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TV-Kritik/Review: "The Thing About Pam": Neue True-Crime-Komödie mit Renée Zellweger macht Spaß - sorgt aber für dubiosen Nachgeschmack
(20.03.2022)
Man kann wohl von einem Trend sprechen: Nach
Fast scheint es so, als sei die Wirklichkeit inzwischen irre genug, um Autorinnen und Autoren das Erfinden eigener Storys dauerhaft abnehmen zu können. True-Crime-Dokus und -Reportagen sind nicht nur in der Welt der Streamingdienste schon längere Zeit wahre Zugriffsgaranten, immer häufiger dienen sie inzwischen auch als Vorlagen für nicht-dokumentarische Serienprojekte von mal mehr, mal weniger hoher Qualität. Nicht, dass es das nicht schon immer mal gegeben hätte:
In diesem Fall konnte sich der ausstrahlende Sender NBC sogar aus dem eigenen True-Crime-Fundus bedienen: Der Fall der Pam Hupp, um den es in "The Thing About Pam" geht, trug sich in den frühen 2010er-Jahren in Missouri zu und wurde vor allem dadurch bekannt, dass er ausgiebig in gleich mehreren Episoden der Reportagesendung
Die zweifache Oscarpreisträgerin Renee Zellweger (
Zum Plot: Zwei Tage nach Weihnachten 2011 liegt die schwer an Brust- und Leberkrebs erkrankte Versicherungsangestellte Betsy Faria (Katy Mixon,
Zum Hauptverdächtigen wird er aber nicht nur dadurch, sondern auch durch die gezielten Manipulationen von Betsy bester Freundin und Kollegin Pam Hupp (Zellweger), die nicht lange fackelt, ehe sie bereits beginnt, die lokalen Ermittler mit tatsächlichen oder möglicherweise erfundenen Wahrheiten über Russ zu versorgen: Suchtprobleme habe er, gewalttätig sei er, Betsy habe sich trennen wollen und so weiter. Zweifel sät sie auch am Alibi des Spieleabends bei den Freunden, sodass Russ, nachdem er zunächst wieder auf freien Fuß gesetzt werden muss, sofort wieder verhaftet wird und fortan auf ein Gerichtsverfahren wartet. Währenddessen dient sich Pam bei Betsy Familie als Wohltäterin und Schulter zum Ausweinen an: Betsys Mutter (Suanne Spoke) und ihre Töchter aus einer früheren Beziehung (Gideon Adlon aus
In der zweiten Episode etabliert Autorin Jenny Klein (
Dass das ein Fehler war, wissen inzwischen auch die Zuständigen, die von ihren Posten inzwischen entfernt wurden. Auch wenn man den Fall und seinen weiteren Verlauf nicht näher kennt und die Serie als eine Art Whodunit-Krimi genießen möchte, ist so gut wie nichts damit gespoilert, wenn man andeutet, dass Pam Hupp die eigentliche, mehr als zwielichtige Zentralgestalt dieses Mordfalls ist. Denn die Serie selbst macht dies von Anfang an klar. Erzählt wird sie nämlich als Komödie, und nicht nur das: wie eine Moritat, im ironisch-distanzierten Tonfall eines lustvollen Schauermärchens, das von der Torheit illusionsoffener Kleinbürger und den Listen täuschungsbereiter Schurken künden will. Eine Erzählerstimme (tatsächlich ist es "Dateline"-Kultreporter Keith Morrison) führt im Duktus eines sich in Bonmots und Aphorismen ergehenden Märchenonkels durch den Plot, ein Stilmittel, an das man sich zunächst einmal gewöhnen muss - und das auch danach nicht vollends zu überzeugen vermag.
Am ehesten erinnert das noch an die Serie
Auch die lokalen Ermittler rund um den überheblichen Detective McCarrick (Mac Brandt aus
So ist der Eindruck nach den zwei bislang gesendeten Episoden ein zwiespältiger: Unterhaltsam sind diese kaum dreiviertelstündigen, von Regisseur Scott Winant (
Dieser Text basiert auf der Sichtung der ersten beiden Folgen von "The Thing About Pam".
Die sechsteilige Miniserie "The Thing About Pam" wird aktuell in den USA beim Sender NBC ausgestrahlt. Ob, wann und wie sie nach Deutschland kommen wird, ist noch nicht bestätigt.
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