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TV-Kritik/Review: Serienpreview: "Copper"
(05.11.2012)
BBC America beschränkte sich bis vor Kurzem darauf, seinem US-Publikum angesehene britischen Importe näher zu bringen. Zu den erfolgreichsten Serien des Kabelsenders gehören
Bereits für die ZDF-Koproduktion
Die Figurenkonstellation und die versammelte Darstellerriege ist an sich äußerst reizvoll, zusätzlich verstärkt durch einen afroamerikanischen Arzt mit Forensik-Kenntnissen (Ato Essandoh) und durch eine reiche Engländerin (Anastasia Griffith), die den Verkauf einer von der schwarzen Bevölkerung besuchten Kirche an weiße Geschäftsleute verhindern will. Nach einem furiosen und actionreichen Start, in dessen Verlauf Corcoran und seine Kollegen eine Gruppe von Bankräubern überwältigen, gelingt es "Copper" allerdings in den ersten Folgen nie, diese Konstellation zu einer vollkommen glaubwürdigen und spannungsgeladenen Welt auszubauen. Viel zu klein und zu steif erscheint das hier Gezeigte - auch im Vergleich zu Martin Scorseses Blockbuster "Gangs of New York" (2002), der in der gleichen Zeitperiode und dem gleichen Handlungsort angelegt war.
Schwerwiegender muss allerdings der direkte Vergleich mit jenen Serien ausfallen, mit denen BBC America bislang seine Brötchen verdiente. In den vergangenen Jahren konnte die BBC ungewöhnliche Dramen wie "Sherlock" oder "Luther" als internationale Hits etablieren. Sie zeichnen sich durch sperrige, aber liebevolle Charaktere, herausragende Optik und einen Erzählstil aus, der praktisch sofort süchtig macht. "Copper" erreicht nie diese Höhen der Schaffenskunst. Zu viel Zeit wird mit Exposition verschwendet, dem Erklären der eigenen Geschichte. Unterbrochen werden diese Szenen lediglich durch diverse, nicht wirklich originelle Ausbrüche von Sex und Gewalt - ein Missverhältnis, mit dem Tom Fontana auch bereits "Borgia" in Schieflage gebracht hatte.
Dabei verfügen die Macher mit dem Setup von "Copper" eigentlich über eine zeitlose Thematik: Die Unterschiede zwischen Arm und Reich und daraus entstehende Konflikte sind aktuell wie eh und je. Die Frage, wie mit Tätern umzugehen ist, die aus privilegierten Kreisen stammen, ist zweifelsohne noch immer relevant. Doch ausgerechnet dieser Ansatz wird zu Gunsten jener anderen Oberflächlichkeiten und vieler geschichtlicher Nebensächlichkeiten vernachlässigt. Die Mischung stimmt einfach nicht. Dabei erscheint es geradezu seltsam, dass die eigenständigen Kriminalfälle in den ersten Episoden noch relativ interessant daherkommen. Letztendlich verstärken aber auch sie den Gesamteindruck der Unausgewogenheit.
Zugegeben, bei Tom Weston-Jones, Anastasia Griffith und Franka Potente entscheidet man gerne zunächst im Zweifel für den Angeklagten. Dank ihnen ist man eher gewillt dem hier gezeigten auch noch eine zweite und dritte Chance zu geben, in der Hoffnung, alles möge sich am Ende der ersten Staffel zu einem wertvolleren Gesamtbild zusammenfügen - auch wenn es sich bislang noch nicht erkennen lässt. Hätte "Cooper" nicht diese Gesichter in der Darstellerriege, es würde sich hier nicht viel finden, was Zuschauer wirklich fesselt. Im Gegenteil, sie wären wohl eher geneigt wieder zu bewährter, ausschließlich britischer Ware zu greifen.
Dieser Text basiert auf Sichtung der ersten drei Folgen von "Copper".
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