumeist im Spätherbst, halten die großen Networks (CBS, ABC, FOX, NBC, The CW) ihre "Pitch"-Sessions ab. Hier haben Autoren und Produzenten die Gelegenheit zu einer mündlichen Präsentation ihrer Serienkonzepte. Zu diesem Zweck werden ein erstes Script und manchmal auch Storyboards angefertigt.
Vorgestellt werden pro Jahr mehrere Hundert Ideen, von denen schließlich nur eine Minderheit von einem Network angekauft wird. Der nächste Schritt ist in der Regel die Bestellung eines kompletten Drehbuchs für eine mögliche Pilotfolge. Unter allen vorliegenden Drehbüchern wird dann entschieden, welches Projekt eine Pilotfilmbestellung erhält. In Ausnahmefällen - zum Beispiel bei Projekten, die von mehreren Networks begehrt werden oder bei Projekten, hinter denen besonders prominente Namen stehen - erfolgt eine Pilotfilmbestellung sogar ohne den üblichen Umweg über ein Drehbuch.
Für ein Network bedeutet die Pilotfilm-Order eine millionenschwere Investition. Das Geld fließt in die Zusammenstellung eines vorläufigen Produktionsteams unter Leitung des Serienerfinders, der Suche nach Drehorten, sowie in das Bauen von Sets - und natürlich in das Casting. Gewöhnlich wird eine dreistellige Zahl bekannter und vergleichsweise unbekannter Darsteller für eine Hauptrolle in einer Network-Serie getestet. Die Wahl liegt letztendlich nicht beim Autor oder Produzenten allein. Vielmehr muss deren Entscheidung von den Verantwortlichen der Networks abgesegnet werden. Hierzu werden meist auch verschiedene Kombinationen von Darstellern vor der zuständigen Chefetage getestet.
Allerdings gibt es auch jedes Jahr Projekte, die von den Networks selbst forciert werden und für die erst im Anschluss passende Autoren und Produzenten gesucht werden. Dies geschieht vor allem bei den Reboots alter Serienhits wie
Die Drehzeit einer regulären Pilotfolge ist stets länger als die einer gewöhnlichen Episode, was später zu Komplikationen bei der Ausarbeitung von Drehplänen führen kann, wenn in der ersten Folge bereits ein sehr hohes Erzähltempo etabliert wurde. Soll eine Serie die Chance haben, in der kommenden Season einen Platz auf dem Herbst-Sendeplan eines Networks zu ergattern, muss der Pilot bis zum Ende des Winters fertiggestellt sein. Wie viele der bestellten und fertiggestellten Piloten letztendlich das Licht der Fernsehwelt erblicken, hängt von den verfügbaren Plätzen in den Programmplänen ab. Je mehr Serien vom Vorjahr durch den Sender eingestellt werden, desto größer sind schließlich die Chancen, dass die neuen Projekte tatsächlich auch in Serie geschickt werden. Davon abgesehen werden sämtliche Piloten vor Testpublikum ausgestrahlt und dessen Reaktionen ausgewertet. Eine große Zahl der Piloten bekommt aufgrund negativen Feedbacks keine Serienbestellung und wird dann in der Regel auch nie ausgestrahlt. Ausnahmen bestätigen die Regel: So schaffte es etwa Bryan Fullers (
Vom Piloten zur Serie
Oft erfahren Macher und Produktionsfirmen erst im Mai, welche Serien es tatsächlich auf den Herbst-Sendeplan eines Networks geschafft haben. Im Rahmen der sogenannten "Upfront Presentations" (oder kurz schlicht "Upfronts") stellen die Sender den Werbekunden und der Presse in New York ihre neuen Programmpläne für die kommende Season und damit auch die neu bestellten Serien vor. Dabei kann es immer wieder zu Überraschungen kommen, wie 2011, als David E. Kelleys ( "Boston Legal") Neufassung von "Wonder Woman" von NBC abgelehnt wurde, obwohl dem Piloten zuvor überdurchschnittlich großes Interesse in der Berichterstattung zuteil geworden war.
Wie viel Vertrauen ein Network in eine neue Serie setzt, ist unterschiedlich. Mal erhält ein neues Format gleich eine Full-Season-Order, also eine Bestellung von 22 Episoden, wobei dies inzwischen eher selten geworden ist. Öfter bestellt ein Sender mittlerweile zunächst nur sechs, acht oder 13 Folgen und wartet die ersten Einschaltquoten ab, bevor die Staffel im Erfolgsfall mit weiteren Episoden aufgestockt wird. Mitunter wird auch eine vielversprechende neue Serie bis zur Midseason zurückgehalten, sie feiert dann also erst im Winter oder Frühjahr Premiere. Dies hat den Vorteil, dass den Machern mehr Zeit bleibt, um am Format selbst zu feilen.
Fast immer werden vor der ersten regulär produzierten Episode Änderungen an der Serie vorgenommen. Es ist keine Seltenheit, dass Hauptdarsteller ausgetauscht werden und Szenen mit den neuen Gesichtern nachgedreht werden müssen. Daneben werden dauerhafte Sets gebaut (der Pilot von
Im Gegensatz zu früher findet sich eine neue Serie heute praktisch vom ersten Ausstrahlungstag an in einem rigorosen Überlebenskampf wieder. Hatte ein späterer Kulthit wie
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