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TV-Kritik/Review: "Lovecraft Country": Schockierendes Rassismusdrama verschwindet in Splatter-Blockbuster

(16.08.2020)

Es beginnt mit einer Sequenz wie aus einem B-Picture der 1950er Jahre: Ein afro-amerikanischer Soldat sitzt im Schützengraben fest, während feindliche Bomber ihre tödliche Last abwerfen. Als er aus der Deckung kommt, sieht man, dass die Angreifer in fliegenden Untertassen sitzen, und bald taucht ein gewaltiges Monster auf. Das Setting ist nicht etwa einer der Weltkriege, sondern der Mars, und das Ganze stammt aus dem Pulp-Klassiker "John Carter vom Mars", den der Science-Fiction-Fan Atticus "Tic" Black (Jonathan Majors) auf einer Fahrt im Überlandbus liest.
Damit sind wir in der Gegenwart der Serienhandlung von
Doch die Idylle hält nicht lange an, denn Tics Vater ist spurlos verschwunden. Sein letzter Brief deutet zumindest darauf hin, dass er sich in einem Ort namens Ardham aufhalten könnte (vielleicht auch Arkham wie der Verlag seines Lieblingsbuchs von Horrorautor H.P. Lovecraft, dazu ist seine Handschrift zu undeutlich). Gemeinsam mit seinem Onkel George (Courtney B. Vance,

Haben wir zwei Drittel der Laufzeit der Pilotfolge ein realistisch wirkendes Rassismusdrama in der Optik eines period piece gesehen, befinden wir uns urplötzlich in einem Splatterhorror-Film mit vampirartigen Monstern (die sich animationstechnisch so bewegen wie der

Einer der Executive Producers der Serie neben Green und J.J. Abrams ist Jordan Peele, der mit Filmen wie
Was schade ist, hat die Serie doch überzeugende SchauspielerInnen - neben Majors, Vance und Smollett ist vor allem noch Michael Kenneth Williams (Omar Little in "The Wire") zu nennen, der Atticus' Vater verkörpert - und hohe Schauwerte. Alles sieht extrem teuer aus, ist dann aber letztlich auch inhaltlich doch mehr Blockbusterkino als die Art anspruchsvollen seriellen Erzählens, für die die Marke HBO eigentlich steht.
Dieser Text basiert auf der Sichtung der ersten beiden Episoden der Serie "Lovecraft Country".
Die zunächst zehnteilige Serie "Lovecraft Country" wird ab heute (16. August 2020) bei HBO ausgestrahlt und steht dann auch immer im Originalton bei Sky Ticket, Sky Go und Sky Q zum Abruf bereit. Die lineare Ausstrahlung bei Sky Atlantic (inklusive deutscher Synchronfassung) erfolgt ab dem 13. November 2020.
Über den Autor
Leserkommentare
swanky schrieb am 05.12.2020, 22.45 Uhr:
Ich kann einfach nicht nachvollziehen wie man eine Kritik über eine Serie veröffentlichen kann wenn man gerademal 2 von 10 Folgen gesehen hat. Diese Serie ist nicht einfach ein Rassismusdrama und sie verkommt auch nicht zu einem Splatter Blockbuster. Sie ist für mich nach bisher 7 gesehenen Folgen eine gelungene Mischung aus Drama Horror, Fantasy und Abenteuer die auf ihre ganz eigene Art unvorhersehbar, dadurch immer spannend ist und so nie langweilig wird. Ich hoffe das bleibt so und es wäre toll wenn noch weitere Staffeln folgen würden.
elFreake schrieb am 17.08.2020, 23.57 Uhr:
ich freu mich eigentlich drauf und warte ab bis es dann komplett bei Sky zu sehen ist."Omar Little" (Michael K. WIlliams) ist immer ein Muss seit "The Wire" !
DerLanghaarige schrieb am 16.08.2020, 22.16 Uhr:
"(...) wenn sich schließlich die "echten" Monster als doch noch gefährlicher herausstellen als die "menschlichen"."
Gut. Ich freue mich schon darauf, endlich mal wieder echten Horror zu sehen, in dem die Monster auch Monster sind und keine Metaphern. Leider scheinen sich die meisten Horrorfilmer dieser Tage für das Genre zu schämen und drehen lieber Dramen über Trauerbewältigung und Geisteskrankheiten, in die halbherzig ein paar übernatürliche Elemente eingefügt werden, damit man am Ende die Kritiker mit pseudointellektuellen "Aber am Ende waren die Menschen gefährlicher!" Botschaften begeistern kann.
Ich möchte nicht behaupten, dass Horror und Sozialkritik nicht zusammengehören, aber leider gibt es zu wenige George Romeros heutzutage.
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