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TV in the USA: Was Sie schon immer übers US-Fernsehen wissen wollten... (Teil 2)
(05.09.2014)
Serienentwicklung bei Kabelsendern So überrascht es nicht, dass viele Macher in Hollywood die Herangehensweise von Kabelsendern an neue Serien eher schätzen. Vor allem die Premium-Cable-Anbieter HBO und Showtime genießen den Ruf, ihren Machern ein extrem hohes Maß an Freiraum bei der Gestaltung ihrer Formate zu lassen. Außerdem können sich Pay-TV-Sender leisten, Serien alleine anhand von qualitativen Gesichtspunkten frühzeitig zu verlängern oder wieder einzustellen, da sie nicht so stark dem Druck der Einschaltquoten ausgesetzt sind wie die werbefinanzierten Sender, vor allem die großen Mainstream-Networks.
Durch den Erfolg der
Serienleben und Seriensterben
Sollte eine Serie ihr großes oder kleineres Publikum gefunden haben, stehen die Chancen gut auf eine Verlängerung für eine weitere Staffel. Wird auf einem Network die magische Zahl von 100 Episoden erreicht, gilt die Serie als ideal für den Verkauf von Wiederholungen. Diese werden oft als Syndication-Programme an verschiedene Lokalsender der USA vertrieben oder auch direkt an einen bestimmten Kabelsender. In den vergangenen Jahren wurden solche Kabelsender auch immer öfter zum Retter für Serien, die bereits von den Networks aufgrund von Zuschauermangel eingestellt worden waren. So fand "Futurama" auf Comedy Central ein neues Zuhause, wo man sich sowohl die Wiederholungsrechte von FOX als auch die Rechte für neue Folgen sicherte. Ähnlich wurde mit "Cougar Town" auf TBS verfahren.
Im Grunde gibt es nur zwei Möglichkeiten, wie eine Serie schließlich enden kann: mit einer unfreiwilligen Absetzung durch den Sender oder dem freiwilligen Entschluss der Macher und Darsteller, das Format zu beenden. Bis in die 1980er Jahre hinein war es gang und gäbe, dass Serien ohne großes Finale zu Ende gingen. Oft wurde die Absetzung erst bekanntgegeben, nachdem die Produktion an der vorhergehenden Staffel längst abgeschlossen war. Selbst langjährige Kultserien wie
Noch immer kann es zu solchen offenen Enden kommen. Die Absetzung von
Ein frühzeitig geplantes Serienfinale kann entsprechend große Publicity für einen Sender bringen. Die zweistündige letzte Folge von "M*A*S*H" sahen 1983 gar 100 Millionen Zuschauer. Auch bei Hits wie
Der Lebensweg einer Serie kann so unterschiedlich sein - und oft sind es gerade die Formate mit geringeren Einschaltquoten, die später als absolute Kulthits gelten. Ab einem gewissen Punkt erhalten sie durch ihr Publikum ein Eigenleben. Letztendlich sorgen Fans und geschicktes Marketing der Rechteinhaber dafür, dass sie auch Jahre oder Jahrzehnte nach dem eigentlichen Ende am Leben gehalten werden: durch Conventions, Fanclubs, Wiederholungen, DVD-Verkäufe, Merchandising, Fanfiction, Fanart und vieles mehr. Dank nie gekannter Möglichkeiten multimedialer Verbreitung sind die Möglichkeiten für dieses Leben nach dem Serientod inzwischen vielfältig und praktisch endlos.
Zusammenfassung: Die Hürden bis zur Realisierung einer Network-Serie Schritt 1: "Pitch"-Sessions - Serienautoren und Produzenten stellen bei den US-Sendern ihre Scripts und Ideen vor.
Schritt 2: Drehbuchbestellung - Ein interessierter Sender kauft ein Script oder Serienkonzept ein und gibt ein vollständiges Drehbuch für einen Pilotfilm in Auftrag.
Schritt 3: Pilotfilmbestellung - Der Sender entscheidet, welche der bestellten Drehbücher als Pilotfolge produziert werden. Für die Serienprojekte mit abgelehnten Drehbüchern ist der Weg hier meistens zu Ende - einige Projekte werden aber auch für das darauffolgende Jahr neu entwickelt, etwa indem ein neues (überarbeitetes) Drehbuch bestellt wird.
Schritt 4: Staffel-Bestellung - Der Sender sichtet alle in Auftrag gegebenen Pilotfilme und entscheidet, welche davon die Bestellung einer ersten Staffel erhalten. In der Regel beträgt das Erfolgsverhältnis hier 50:50. Die meisten abgelehnten Pilotfilme erblicken nie das Licht der Öffentlichkeit.
Im abschließenden dritten Teil unserer Artikelreihe werden wir uns einigen der wichtigsten Begriffe aus der Welt des US-Fernsehens widmen, von der put pilot commitment bis zum Showrunner.
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