Im Leben der hübschen Anwältin Lucy Kelson (Sandra Bullock) geht es bisweilen höchst aufregend zu. Als Tochter eines liberalen Juristen-Ehepaars hat die erfolgreiche Harvard-Absolventin vor allem ein berufliches Ziel vor Augen: den Schutz gemeinnütziger Einrichtungen und die Verwirklichung sozialer Gerechtigkeit. Bei der Umsetzung ihrer Ziele schreckt Lucy auch vor unkonventionellen Methoden nicht zurück. Gerade hat sie sich noch unter Einsatz des eigenen Lebens vor die Stahlkugel eines anrückenden Abrisskommandos geworfen, als auch schon ein neuer Fall auf sie wartet: Die Firma "Wade Enterprises" plant die Errichtung eines riesigen Gebäudekomplexes in Lucys Heimatviertel Coney Island. Weichen soll dafür das beliebte Gemeindezentrum - ein Opfer, das Lucy keineswegs bereit ist hinzunehmen. Fest entschlossen, den Abriss zu verhindern, sucht sie die Konfrontation mit dem augenscheinlich so kaltherzigen Firmenchef George Wade (Hugh Grant). Der allerdings erweist sich weniger als kommerzversessener Businessman, sondern vielmehr als charmanter Dandy mit einer großen Schwäche für attraktive Sekretärinnen. Da die letzte gerade mal wieder wegen frappierender Unfähigkeit von Georges Bruder Howard (David Haig) entlassen wurde, bietet George kurzerhand Lucy den freien Posten an. Im Glauben, sich somit effektiver für ihre sozialen Belange einsetzen zu können, willigt diese ein. Bald jedoch muss sie erkennen, dass George nicht nur auf ihren juristischen Beistand dringend angewiesen ist: Fortan 24 Stunden täglich im Dauereinsatz, avanciert Lucy zu Wades Beraterin in allen Lebenslagen. Als er sie eines Tages von der Hochzeit ihrer besten Freundin wegholt, nur um sich Rat bei der Auswahl seiner Abendgarderobe zu holen, platzt der toughen Anwältin endgültig der Kragen. Entnervt kündigt sie ihrem Chef den Dienst. Die Einarbeitung ihrer Nachfolgerin June Carter (Alicia Witt) erweist sich dann allerdings belastender als zunächst erwartet - denn langsam muss Lucy der unumstößlichen Tatsache ins Auge blicken, dass George sich unbemerkt und klammheimlich in ihr Herz geschlichen hat ...
(ZDF)
Hugh Grant, der in den letzten Jahren mit romantischen Komödien wie "Notting Hill" oder "Bridget Jones's Diary" sein Image des englischen Charmeurs fast bis zum Stereotyp reifen liess, setzte sich selbst letztes Jahr mit "About A Boy" eine unerwartet hohe Messlatte. Fast noch mehr Ver- und Bewunderung als seine gelungene Darbietung als egomanischer Single löste aber Grants neue Strubbelfrisur aus. Die Rückentwicklung in Richtung Fönfrisur in "Two Weeks Notice" geht konsequenterweise einher mit der Einsicht, dass "About A Boy" Grants vorläufigen Zenith darstellt. Zwar besetzt er wieder einen ähnlichen Typ - egoistisch, verspielt, geldgeil aber trotzdem mit unwiderstehlicher Anziehungskraft auf das weibliche Geschlecht - aber seine Dialoge sind nicht mehr ganz so feingeschliffen. Auch ohne diese letzte Spritzigkeit macht Grant eine gute Figur, zu überraschen vermag er allerdings diesmal nicht. Solches erwartet man von Sandra Bullock gar nicht erst. Ihre Sprödheit wird hier zum Programm. So bleibt eine grösstenteils kurzweilige romantische Valentinskomödie ohne übertriebenen Schnulzenfaktor mit einigen witzigen Dialogzeilen - die allesamt Hugh Grant vortragen darf.
(4+)
Länge: ca. 97 min.
Deutscher Kinostart: 13.02.2003
Internationaler Kinostart: 18.12.2002
Original-Kinostart: 20.12.2002 (USA)
Cast & Crew
- Regie: Marc Lawrence
- Drehbuch: Marc Lawrence
- Produktion: Sandra Bullock, Bruce Berman, Mary Mclaglen, Scott Elias, Tricia Miles, Donna E. Bloom, Mark Scoon, Fortis Films, Village Roadshow Pictures, Castle Rock Entertainment, NPV Entertainment
- Musik: John Powell
- Kamera: László Kovács, Ray Kluga, Jonathan Arkin
- Schnitt: Susan E. Morse
- Szenenbild: Christine Moosher
- Maske: Michael Kriston
- Regieassistenz: Julie A. Bloom, Maya Choldin, Kali Harrison, Kiersten Pilar Miller, Raymond Prado, Gianna DeGiulio, Shawn Griffith, Karen Kane
- Ton: David Boulton
- Spezialeffekte: John Stifanich
- Stunts: Peter Bucossi
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