Das Film- und Fernsehserien-Infoportal

Log-In für "Meine Wunschliste"

Passwort vergessen

  • Bitte trage Deine E-Mail-Adresse ein, damit wir Dir ein neues Passwort zuschicken können:
  • Log-In | Neu registrieren

Registrierung zur E-Mail-Benachrichtigung

  • Anmeldung zur kostenlosen TV-Termin-Benachrichtigung für

  • E-Mail-Adresse
  • Für eine vollständige und rechtzeitige Benachrichtigung übernehmen wir keine Garantie.
  • Fragen & Antworten

ARD-Chefin über Raab und ESC: "Unser Ziel ist und bleibt der Sieg"

von Glenn Riedmeier in News national
(09.01.2025, 14.10 Uhr)
Programmpläne zu 75 Jahre ARD, Inhalte für Mediathek im Fokus
Stefan Raab und ARD-Programmdirektorin Christine Strobl
ARD/Raab Entertainment/Willi Weber
ARD-Chefin über Raab und ESC: "Unser Ziel ist und bleibt der Sieg"/ARD/Raab Entertainment/Willi Weber

In diesem Jahr feiert die ARD ihren 75. Geburtstag. Gedämpft wird die Feierstimmung allerdings durch Sparmaßnahmen und eine umfangreiche Rundfunkreform. Im Interview mit der Programmzeitschrift Hörzu gab ARD-Programmdirektorin Christine Strobl einen Ausblick, was die Zuschauer in den kommenden Monaten in der ARD erwartet.

Trotz der Einsparmaßnahmen ist für mehrere jüngere neue Reihen eine Fortsetzung angekündigt. So soll die Anwaltsserie  "Einspruch, Schatz!" mit ChrisTine Urspruch und Wolfram Grandezka sogar mit erhöhter Schlagzahl fortgesetzt werden. Nach dem erfolgreichen Einstand ist von  "Kanzlei Liebling Kreuzberg" eine weitere Folge geplant, darüber hinaus geht die Krimireihe  "Mord oder Watt?" mit Oliver Mommsen weiter. Außerdem wurde gerade ein neuer 90-Minüter von  "Nord bei Nordost" mit Cordelia Wege abgedreht, der nach aktueller Planung aber erst 2026 zu sehen sein wird.

Bundestagswahl und Eurovision Song Contest

In den kommenden Wochen steht das Programm vor allem im Zeichen der bevorstehenden Neuwahlen. Für den 9. Februar ist das TV-Duell  "Scholz gegen Merz" geplant, das parallel im Ersten und im ZDF ausgestrahlt wird. Ausgerechnet an diesem Tag geht bei RTL allerdings auch zeitgleich das Finale der neuen  Dschungelcamp-Staffel über die Bühne. Stimmt, das ist eine Herausforderung, sagt Strobl über die starke TV-Konkurrenz. Aber das Duell findet traditionell am Sonntag 14 Tage vor der Bundestagswahl statt. Auch an dieser Tradition halten wir fest. Die Idee ist, dass Sandra Maischberger für die ARD das Duell moderiert, während Caren Miosga später die Diskussion aufgreift und vertieft.

Mit Spannung erwartet wird auch die Kooperation der ARD mit RTL und Stefan Raab beim diesjährigen  Vorentscheid zum Eurovision Song Contest. Provokant fragt die Hörzu nach, ob das Konzept und die Kooperation wieder auf Eis gelegt werden, wenn Deutschland nicht gewinnt. Darauf antwortet die ARD-Programmdirektorin:Absolut. Unser Ziel ist und bleibt der Sieg. Wir denken nicht darüber nach, was passiert, wenn es nicht klappt. Ich bin zuversichtlich, dass die Partnerschaft funktioniert. Nichts weniger als der Sieg rechtfertigt eine solche Zusammenarbeit.

Jubiläen am laufenden Band

Im November steht darüber hinaus eigentlich ein kleines Jubiläum an: Vor 55 Jahren lief die erste Folge des Krimi-Dauerbrenners  "Tatort". Im Programm wird dies jedoch nicht besonders gefeiert. Wir haben uns dafür entschieden, 2025 vor allem ein Jubiläum zu feiern - nämlich 75 Jahre ARD. Für den 55. Geburtstag des 'Tatort' haben wir deshalb keine besondere zusätzliche Würdigung geplant, erläutert Christine Strobl. Wir haben ununterbrochen Jubiläen - wenn wir die alle feiern würden, wäre das nur noch verwässernd. Allein in diesem Jahr stehen neben 75 Jahre ARD und 55 Jahre 'Tatort' noch weitere Jubiläen an. Im Januar gibt's u. a. zehn Jahre  'In aller Freundschaft - Die jungen Ärzte', im Oktober 2025 stößt Kai Pflaume auf das zehnjährige Jubiläum von  'Wer weiß denn sowas?' an und im Dezember ist der  'Quizduell-Olymp' mit der 500. Folge in Feierlaune.

Fest steht nun auch der Termin für die angesprochene Jubiläumsshow  "75 Jahre ARD": Diese wird am Samstag, den 5. April um 20.15 Uhr im Ersten zu sehen sein. Darin soll sowohl die Vergangenheit gewürdigt als auch ein Blick in die Zukunft geworfen werden. Es geht um große Momente der Fernsehgeschichte - jene Ereignisse, bei denen wir alle mitgefiebert, gelacht oder gestaunt haben. Das Konzept sieht vor, dass Kai Pflaume moderiert, so Strobl. Wie bereits berichtet, können die Zuschauer noch bis zum 13. Januar online unter www.DasErste.de/75JahreARD/ darüber abstimmen, welche Sendungen, Persönlichkeiten und Momente für sie am bedeutendsten waren.

Keine weiteren Programmkürzungen geplant

An anderer Stelle wurde der Rotstift angesetzt. So wurde die Anzahl der  "Feste mit Florian Silbereisen" von fünf auf vier Shows pro Jahr gekürzt. Von  "Verstehen Sie Spaß?" gibt es künftig nur noch drei statt fünf Ausgaben pro Jahr. Die Quoten des Samstagabendklassikers mit Barbara Schöneberger sind zuletzt stark gesunken. Hierzu meint Christine Strobl: Die Kolleginnen und Kollegen arbeiten mit Nachdruck daran, dieses Format weiterzuentwickeln und wieder mehr Zuschauerinnen und Zuschauer dafür zu gewinnen. Ich glaube fest daran, dass wir mit 'Verstehen Sie Spaß?' wieder mehr Menschen erreichen können.

Weitere größere Einschnitte im Programm soll es zunächst nicht geben, stattdessen soll das Budget umgeschichtet werden. Wir haben im Programm zwar Kürzungen, aber die resultieren aus Kostensteigerungen. Besonders im Bereich Film und Doku sind die Kosten enorm gestiegen. Dadurch entsteht aus dem gleichen Budget automatisch weniger Programm, wenn keine zusätzlichen Mittel bereitgestellt werden. Die Unsicherheit rund um die Beitragsdebatte spielt dabei ebenfalls eine Rolle. Gleichzeitig müssen wir neue Angebote für die Mediathek schaffen. Alles, was wir weniger machen, dient dazu, Ressourcen an anderer Stelle sinnvoll einzusetzen, erläutert Strobl.

ARD Mediathek im Fokus

Die Hörzu fragt noch einmal nach, ob dadurch tatsächlich keine weiteren Programmkürzungen anstehen, worauf die ARD-Programmdirektorin meint: Aktuell nicht. Allerdings hängt vieles vom Ausgang der Beitragsdebatte ab. Und selbst mit einer Beitragserhöhung werden wir aufgrund der Kostensteigerungen faktisch weniger Geld zur Verfügung haben, was sich zwangsläufig auf das Programm auswirkt. Jeder Bereich im klassischen TV muss seinen Beitrag leisten, damit wir die Mediathek stärken können. Wir brauchen Comedy, Fiction und Dokumentationen, die speziell für die Mediathek gemacht sind.

Insbesondere Highlights aus dem Dokumentar-Bereich werden interessierte Zuschauer vor allem in der ARD Mediathek finden: Besonders hervorzuheben ist ein Dokudrama über den Stammheim-Prozess, das im Mai erscheint. Gedreht wurde dafür in der JVA Stammheim. Ein weiteres dokumentarisches Highlight ist eine Dokuserie anlässlich des 80. Jahrestags des Kriegsendes, die unerforschten Tagebücher von Opfern und Tätern des Nationalsozialismus verwendet, um Themen wie Ausgrenzung, Widerstand und Radikalisierung aufzuarbeiten, so Christine Strobl.



Mehr zum Thema:

auch interessant

Beitrag melden

  •  

Leserkommentare