Originalpremiere: 1978
FSK 12
Ein Jahr nach seiner Scheidung versucht Max, seine Frau zurückzugewinnen. Er gibt vor, von der Polizei gesucht zu werden und sich bei ihr verstecken zu wollen. Wanda geht darauf ein. Anfangs wehrt sie sich gegen Max' Versuche, ihre Beziehung wiederzubeleben, lässt sich dann doch beinahe verführen. Ihren neuen Liebhaber wirft sie hinaus, als dieser Max bei der Polizei anzeigt. Dabei kommt sie hinter den Schwindel, lässt sich jedoch nichts anmerken, um zu prüfen, ob es vielleicht doch einen Neuanfang geben kann. Wanda, seit der Trennung selbstsicherer und auch skeptischer geworden, erkennt, dass der zweite Versuch nur eine Neuauflage der unbefriedigenden Ehe werden würde. Max hat sich nicht geändert, ist auch nicht bereit, die Konflikte zwischen ihnen zu lösen, will sie lediglich beiseiteschieben. Wanda entscheidet sich für die endgültige Trennung. Jutta Hoffmann und Manfred Krug spielen die Hauptrollen in diesem psychologisch genauen Film unter der Regie von Frank Beyer. Das rbb Fernsehen sendet "Das Versteck" zu Ehren der Schauspielerin Jutta Hoffmann, die am 3. März ihren 80. Geburtstag feiert. Am 3. März 1941 in Ammendorf bei Halle an der Saale geboren, gehört Jutta Hoffman zu den herausragendsten und populärsten Schauspielerinnen ihrer Generation. Sowohl in der DDR als auch in der Bundesrepublik hatte sie eine beeindruckende Karriere. Sie spielte unter anderem bei Ruth Berghaus, Robert Wilson, Luc Bondy, Thomas Langhoff und vor allem bei Peter Zadek und Einar Schleef in ihren größten Bühnenerfolgen. Nach ihrem Studium an der Filmhochschule in Potsdam Babelsberg errang sie bereits Anfang der sechziger Jahre größte Anerkennung am Berliner Maxim-Gorki-Theater und ab Mitte der siebziger Jahre beim Berliner Ensemble, unter anderem in der Titelrolle von B. K. Tragelehns und Einar Schleefs spektakulären Inszenierung von Strindbergs "Fräulein Julie", die nach wenigen ausverkauften Aufführungen vom Regime der DDR abgesetzt wurde. Jutta Hoffman brillierte gleichermaßen mit ihren Darstellungen in Film- und Fernsehproduktionen, wie in der Verfilmung des Arnold Zweig Romans "Junge Frau von 1914" (1970) von Egon Günther, dem Spielfilm "Der Dritte" (1972, ebenfalls Egon Günther), für den sie 1972 in Venedig den "Silbernen Löwen" als Beste Darstellerin erhielt, oder in Frank Beyers Beziehungsdrama "Das Versteck". 1984 kürte die Zeitschrift "Theater heute" Jutta Hoffman für ihr Spiel in Peter Zadeks "Yerma" zur "Schauspielerin des Jahres". Ausgezeichnet mit dem Grimme-Preis und mit dem Deutschen Schauspielpreis wurde sie 2017 gleich zweifach für ihre Darstellung in dem Drama "Ein Teil von uns" geehrt. Von 1999 bis 2002 spielte sie die Kriminalhauptkommissarin Wanda Rosenbaum in vier Filmen der Reihe "Polizeiruf 110", die im Auftrag des damaligen ORB entstanden.
(rbb)