Originalpremiere: 13.08.1999
28.10.1999
FSK 6
Länge: ca. 97 min.
Der erfolglose Produzent Bowfinger kann es kaum fassen: Ein großes Studio will seinen nächsten Film herausbringen. Bedingung ist, dass Superstar Kit Ramsey mitspielt. Doch der ist an der Billigproduktion nicht interessiert. Also greift Bowfinger tief in die Trickkiste: Mit versteckter Kamera lauern er und seine Schauspieler dem ahnungslosen Kit auf und drehen unbemerkt Szene für Szene des Science-Fiction-Films. Bald glaubt der Exzentriker, tatsächlich von Aliens verfolgt zu werden. Vom großen Kassenhit kann Filmproduzent Bobby K. Bowfinger bisher nur träumen. Obwohl er mit seinen amateurhaften Billigproduktionen davon weit entfernt ist, gibt er die Hoffnung nicht auf. Mit List und Dreistigkeit gelingt es ihm schließlich, ein finanzkräftiges Studio als Verleiher seines nächsten Projekts zu gewinnen, bei dem er auch Regie führen will. Es gibt allerdings eine heikle Bedingung: Der zugkräftige Superstar Kit Ramsey muss die Hauptrolle in dem Streifen über eine Alien-Invasion spielen. Als der divenhafte Schauspieler absagt, droht Bowfingers Traum zu enden noch bevor er richtig begonnen hat. Aber anstatt einfach aufzugeben, schmiedet der Möchtegern-Filmemacher einen aberwitzigen Geheimplan: Mit versteckter Kamera will er Ramsey an verschiedenen Orten auflauern und ihn auf diese Weise filmen - natürlich ohne dessen Wissen. Nicht einmal die Crew und die anderen Darsteller sind eingeweiht. Ihnen erzählt er, dass der exzentrische Ramsey auf dieser ungewöhnlichen Drehmethode bestanden habe. Zunächst funktioniert alles bestens: Die Schauspieler konfrontieren Ramsey auf der Straße mit abenteuerlichen Dialogen über Außerirdische, während Bowfinger heimlich dessen irritierte Reaktionen filmt. Doch dummerweise glaubt der paranoide Star bald, dass er tatsächlich von Aliens verfolgt wird, und schottet sich im Hauptquartier seines Sekten-Gurus ab. Zwar kann sich Bowfinger mit dem trotteligen Jiff als Double für Ramsey zunächst behelfen, aber für den spektakulären Showdown braucht er seinen Star in Großaufnahme. Doch wie soll er den verstörten Star aus seinem Versteck locken? "Ich habe Filme über Schwindler immer geliebt - Filme wie 'Der Clou', in denen man nie weiß, was als Nächstes passiert. Das ist einfach immer eine gute Geschichte, und manchmal wünschte ich, im richtigen Leben auch so einen kleinen Betrüger in mir zu haben." So bekannte Stand-up-Comedian Steve Martin seine Sympathie für den verschlagenen Titelhelden Bowfinger. Den spielt er in "Bowfingers große Nummer" nicht nur, sondern er schrieb auch das Drehbuch. Gemeinsam mit Regisseur Frank Oz nimmt er die Absurditäten des amerikanischen Filmgeschäfts aufs Korn. Eine Satire auf und eine Liebeserklärung an Hollywood gleichermaßen: "Ich habe diese Idee über die Jahre hinweg entwickelt, und irgendwann merkt man dann plötzlich, wie sich all die persönlichen Erfahrungen einschleichen und die Erinnerungen an Leute, denen man begegnet ist." Von neurotischen Superstars über großspurige Agenten bis hin zu Anspielungen auf Scientology bleibt nichts und niemand verschont. An Steve Martins Seite glänzt Starkomiker Eddie Murphy in der Doppelrolle des paranoiden Hollywoodstars Kit Ramsey und seines gutmütigen, leicht vertrottelten Doubles Jiff. "Ein Schelm, wer Schlechtes dabei denkt, denn es geht Steve Martin keineswegs um eine Abrechnung mit dem Showbiz. Stattdessen ist sein Blick bei aller Schärfe von Zärtlichkeit geprägt und von einem ganz pragmatischen Gespür für die Möglichkeiten der Komik." (Anke Sterneborg, Focus, 25.10.1999)...
(BR Fernsehen)
Flop-Regisseur Bowfinger könnte einen Film drehen, wenn er Superstar Ramsey engagieren kann. Als dieser ablehnt, greift Bowfinger zu einem Trick, der Ramsey an den Rand des Wahnsinns bringt. *** Flop-Regisseur Bowfinger (Steve Martin, l.) hat es nicht geschafft, Superstar Ramsey zu engagieren. Deshalb greift er zu einem Trick, der Ramsey an den Rand des Wahnsinns bringt.
(ARD)
Cast & Crew
- Regie: Frank Oz
- Drehbuch: Steve Martin
- Produktion: Kathleen M. Courtney, Brian Grazer, Karen Kehela, Bernard Williams, Leslie J. Converse
- Musik: David Newman
- Kamera: Ueli Steiger, Tom Reta
- Schnitt: Richard Pearson
- Szenenbild: K.C. Fox
- Regieassistenz: Stacy Christenson, Evan Gilner, Basil Grillo, Michele Panelli-Venetis, Matt Rebenkoff