Italowestern-Klassiker von Sergio Corbucci aus dem Jahr 1966 mit Franco Nero in der Hauptrolle: Im Grenzgebiet zwischen USA und Mexiko kämpfen zwei Horden von Desperados gegeneinander, beide aber erpressen den Saloonwirt Nataniele. Eines Tages taucht dort ein Fremder auf, Django. Die eine Bande erledigt er, der anderen verspricht er Maschinengewehre. Als die Gangster ihn übers Ohr zu hauen versuchen, rechnet er erbarmungslos mit ihnen ab. Ein Cowboy schleift einen Sarg hinter sich her und durchquert die Wüste. Der einsame Held heißt Django und rettet Maria, eine Halbmexikanerin, die von den Männern des Major Jackson getötet werden soll. Er zieht mit Maria weiter in die nächstgelegene Geisterstadt Nogales, nahe der mexikanischen Grenze. Django will mit Major Jackson abrechnen, weil dieser seine Frau auf dem Gewissen hat. In einem verlassenen Saloon kommt es zum Kampf - Django zieht ein Maschinengewehr aus seinem Sarg und macht kurzen Prozess mit Jacksons Männern, lässt ihn jedoch am Leben. Nun taucht Jacksons Gegenspieler General Rodriguez auf, dem Django einst das Leben gerettet hat. Django überredet den General und seine Bande zu einem Überfall auf einen Stützpunkt der mexikanischen Armee hinter der mexikanischen Grenze, in dem sich Major Jackson versteckt hält. Sie erbeuten dabei gemeinsam eine Menge Gold und kehren in die verlassene Stadt zurück. Django kann, nachdem er getäuscht wird, alle Nuggets an sich reißen und flieht mit Maria. Rodriguez holt die beiden ein und verstümmelt Djangos Hände, lässt ihn aber am Leben. Unterdessen plant Major Jackson eine Falle für Django. Es kommt zum großen Showdown am Friedhof, dort wo auch Djangos Frau begraben liegt. "Django" gehört neben der von Sergio Leone produzierten "Dollar-Trilogie" zu den bekanntesten Filmen des Italowesterns. Berühmt ist der gleichnamige Protagonist des Films für sein Maschinengewehr, das er in einem Sarg hinter sich herzieht. Besonders sein Auftreten als "Anti-Held" beeinflusste spätere Westernfiguren und -filme nachhaltig. Django stellt eine gebrochene Figur dar, die sich vom seinerzeit klassischen amerikanischen Westernhelden deutlich unterscheidet. Sie sticht durch Brutalität und Missachtung bürgerlicher Konventionen hervor und entzieht sich einer klassischen Gut-Böse-Kategorisierung. "Django" ist als wichtiger Entwicklungsschritt für den modernen Actionfilm zu werten. Die "Django"-Anspielungen im dritten "Terminator", in den Filmen der "Rambo"-Reihe ebenso wie die zahlreichen Zitate in den Tarantino-Filmen können als Beleg angesehen werden. Tarantino ging sogar so weit, ganze Einstellungen und Dialoge aus der italienischen Textfassung zu übernehmen. "'Django' wird ganz klar heute zu den Werken gezählt, die am meisten Einfluss auf das Genre und die dazugehörige Zeit ausübten. Regisseur Sergio Corbucci schuf ein zynisches Werk voller Gewalt, welches geprägt war von einer düsteren Grundstimmung und dem Bruch mit den Traditionen. Der Anti-Held stand im Vordergrund. Zusammen mit der grandiosen Vorstellung von Franco Nero sowie einer stimmigen Atmosphäre, wurde so ein Kult-Film geschaffen, den man nicht verpassen sollte." (Film-Panorama, 20. Mai 2013)...
(BR Fernsehen)
Länge: ca. 89 min.
Deutscher Kinostart: 02.11.1966
Original-Kinostart: 06.04.1966 (I)
FSK 16
Cast & Crew
- Regie: Sergio Corbucci
- Drehbuch: Sergio Corbucci, Bruno Corbucci, Franco Rossetti, Piero Vivarelli, Fernando di Leo, José Gutiérrez Maesso, Ryuzo Kikushima
- Produktion: Manolo Bolognini, Sergio Corbucci, Franco Rossellini, Bruno Frascà, Miguel Ángel Martín Proharán, B.R.C. Produzione Film _ Roma, Tecisa _ Madrid, B.R.C. Produzione S.r.l., Tecisa
- Musik: Luis Bacalov
- Kamera: Enzo Barboni, Carlo Simi
- Schnitt: Nino Baragli, Sergio Montanari
- Szenenbild: Francisco Canet
- Maske: Giulio Natalucci, Mario Van Riel
- Kostüme: Carlo Simi
- Regieassistenz: Ruggero Deodato
- Distribution: Norstar Home Video