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TV-Kritik/Review: Big Little Lies
(20.02.2017)

Ein Phänomen, das auch in den deutschen Medien seit Jahren eifrig diskutiert wird, ist das der sogenannten Helikopter-Mütter: überbesorgte Elternteile, die ihre Kinder den ganzen Tag im Auto durch die Gegend kutschieren, von der Schule zum Musikunterricht und danach zum Sportverein. Die Hauptfiguren in der HBO-Miniserie
In dieser (alp-)traumhaften Idylle, in der jeder jeden kennt und die gelangweilten Luxusgattinnen schon vormittags zum ersten Cocktail greifen, um durch den Tag zu kommen, ist eine alleinerziehende Mutter fast schon sIo etwas wie ein Sozialfall. Entsprechend wirbelt die junge Jane Chapman (Shailene Woodley aus den "Divergent"-Filmen) die Sozialstruktur kräftig durcheinander, als sie mit ihrem Sohn Ziggy in die Nachbarschaft zieht. Auf dem Weg zum ersten Grundschultag kommt sie Madeline Mackenzie (Reese Witherspoon) zu Hilfe und hat dadurch gleich eine loyale Freundin unter den Alteingesessenen gewonnen. Diese sofortige Loyalität auf Madelines Seite wird dadurch verstärkt, dass diese in der alleinerziehenden Jane sich selbst wiedererkennt, war sie doch als junge Mutter von ihrem damaligen Mann sitzengelassen worden. Zu Problemen führt die neue Freundschaft, als Ziggy gleich am ersten Schultag beschuldigt wird, eine Mitschülerin gewürgt zu haben. Der Junge streitet den Vorwurf ab, Jane verteidigt ihn und Madeline schlägt sich bedingungslos auf ihre Seite. Da die Mutter des anderen Kinds, Renata Klein (Laura Dern,
Wie oft kann man eigentlich den Topos von den bis zur Verzweiflung gelangweilten Kleinstadt-Hausfrauen, die der Serie

Der Makel der mangelnden Identifikationsmöglichkeit wird nicht gerade dadurch gemildert, dass mit Ausnahme von Jane alle Figuren furchtbar unsympathisch wirken. In ihrer neurotischen Fixierung auf sich selbst und ihre jeweiligen Kinder überbieten sie sich gegenseitig: Madeline bezeichnet Renata gleich als Schlampe, die schaltet ihrerseits einen Anwalt ein, um gegen den kleinen Ziggy vorzugehen. Und dann gibt es noch Madelines Freundin Celeste Wright (Nicole Kidman), die sich selbst bereits als offiziell im Ruhestand bezeichnet. Die hätte zwar Grund, sich wirklich Sorgen zu machen, hat sie doch - wie in der zweiten Folge klar wird - einen gewalttätigen Ehemann zu Hause (Alexander Skarsgård,
Mag sein, dass die Miniserie in späteren Episoden noch an Fahrt aufnimmt (die Inhaltsangabe des Romans deutet zumindest darauf hin). Nach den ersten beiden Folgen wirkt die Adaption aber leider wie ein recht seelenloses Prestigeprojekt, das nach der Standardformel für sogenannte Qualitätsserien entwickelt worden scheint: eine auf den ersten Blick heile Welt, hinter der Abgründe und dunkle Geheimnisse lauern, renommierte Namen vor und hinter der Kamera, ein bisschen Sex und ein angedeuteter in der Zukunft liegender Kriminalfall, um dem Ganzen etwas Suspense zu verleihen (
Dieser Text basiert auf Sichtung der ersten beiden Episoden der Miniserie "Big Little Lies".
Marcus Kirzynowski
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