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TV-Kritik/Review: "American Rust": Jeff Daniels und Maura Tierney in stilvoller Tristesse

(28.09.2021)

Buell ist eine Kleinstadt, wie es sie tausendfach in den USA gibt: unauffällig, weit abgelegen von den glitzernden Metropolen, wirtschaftlich schon seit Jahrzehnten im Niedergang begriffen. Buell liegt in Pennsylvania, im sogenannten Rust Belt: den ehemaligen Industriestaaten, in denen nach dem Abbau der Stahlindustrie nur noch die Arbeitslosigkeit floriert.
Im Mittelpunkt der Handlung stehen vor allem zwei Familien plus ein alleinstehender Mann. Der Loner ist Del Harris, der örtliche Polizeichef. Er schleppt allerlei traumatische Erlebnisse aus seiner Vergangenheit mit sich herum, unter anderem als Veteran des ersten Golfkriegs. Seine inneren Dämonen bekämpft er mit Psychopharmaka, die er sich heimlich den ganzen Tag über einwirft, um im Beruf funktionieren zu können. Jeff Daniels (
Bei ihr lebt noch der gemeinsame Sohn Billy (Alex Neustaedter), dem eigentlich ein Football-Stipendium den Weg aus der Sackgasse bahnen sollte, der aber doch in Buell hängengeblieben ist. Billy ist mit Isaac English (David Álvarez) befreundet, einem sensiblen jungen Mann mit lateinamerikanischer Mutter, der seinen verwitweten Vater Henry (Bill Camp) pflegt. Isaacs Schwester Lee (Julia Mayorga) hingegen hat den Absprung geschafft, ist weggezogen und hat einen wohlhabenden Mann geheiratet. Ihre große Liebe war (ist?) allerdings der arme zurückgelassene Billy.

Klingt alles ganz schön deprimierend? Ist es auch. Eine Wohlfühlserie möchte die von Dan Futterman (
Obwohl es sich formal also um eine Krimiserie handelt, werden Freunde spannender Serien wohl nicht auf ihre Kosten kommen. "American Rust" erinnert eher an die erste Staffel von HBOs

Am ehesten funktioniert die Serie noch als Porträt einer Kleinstadtgemeinde, in der jeder jeden kennt oder zumindest irgendwie mit jedem verbunden ist. Das deprimierende Gefühl vor allem der jungen Leute, in Perspektivlosigkeit festzustecken, die Ambivalenz zwischen Heimatverbundenheit und Fluchtwillen ist etwas, das sicher viele nachfühlen können. Allzu realistisch wirkt die Geschichte dabei leider nicht. So fragt man sich relativ schnell, wie dieser antriebslos wirkende Harris immer noch Polizeichef sein kann. Völlig unglaubwürdig wird es dann in einer der wenigen Actionszenen, wenn Isaac bei einem Spaziergang auf einen zugefrorenen See steigt und einbricht. Wie sein Begleiter es schafft, nicht nur minutenlang unter Wasser nach ihm zu suchen, sondern ihn dann auch noch zurück an die Oberfläche zu bringen, dürfte komplett unmöglich sein.
Handwerklich gibt es an der Serie nichts zu meckern. Wie von Showtime gewohnt, haben die Macher viel Wert auf authentische Ausstattung und gute Kameraarbeit gelegt. Und auch die SchauspielerInnen können überzeugen, wobei es besonders schön ist, Ex-
Dieser Text basiert auf der Sichtung der ersten beiden Episoden der Serie "American Rust".
Die erste Staffel von "American Rust" läuft seit dem 5. September 2021 wöchentlich in den USA. Ein deutscher Sender ist noch nicht bekannt.
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