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TV-Kritik/Review: "Whiskey Cavalier": Unterhaltsame Achterbahnfahrt für den Feierabend

(14.05.2019)

Eine leichte Agentendramedy mit viel Action und zu viel Gerede über Gefühle erwartet Zuschauer, die am Dienstag Sat.1 einschalten und
Doch Spaß beiseite: Im Kern ist "Whiskey Cavalier" ein neuer Aufguss der Grundidee, dass ein männlicher und ein weiblicher Ermittler gemeinsam unterwegs sind, sich über ihre jeweilige Weltsicht käbbeln - und dem jeweils anderen dabei auch ein Stück weit zu einem besseren Verständnis der Welt helfen - während sie sich immer wieder in enge Vorratsräume oder Kleiderschränke gedrängt finden: Die Körper peinlich, aber nicht ganz unangenehm aneinandergepresst. Was unweigerlich zu einem "kriegen-sie-sich-oder-kriegen-sie-sich-nicht"-Spielchen führt. Bei dem immer wieder die aufkeimende Bereitschaft des einen zum "nächsten Schritt" von im falschen Moment auftauchenden Hindernissen unterbrochen wird.
Hinter der Serie steht als Produzent Bill Lawrence, der auch schon
Die Auftaktepisode von "Whiskey Cavalier" beginnt in Paris, wo sich Will Chase gerade in Selbstmitleid suhlt, traurig und schief zu "Total Eclipse of the Heart" mitsingt und in einem verlebten Hotelzimmer sitzt: Seine Verlobte Gigi hat ihn gerade verlassen. Trotz seines bedauernswerten Zustands wird der Agent mit dem Codenamen Whiskey Cavalier von seinem Boss (Dylan Walsh) in den Einsatz geschickt. Und weil seine Rückendeckung - und bester Freund - Ray (Josh Hopkins) durch Abwesenheit glänzt, prompt angeschossen.
Bei der weiteren Verfolgung des Falls muss Will später einen ehemaligen NSA-Analysten einfangen, der eine Datenbank mit CIA-Agenten hat mitgehen lassen und diese nun in Europa verkaufen will. Hier kreuzt schließlich CIA-Agentin Frankie Trowbridge - Codename Firey Tribune - seinen Weg, die für ihre Agentur die Liste abfangen und so das bedrohte Leben ihrer Kollegen retten soll. Frankie ist das genaue Gegenteil von Will: berechnend, eiskalt, jemand, der tut, was getan werden muss - ob Exekution oder Honey Trap. Frankie ist von der Wichtigkeit ihres Tuns überzeugt, und hat ihren Frieden damit geschlossen, dass das oftmals nicht angenehm ist. Dass sie dabei gegen den überemotionalen Agenten von der steifen Schwesterorganisation sticheln kann, ist da nur ein Bonus.
Schnell haben die beiden Agenten ihre Beute zur Strecke gebracht, jagen sie sich aber während des Transports zurück in die Hände der US-Behörden mehrfach gegenseitig ab - beide Agenten sind der Überzeugung, dass nur ihre Organisation mit dem Gefangenen "angemessen" umgehen würde. Das endet nur, als beide erkennen, dass es sich um einen Zwei-Personen-Job handelt, den zahlreichen weiteren Interessenten an dem NSA-Analysten ein Schnippchen zu schlagen.

Die Einsicht, dass zwei Agenten besser sind als einer, haben am Ende der Auftaktfolge auch die Geheimdienstvorgesetzten. Das führt dazu, dass CIA und FBI Will und Frankie - "das beste, was die Agenturen zu bieten habe" - zu einem Team zusammenstecken. Dabei sind beide Agenten davon überzeugt, der jeweilige Leiter des Teams zu sein. Die Serienmacher haben da wohl eine eindeutige Präferenz, heißt die Serie schließlich "Whiskey Cavalier" und nicht "Fiery Tribune"...
Zum Team gehört Wills alte Freundin und Schulter zum Ausweinen Susan Sampson (Ana Ortiz,
Realismus erwartet wohl niemand von einer Serie wie "Whiskey Cavalier". Für ein amerikanisches Networkformat hat sie das Alleinstellungsmerkmal, dass sie in Europa gedreht wurde, was eben schön anzusehende "alte" Innenstädte und Gebäude mit sich bringt.

Ein großer Streitpunkt zwischen Will und Frankie ist, wie angedeutet, ihr jeweiliges Menschenbild: Will ist für einen Mitarbeiter der Strafverfolgungsbehörden sehr gutgläubig, hart an der Grenze zur Naivität, während bei Frankie bestehendes Misstrauen und Bildungsängste zur Berufswahl geführt hatten, und dort nur noch verstärkt wurden. Sie wittert überall Verrat, in jedem Kompliment eine Taktik und vertraut wohl nur Jai - auch wenn sie zu Susan schnell einen guten Draht bekommt.
Ein weiterer guter Anhaltspunkt zur Einordnung der Serie ist, dass sie von ABC kommt - dem selben US-Sender, der auch schon
"Whiskey Cavalier" ist sicherlich kein Must-See-TV. Sie kann aber gute Feierabendunterhaltung für Zuschauer bieten, die sich gerne auf eine kleine emotionale Achterbahnfahrt zwischen herzlichen Momenten im Team, Spannung bei den Einsätzen und der leichten Enttäuschung begeben, weil die Protagonisten "auch in dieser Folge" mal wieder knapp am "Happy End" vorbeigeschrappt sind.
Dieser Text basiert auf Sichtung der ersten fünf Episoden der Serie "Whiskey Cavalier".
© Alle Bilder: ABC
Sat.1 zeigt ab dem 14. Mai die deutsche Free-TV-Premiere immer dienstags um 20.15 Uhr. Die Deutschlandpremiere der Episoden erfolgt jeweils am Vorabend beim Pay-TV-Sender Sat.1 emotions. In den USA wurde die Serie gerade nach einer Staffel und 13 Episoden eingestellt.
Über den Autor
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Leserkommentare
wkulus schrieb am 27.07.2019, 09.17 Uhr:
Wieso wird der Artikel am 27.07.2019 veröffentlicht, wo die Serie im Fernsehen schon durch ist ?
Vritra schrieb am 18.05.2019, 17.26 Uhr:
Da muss man nichts übersetzen, geschweige denn, sich Gedanken machen. Ich habe seit Jahren keine miesere Odd-Couple-Dramedy gesehen. Die Serie ist einfach nur schlecht und wird deshalb auch keinen neuen Hafen finden!
User 1214802 schrieb am 16.05.2019, 17.01 Uhr:
Hoffe,das sie einen ABNEHMER bekommen.Der Herr sei Gepriessen.
mynameistv schrieb am 14.05.2019, 18.40 Uhr:
Da die Serie nach einer Staffel eingestellt wurde, schau ich es mir erst gar nicht an, denn ich hasse es, wenn eine abgesetzt wird, die ich mag.
Mork-vom-Ork schrieb am 15.05.2019, 01.13 Uhr:
Ist sie ja überhaupt nicht. ABC hat keine 2. Staffel bestellt, jedoch sucht Warner Bros. TV einen neuen Abnehmer.
Ralfi schrieb via tvforen.de am 14.05.2019, 16.15 Uhr:
Der Titel ist ja sowas von dämlich.....
Spenser schrieb via tvforen.de am 16.05.2019, 17.46 Uhr:
Ralfi schrieb:
Der Titel ist ja sowas von dämlich.....
Gibt aber Sinn, da es sich um Agenten Codenamen handelt....bei "Agentin it Herz" hiess Lee Stetson ja auch "Scarecrow" (Vogelscheuche). Agentennamen sind meistens irgendwie etwas schräg. Du darfst den Titel nicht mit "Der Whiskey Kavalier" oder so übersetzen ;)
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