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Comedian und Synchronsprecher Marcel Mann stirbt im Alter von 37 Jahren

von Ralf Döbele in Vermischtes
(25.01.2025, 12.04 Uhr)
Auftritte im "Quatsch Comedy Club" und bei "NightWash"
Marcel Mann (1987 - 2025)
YouTube/Screenshot
Comedian und Synchronsprecher Marcel Mann stirbt im Alter von 37 Jahren/YouTube/Screenshot

Er hatte sich als Stand-up-Comedian, aber auch als Synchron- und Hörbuchsprecher einen Namen gemacht. Marcel Mann arbeitete oft seine Erfahrungen hinter dem Synchron-Mikro in seine Comedy-Auftritte mit ein, die auch im  "Quatsch Comedy Club" oder bei  "NightWash" zu sehen waren. Nun ist Mann im Alter von nur 37 Jahren verstorben, wie seine Angehörigen bestätigten. Demnach habe er sich am vergangenen Dienstag das Leben genommen.

Am 21. Januar hat sich unser geliebter Freud Marcel Mann selbstbestimmt von diesem Leben verabschiedet, so Manns Angehörige in einem Post auf Instagram und der Homepage des Comedians. Wir sind sprachlos und unendlich traurig, aber auch dankbar für jede Sekunde, die wir mit diesem wundervollen Menschen verbringen durften. Wir möchten euch Folgendes mitgeben: Wenn ihr oder jemand, den ihr kennt, Unterstützung braucht - ihr seid nicht allein, es gibt Hilfe!

Zuletzt stand Marcel Mann vor einer größeren Tour, die für den Comedian am 7. Februar in Hamburg mit der Vorpremiere begonnen hätte. Nach dem Abitur begann Mann eine Schauspielausbildung und übernahm später erste kleine Rollen in diversen Fernsehproduktionen, bevor er Ensemble-Mitglied des Theaters Total in Bochum wurde.

Einem breiteren Publikum wurde zunächst seine Stimme bekannt. Als Synchronsprecher wurde er zur deutschen Stimme von Ross Lynch in  "Austin & Ally" oder  "Das Leben und Riley" sowie in  "Chilling Adventures of Sabrina". Daneben sprach er Timothée Chalamet als Private Philippe DeJardin in  "Feinde - Hostiles" sowie Comicladen-Mitarbeiter Dale (Josh Brener) in  "The Big Bang Theory", Dalton-Warbler Jeff (Riker Lynch) in  "Glee", Liam Dunbar (Dylan Sprayberry) in  "Teen Wolf" oder Sekretär Omar (Omar Maskati) in  "Better Call Saul". Alles in allem verkörperte Mann über 200 Sprechrollen.

Ab 2014 stand Marcel Mann zudem als Stand-up-Comedian auf der Bühne und setzte sich in seinen Programmen sowohl mit dem Synchron-Alltag als auch mit dem Leben als schwuler Mann in der Großstadt auseinander. Zu sehen war er unter anderem bei "NightWash", beim  "NDR Comedy Contest", bei  "Nuhr ab 18" oder im "Quatsch Comedy Club", wo er 2015 mit dem Nachwuchspreis ausgezeichnet wurde. Ab 2016 spielte er außerdem in der vom rbb produzierten Sitcom  "Gutes Wedding, schlechtes Wedding" als Comic-Nerd Max mit. 2022 und 2023 fungierte Mann als einer der Moderatoren des Comedy-Central-Formats  "Don't Skip".

In einem Post auf Instagram erinnerte Ruth Moschner an den Comedian: Lieber Marcel, Du bist jetzt schon ein paar Tage weg. Du hast Dich so entschieden und ich versuche, das Ganze zu verstehen. Ich kann es nicht. (...) Wir kannten uns nicht so gut, um von Freundschaft zu sprechen, aber als Kollege eben gut genug, um ein bisschen deiner hellen, wunderschönen Persönlichkeit zu erfassen. Klug, witzig, schnell, sensible, liebevoll und ja zauberhaft. (...) Sicher ist, Du wirst fehlen! Ich wünsche all Deinen Liebsten viel Kraft, das alles durchzustehen.

Falls Sie selbst von Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Suizidgedanken betroffen sind oder jemanden kennen, der Hilfe benötigt, können Sie sich an die Telefonseelsorge wenden. Unter den kostenlosen Rufnummern 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 sowie online unter www.telefonseelsorge.de steht Ihnen rund um die Uhr eine anonyme und kostenfreie Beratung zur Verfügung. Ihre Anrufe bleiben vertraulich und erscheinen nicht auf der Telefonrechnung.



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Leserkommentare

  • Pete Morgan schrieb via tvforen.de am 26.01.2025, 13.09 Uhr:
    Es ist immer sehr traurig für Angehörige und Bekannte, wenn jemand selbstbestimmt aus dem Leben scheidet. Ich persönlich würde mir erst mal versuchen Hilfe zu suchen. Außer natürlich bei Krankheiten, bei denen mir ein qualvolles Dahinsiechen nicht erspart bliebe...
    Ich muss sagen, der Name Marcel Mann sagt mir überhaupt nichts. Ich finde deutsche Synchronsprecher/innen der neuen garde völlig austauschbar, da ist keine Stimme bei, die mir nach jahren noch bekannt vorkäme oder ich sagen würde wie damals bei John Wayne oder Terence Hill: "Das ist Arnold Marquis oder Heinz Engelmann, das ist Thomas Danneberg". Ich hab immer das Gefühl, als hätte man einen Sprecher bei CSI gehört, könnte man ihn auch in einer x-beliebigen anderen Serie einsetzen, es wäre kaum ein Unterschied. Und da ich es mit Comedy auch nicht so hab, ist Marcel Mann völlig an mir vorbei gegangen.
    Ich finde es dennoch sehr betrüblich, dass er sich entschieden hat, sein Leben so jung zu beenden. Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen.
    Der Lonewolf Pete
  • Holgario schrieb am 25.01.2025, 23.29 Uhr:
    "Die Götter der Komik schauten auf Dich herab und lächelten."