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TV-Kritik/Review: "Cowboy Bebop": Live-Action-Adaption des Anime-Hits mit gravierenden Anlaufschwierigkeiten

(19.11.2021)

Bereits 2008 tauchten erste Berichte auf, wonach sich ein auf der beliebten Anime-Serie
Gerade für Zuschauer, die nicht mit der auch von Kritikern gefeierten Anime-Vorlage vertraut sind, dürfte der Einstieg etwas ernüchternd sein. Statt uns die Story-Welt, die von den Menschen offenbar seit einiger Zeit besiedelte Galaxie, behutsam näherzubringen, werden wir ohne Erklärungen in einen Casinoüberfall hineingeschleudert, der zwei Hauptfiguren in Aktion zeigt: die zusammenarbeitenden Kopfgeldjäger Spike Spiegel (John Cho) und Jet Black (Mustafa Shakir).
Warum die Erdenbewohner inzwischen alle möglichen Planeten kolonisiert haben und ob ihr eigentlicher Lebensraum unbewohnbar geworden ist, erfahren wir, zumindest in den beiden Auftaktepisoden, nicht. Was aber sofort ins Auge sticht: Obwohl die Serie im Jahr 2071 spielt, erstrahlt sie vielerorts in einem markanten Retro-Look. Der Science-Fiction-Aspekt verbindet sich - im Titel kündigt sich das schon an - immer wieder mit Westernelementen. Der Hallodri Spike und der verantwortungsbewusstere Jet werden wegen ihres Jobs auch als Cowboys bezeichnet. Und in Kapitel eins gibt es aus auf dem Himmelkörper New Tijuana eine Bar-Szene, die an einen klassischen Saloon-Moment erinnert.

Das saubere, edle, aufgeräumte, oft an die Apple-Optik angelehnte Design, das viele Sci-Fi-Filme Hollywoods dominiert, hat in der Netflix-Serie keinen Platz. Mit ihrer eher düsteren, häufig altmodischen, angestaubten und benutzt wirkenden Ausstattung setzt die Anime-Adaption einen reizvollen Kontrapunkt. Beispielhaft ist das Black gehörende Raumschiff namens Bebop, dessen Armaturen unübersichtlich gestaltet und mit allerlei dicken Knöpfen und schweren Hebeln versehen sind.
Jenseits der Old-School-Ästhetik bekommt man allerdings nur ein diffuses Gefühl für das Weltraumsetting. Agenten eines ominösen Syndikats tauchen auf. Der in diesem eine wichtige Position einnehmende Vicious (sieht mit blondierter Langhaarfrisur etwas albern aus: Alex Hassell) betritt die Bildfläche. Und im Hintergrund sind kleine Hinweise auf Konflikte im Planetensystem zu erhaschen, etwa die an eine Wand gekritzelte Parole Free Titan!
Ein Worldbuilding, das den Betrachter gnadenlos in das Geschehen hineinzieht, gelingt Showrunner André Nemec (
Vorbild scheint hier die lässige Beiläufigkeit eines Quentin Tarantino zu sein. In

Für das gewisse Etwas sorgen - bislang - auch die Actionmomente nicht, da die Nahkämpfe zum Teil ein wenig hüftsteif inszeniert sind. Was man dem mittlerweile fast 70-jährigen Liam Neeson durchgehen lassen würde, kann man in diesem Fall nicht einfach abnicken. Ein bisschen mehr Dynamik und ein paar Überraschungen täten wahrlich Not. Bewusst wird einem, wie spärlich ideenreich die Fight-Passagen in "Cowboy Bebop" geraten, im Angesicht einer Prügelei auf einer Kirchentoilette, die eine ähnliche, allerdings brillant choreografierte Sequenz in
Dieser Text basiert auf der Sichtung der ersten beiden von insgesamt zehn Folgen der Serie "Cowboy Bebop".
Die Serie "Cowboy Bebop" ist ab dem 19. November 2021 bei Netflix verfügbar.
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Leserkommentare
Spenser schrieb via tvforen.de am 20.11.2021, 20.21 Uhr:
Manches sollte eben einfach besser Anime oder Zeichentrick bleiben.....
Vritra schrieb am 19.11.2021, 17.47 Uhr:
Als Sci-Fi-Fan muss man derzeit ein dickes Fell mitbringen. Leider wird uns fast nur Mist zugemutet, da sind die Erwartungen doch ohnehin schon sehr gedämpft. Ich schaue also trotzdem Mal rein.
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