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Aus für "Dark Tower"-Serie, "Confederate" und Cinemax-Eigenproduktionen

von Bernd Krannich in News international
(16.01.2020, 15.50 Uhr)
Updates von der TCA
"Warrior"
Cinemax
Aus für "Dark Tower"-Serie, "Confederate" und Cinemax-Eigenproduktionen/Cinemax

Einige Updates zu vieldiskutierten Produktionen von der TCA.

Cinemax verlässt Serienproduktion

HBOs Schwestersender Cinemax wird sich aus dem Geschäft mit den Eigenproduktionen zurückziehen - im Konzert der Warner-Sender tritt man damit zugunsten des Streamingdienstes HBO Max kürzer, wie zuvor auch schon das Audience Network (TV Wunschliste berichtete). Während Cinemax definitiv keine gänzlich neuen Eigenproduktionen mehr beauftragen wird, ist unklar, was mit den laufenden Serien passieren wird - Cinemax wird als Filmkanal bestehen bleiben, aber es wird bei HBO Max keine "Cinemax"-Ecke geben.

Cinemax hatte in den vergangenen Jahren mehrfach die Programmstrategie geändert. War man zunächst für "Sex und Gewalt" unter dem Spitznamen Skinemax bekannt - mit Serien wie  "Strike Back" und auch  "Banshee" - versuchte man sich später mit Soderberghs  "The Knick" an anspruchsvolleren Formaten. Nur, um dann schließlich zurückzurudern und etwa "Strike Back" wiederzubeleben. Aktuell hat man noch über das Schicksal von  "Jett" zu entscheiden und eine weitere Staffel von  "Warrior" bestellt, während die Ausstrahlung der finalen "Strike Back"-Staffel schon für den Februar angesetzt ist (TV Wunschliste berichtete) - HBO Max geht ohnehin erst im Mai an den Start.

"Dark Tower": Amazon gibt keine Serienbestellung

Es ist wohl das unrühmliche Ende eines groß geplanten Projekts: Prime Video sieht von einer Serienbestellung für eine "Dark Tower"-Serie ab, die auf Stephen Kings gleichnamigem phantastischen Geschichten-Zyklus beruht.

Einst war mal eine Adaption der Geschichte - die in Büchern, Kurzgeschichten und auch Comics erzählt wurde - in fünf Parts geplant: Ein eröffnender Kinofilm, eine Miniserie über die Jugend des Protagonisten Roland, dann ein weiterer Kinofilm, eine weitere Miniserie und ein abschließender Kinofilm. Die Geschichte galt von jeher als "unverfilmbar" - da muss man halt neue Wege gehen, um trotzdem zum Ziel zu kommen.

Niemand wollte das ganze Projekt stemmen, so dass der Film  "Der dunkle Turm" von 2017 den Auftakt machte - die Hoffnung war wohl, dass ein Erfolg an den Kinokassen den Verkauf der restlichen Produktionen sichern würde. Doch der Film entpuppte sich als Kassenflopp. Trotzdem hielten die Macher und Produzent Media Rights Capital (die einst  "House of Cards" gestemmt hatten) am Projekt fest und konnten Prime Video zur Bestellung eines Serienpiloten bringen - die Serie sollte sich unabhängig vom Film "Der Dunkle Turm" mit Rolands jungen Jahren beschäftigen.

Weitere Details waren nie so recht bestätigt worden. Prime Video hat nun aber laut Deadline das Projekt zu den Akten gelegt. Demnach soll der Serienpilot es nicht vermocht haben, mit den Ambitionen des Streamingdienstes für seine ganz teuren Serien (wie auch  "The Wheel of Time" und  "Der Herr der Ringe") mitzuhalten. Nun sucht Media Rights Capital erneut nach einem Abnehmer auf Basis der ersten beiden Drehbücher vom designierten Showrunner Glen Mazzara ( "The Walking Dead").

"Confederate"

Selten macht eine noch nicht produzierte Sendung so richtig Ärger. Das HBO-Projekt "Confederate" gehörte allerdings dazu. Die Serie sollte in einem alternativen Verlauf der nordamerikanischen Geschichte spielen - einem, in dem die Südstaaten im Bürgerkrieg in den 1850ern ihre Unabhängigkeit durchsetzen konnten. Entsprechend gibt es dort in der Gegenwart auch noch Sklaverei, da diese nie abgeschafft wurde. Handlungstragend war aber, dass mittlerweile ein "dritter Bürgerkrieg" zwischen den Nord- und den Südstaaten gedroht hätte.

Hinter dem Projekt standen die  "Game of Thrones"-Schöpfer D.B. Weiss und David Benioff - und das ist auch der Grund, warum die Entwicklung der Serie nun offiziell eingestellt ist: Diese haben nach ihrer Arbeit bei HBO eine neue Heimat bei Netflix gefunden (TV Wunschliste berichtete).

Kritisiert wurde vorab an der Serie, dass sie revisionistischen Trieben Vorschub leisten würde - auch im Süden der USA gibt es "Ewiggestrige", die zutiefst rassistisch sind und die den "Bürgerkrieg" noch immer als Krieg der nördlichen Aggression ("War of Northern Aggression") nennen. Und denen käme eine Serie, in der der Süden "der Gewinner" ist, sicher recht.

Daneben wurde Benioff und Weiss - zwei weißen Männern eben - der angemessene Umgang mit den düsteren und bis heute nachwirkenden Kapiteln der amerikanischen Geschichte nicht zugetraut. Umso mehr, als man den beiden auch in "Game of Thrones" eine mangelnde Repräsentation von People of Color vorhielt und auch auf die häufig gezeigte Gewalt gegen Frauen dort verwies.

Da half es auch nicht, dass die beiden zur Entwicklung der Serie das afro-amerikanische Produzentenpaar Malcolm und Nichelle Tramble Spellman an Bord geholt hatten.


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